von Rainer Cyris
Diese flotte Landesliga-Partie war reich an Höhenpunkten. Die Fans kamen bei herrlichem Fußballwetter voll auf ihre Kosten. Ihnen wurden vier Treffer (zwei davon waren allein das Eintrittsgeld wert) sowie jede Menge Aufreger serviert. Das Unentschieden geht, über die gesamte Distanz betrachtet, in Ordnung. In der Schlussphase hatten die zu keinem Zeitpunkt nachlassenden Gäste sogar den Siegtreffer vor Augen, aber Smrha klärte bei einem Schuss von Thummert akrobatisch vor der Linie.
Vorwärts-Trainer Rainer Stark war nach der Partie stinkesauer auf das Unparteiischengespann. Der Schiedsrichter hat in den zweiten 45 Minuten alles gegen uns gepfiffen."Keiner auf dem Sportplatz hat gesehen, warum er auf Elfmeter entschieden hat. Dann das Tor zum 1:1, das er gegeben hat. Freilich müssen wir das 2:0 machen oder auch das 3:1." ASV-Coach Detlef Hugel: "Auf Grund unserer Leistung in der zweiten Halbzeit hätten wir drei Punkte verdient gehabt, denn wir haben in diesem Spielabschnitt die Hausherren beherrscht. Für mich war wichtig, dass die Art und Weise, wie meine Mannschaft aufgetreten ist, gepaßt hat. Ich muss der Truppe ein Kompliment machen."
Beide Teams begannen engagiert. Die erste Möglichkeit bot sich Benker, aber er schloss zu schwach ab. Nach zwölf Minuten machte ASV-Goalgetter Kretschmer erstmals auf sich aufmerksam. Zakrzewski blockte jedoch erfolgreich. Sechs Minuten danach klingelte es im Pegnitzer Kasten. Tonka verlud Schuster und Haas, nahm Mass und versenkte das Spielgerät flach im langen Eck. Die Hugel-Truppe antwortete mit weiten Bällen und sorgte damit immer wieder für höchste Alarmstufe. Einen solchen weiten Pass erwischte Kretschmer, er überrannte Smrha, aber Blechschmidt verkürzte geschickt den Winkel. Nach einer kurzen „Ruhephase“ war wieder Action angesagt. Ketschmer legte für Held auf, der zog sofort ab, konnte aber auch keinen Schaden anrichten. Beide Abwehrreihen funktionierten gut und arbeiteten konzentriert, so dass die Stürmer nicht wie erhofft zur Geltung kamen.
Nach dem Seitenwechsel ging es munter weiter. Nachdem Kretschmer an den Füssen des abermals prächtig reagierenden Blechschmidt gescheitert war, verstand man im Vorwärts-Lager den 60 Sekunden später ertönenden Elfmeterpfiff überhaupt nicht. Sieg soll Held per Rempler zu Fall gebracht haben. Die Spannung erreichte ihren Siedepunkt, als Kretschmer bei der Vollstreckung an Blechschmidt scheiterte. Den Platzherren streckte dieser Schock irgendwie in den Knochen, denn sie verloren kurz die Übersicht. Kretschmer tankte sich durch und vergab. Auf der Gegenseite wurde ein Schuss von Ma. Walther von Frank mit dem Kopf abgeblockt. Wenig später probierte es Held, aber Blechschmidt riss beide Fäuste hoch. Gegen die aus gut 20 Metern, wie ein Blitz aus heiterem Himmel abgefeuerte Granate von Thummert, war er allerdings machtlos. Das Geschoss prallte unter die Latte und hinter die Linie.
Die Freude über den Ausgleich war im ASV-Lager aber schnell vorbei. Nur 180 Sekunden später schlug ein Hammer von Ma. Walther aus 18 Metern im oberen rechten Winkel des ASV-Kasten ein und Tonka hatte gar das 3:1 auf dem Schlappen, aber Meyer im Pegnitzer Gehäuse reagierte sensationell. Rasant und nicht mit Samthandschuhen ging es weiter. Stiefler sah den mitgelaufenen Kretschmer, das 2:2 aus abseitsverdächtiger Position war perfekt.
Spielbericht eingestellt am 06.10.2013 22:13 Uhr