Die Heimelf um Trainer Rainer Gerlitz trat trotz der aktuellen Tabellensituation keineswegs ängstlich zum letzten Heimspiel des Jahres auf. Denn bis auf den gesperrten Ali Aksoy stand dem Coach der gesamte Kader zur Verfügung, auch weil das Spiel der Reserve abgesagt wurde. Die Taktik sah es vor „nicht nur hinten drin zu stehen sondern den Gegner unter Druck zu setzen und nach gewonnenen Zweikämpfen schnell nach vorne zu spielen“. Der Respekt vor dem Gegner merkte man Gerlitz trotz deren Negativserie dennoch an. „Sie haben zwei starke Stürmer vorne drin und hinten mit dem Riesen Zakrzewski eine Bank in der Innenverteidigung.“ Daher sah er es als unbedingt notwendig an den Gegner ins laufen zu bekommen da sie „aus der Luft kaum zu bezwingen sind“
Der FC Vorwärts Röslau kam als aktueller Tabellenzehnter in den Forchheimer Stadtteil. Dabei konnte Trainer Rainer Stark personell aus dem Vollen schöpfen. Daher ging er zum einen voller Zuversicht in das Spiel, zum anderen aber wohl auch schon mit einem etwas unguten Gefühl. „Der hohe Platz ist nicht leicht zu bespielen und für ein Kurzpassspiel natürlich schlecht“, so Stark. Daher wollte der FCVR entsprechend mit langen Bällen und Schüssen aus der zweiten Reihe agieren. Den Gegner wurden dabei sicherlich nicht unterschätzt. „Eine kampfstarke Truppe“ erwarte man die sich bestimmt auch für die 0:4 Hinspielpleite revanchieren wollte.
Einsatz war Trumpf. Hier klärt Tobias Eisgrub im eigenen Strafraum
Dotterweich C.
Zu Beginn der Partie merkte man Buckenhofen schon eine gewisse Nervosität an, Röslau dagegen versuchte gleich mit seiner Offensive um Kapitän Markus Walther, Ertac Tonka und Floria Spörl Druck auf die Defensive der Heimelf zu machen. Doch die erste Möglichkeit hatte Tobias Benker mit einem Freistoß, der allerdings über das Tor vom stets aufmerksamen Oleksandr Dinovskyy flog. Auf der Gegenseite eine von drei kritisch beäugten Situationen im Strafraum des FC Vorwärts. Diese erste, mit einem Foul an Fabian Schwab, war dabei die einzig diskussionswürdige aber auch klare Szene, die auch einen Elfmeter zur Folge haben hätte müssen. Danach war es mit Torgelegenheiten aber rar. Die Beste hatte nach zwölf Minuten der FCVR in Person von Florian Spörl als dieser glänzend von Ertac Tonka in Szene gesetzt wurde, aber letztlich am glänzend parierenden Dinovskyy scheiterte. So gab es in der Folgezeit lediglich einen Distanzschuss erneut von Spörl und zwei gelbe Karten die die Aufmerksamkeit der Zuschauer auf das Spielfeld zog. Das Remis zur Halbzeit ging insgesamt in Ordnung.
Nur eines von vielen heißen Duellen. Röslaus Tobias Benker gegen Buckenhofens Kapitän Philipp Viereckl
Dotterweich C.
Pünktlich pfiff Schiedsrichterin Nußbaum zur zweiten Halbzeit an, in der Buckenhofen mehr an seine Chance zu glauben schien als die Gäste. So machte Schwab nach gleich mal zwei Minuten den Anfang, zielte aber aus der Distanz noch zu ungenau. Ganz anders dann in der 49. Spielminute. Hier konnte die Defensive mit Keeper Blechschmidt einen langen Ball nur flach ins Zentrum abwehren, wo kurz vor der Mittellinie Fabian Schwab perfekt stand und das Spielgerät direkt nahm und den Schlussmann des FCVR überlupfte. Was so ein Treffer für eine Befreiung sein kann merkte man am mehr als emotionalen Jubel der gesamten Heimelf. Und nach einer guten Stunde hätte Schrettenbrunner im Anschluss eines Konters über den aktiven Yagiz mit einer Direktabnahme auf 2:0 erhöhen können. So hatte aber Ertac Tonka nach 63 Minuten die Riesenmöglichkeit, den Ausgleich zu erzielen, agierte aber freistehend im Strafraum zu hektisch und verzog seinen Abschluss völlig. In der Folgezeit viel Kampf und Krampf, in der keinerlei Spielfluss zustande kam. Bezeichnend die vier gelben Karten und der Platzverweis für Cihan Yagiz, der seinen Gegenspieler nach einem Ballverlust übelst von den Beinen holte. Nun stand für Buckenhofen natürlich nur noch das sichern des knappen Vorsprunges im Vordergrund wobei die Gerlitz Schützlinge sich mehr als aufopferungsvoll in jeden Zweikampf schmissen. Da merkte man die Überzeugung gewinnen zu wollen von der sich die Gäste wohl auch etwas beeindrucken ließen. Wobei man auch ganz klar sagen muss, dass das Verhalten von einem Teil des Buckenhofener Publikums im zweiten Durchgang mehr als fragwürdig war und die verbalen Aussagen in Richtung Schiedsrichterin und Röslauer Spieler absolut inakzeptabel war. Einzig dies trübte etwas die tolle Vorstellung des SV Buckenhofen.
In einer teils hart umkämpften Partie war die Heimelf einfach bereit mehr im kämpferischen zu investieren und wurde mit dem sensationellen Schwab Treffer für seinen Einsatz belohnt und kann damit über dem Winter den Anschluss an das vordere Feld halten. Röslau dagegen war einfach mit zunehmender Spieldauer nicht mehr in der Lage zuzulegen. Da hat man bei zwei guten Gelegenheiten einfach kein Glück im Abschluss und ist froh das dieses Spieljahr nun beendet ist um frische Kraft zu tanken.
Spielbericht eingestellt am 24.11.2013 21:33 Uhr