Sieben Grad, Nieselregen: Schön ist anders! Aber Buckenhofen will spielen, will punkten. Im Hinspiel in Pegnitz waren sie nahe dran am Punkt. Warum also nicht wieder was versuchen, gegen den oberfränkischen Nachbarn? Das letzte 0:3 in Buch darf kein Maßstab sein für die junge Elf aus dem Forchheimer Stadtteil. Die Gäste aus Pegnitz wollten in jedem Fall auch spielen, denn die letzte Partie fiel schon ins Wasser und davor gewann der ASV.
Einmal nicht aufgepasst von Andy Körtvelyesi (links) und schon ist Florian Kretschmer auf dem Weg zum 1:1.
Christian Dotterweich
Motiviert sind sie, die Jungs von der Staustufe. Das kann man ihnen auf keinen Fall absprechen! Egal, wer der Gegner ist: Wer das SVB-Trikot anhat, wirft alles in die Waagschale. So geschehen auch gegen den ASV Pegnitz. Denn bereits nach fünf Minuten führte die Heimmannschaft, nachdem Rene Schrettenbrunner einen eklatanten Abwehrfehler eiskalt bestrafte. Pegnitz musste sich kurz schütteln, hatte aber in der Folgezeit mehr vom Spiel. Geschickt stellte indes der SVB die Räume zu, sodass die Gäste oft vergeblich nach Anspielstationen suchten. Auch wenn die Hugel-Elf eine optische Überlegenheit hatte, konnte Buckenhofen stets gefährlich bleiben. Immer wieder Rene Schrettenbrunner war es, der die nicht immer sicher wirkende Abwehr beschäftigte. Als er zu überhastet nach einer knappen halben Stunde mit einem verunglückten Heber noch scheiterte, hatte seine Hintermannschaft Glück, denn nur kurz darauf scheiterte Christopher Schraml aus wenigen Metern am hervorragenden Buckenhöfer Schlussmann (28.). Der SVB hätte nachlegen müssen, musste aber zu oft dem Ball hinterher rennen in den Reihen der Pegnitzer. Der beste Torjäger der Landesliga Nordost, Florian Kretschmer (16 Buden), war bis dato in der kompakt stehenden SVB-Defensive sehr gut aufgehoben. Doch in der 38. Minute zeigte sich die Qualität des Goalgetters, als er mit seiner ersten richtigen Chance eiskalt zuschlug: Vorausgegangen war ein gewonnener Zweikampf gegen Andy Körtvelyesi und das Umspielen des Buckenhöfer Keepers. Bis zur Halbzeit hatten die Hausherren Glück, beziehungsweise konnten sie sich bei ihrem Schlussmann Oleksandr Dinovskyy bedanken, der erst gegen Christopher Schraml rettete und unmittelbar danach gegen Ralf Stiefler.
Die Buckenhöfer Zange (links Marco Höhlich, rechts Fabian Schwab) bekommt Florian Müller zu spüren.
Christian Dotterweich
Wie schon zum Anpfiff der ersten 45 Minuten kam die Roten bis in die Haarspitzen motiviert aus der Kabine. Das Engagement und die Leidenschaft wurden schnell belohnt: Nur sieben Minuten nach Wiederanpfiff führte der SVB erneut. Wieder unter der Mithilfe der ASV-Abwehr. Dieses Mal stimmte die Zuordnung bei einem Freistoß nicht, als gleich zwei Buckenhöfer am langen Pfosten freistehend nach innen passen konnten, wo der aufgerückte Innenverteidiger Andy Körtvelyesi, auch gänzlich alleine, aus einem Meter die Murmel über die Linie drückte. Die Partie blieb weiter spannend, denn fast sofort nach dem Führungstor hätten sich die Hausherren fast selbst um den Lohn ihrer Mühen gebracht, als Patrick Mai eine Jordan-Flanke an die Latte abfälschte (53.). Buckenhofen kam trotzdem besser ins Spiel, offenbar beflügelt durch die erneute Führung. Ihr bester Spieler auf dem Rasen, der Tormann, war trotz des unangenehm kalten Herbstwetters immer hellwach und rettete wieder (58.), als Florian Kretschmer schon einnickbereit am langen Pfosten wartete nach der Stiefler-Flanke, aber Dinovskyy lenkte das Spielgerät gerade noch über die Latte. Trotz dieser guten Chance wirkten die Pegnitz verunsichert. Das Unglück für den SVB nahm seinen Lauf, als auf deren linken Abwehrseite eine weite Flanke von Pegnitz vom Linienrichter als Abseits erkannt wurde, der Unparteiische aber weiterspielen ließ. Es folgte ein Foul im Sechzehner und eine Strafstoß-Entscheidung, wobei sich die Zuschauer aber heftig über das Nichtahnden und Überstimmen des Referees ärgerten. Den Elfer verwandelte erneut Kretschmer zum 2:2 (70.). Buckenhofens Kampfgeist war aber längst geweckt und sie wollten den Sieg unbedingt. Doch zur Glücksgöttin Fortuna hat der SVB in dieser Saison nicht den allerbesten Draht und es blieb beim Unentschieden, das sich für die Hausherren wie eine Niederlage anfühlte.
Spielbericht eingestellt am 10.11.2013 17:58 Uhr