von Richard Rödel
Wie der Tabellenstand der beiden Mannschaften vermuten ließ, sahen die wenigen Zuschauer bei leichtem Nieselregen alles andere als ein hochklassiges Landesligaspiel. Einige Szenen waren aber zumindest sehenswert und auch die Spannung in diesem Spiel war zu spüren. Das Ergebnis jedoch hilft keinem der beiden Teams wirklich weiter.
Während man den Gästen von Beginn an anmerkte, dass sie die Punkte nicht kampflos in Strullendorf lassen wollten, dauerte es eine ganze Weile, bis die Heimmannschaft ins Spiel fand. Pech nur, dass der Gast nicht so lange warten wollte und so „klingelte“ es bereits in der fünften Minute im Kasten von Torwart Mühlfriedel. Stanislaw stieg im Anschluss an eine Ecke am höchsten und schon stand es 0:1. Das war es dann auch schon fast an Offensivaktionen der Gäste in der ersten Hälfte. Einzig Meißner hätte in der 23. Minute noch das 0:2 erzielen können, wäre er von einem langen Ball, der an Freund und Feind vorbei den Weg zu ihm fand, nicht zu sehr überrascht gewesen. Dies wäre allerdings des Guten zu viel gewesen. Vorher hatte Herrmannsdörfer in der 13. Minute die bis dahin sehenswerteste Aktion für die Heimmannschaft. Sein Schuss aus halblinker Position ging aber nur an die Lattenoberkante. In der 36. Minute konnte der Gästetorhüter einen scharfen Schuss von Finnemann nur abklatschen und Pfister war zur Stelle, aber leider auch im Abseits. Nur zwei Minuten später verzog Pfister knapp, nachdem er sich im Strafraum durchsetzen konnte. In der 43. Minute stand dann auch noch der Pfosten dem bis dahin längst verdienten Ausgleich im Weg, als eine lange Flanke von Stumpf an allen vorbeiflog, aber eben auch nicht den Weg ins Tor fand.
Die erste nennenswerte Aktion der zweiten Hälfte gehörte den Gästen, als Strullendorf weit aufgerückt war und eine Rettungsaktion bei Moelder landete. Der erkannte noch richtig, dass Mühlfriedel weit aus seinem Tor war, sein Abschluss jedoch war zu schwach, als dass er gefährlich werden konnte. Nur zwei Minuten später, in der 56. Minute, der Ausgleich durch Herrmannsdörfer. Beinahe analog zum Gegentor stieg er nach einer Ecke am höchsten und trotz aller Rettungsversuche landete der Ball im Tor von Reichenberger. Jetzt kam die stärkste Phase der Heimelf und mehrmals hätte der Führungstreffer fallen können, doch das Glück war an diesem Tag nicht auf Strullendorfer Seite. Das hatten die Gäste in der 62. Minute, als der Schiedsrichter Aydinli nach einem brutal aussehenden Foul im Mittelfeld nur Gelb zeigte. Moelter donnerte in der 75. Minute einen Freistoß an die Oberkante der Latte und setzte damit auch wieder ein Lebenszeichen der Gäste, die bis zum Abpfiff auch noch ein- oder zwei Mal die Chance zum Kontern hatten, aber nichts mehr Nennenswertes zustande brachten. Die besten Szenen gehörten dann wieder der Heimelf. Zunächst lenkte Torwart Reichenberger einen abgefälschten Freistoß von Herrmannsdörfer noch zur Ecke und in der anschließenden Strafraumaktion musste noch zwei Mal hintereinander die Latte für Oberkotzau retten. Pech oder Unvermögen sei dahingestellt, es waren jedenfalls die letzten nennenswerten Aktionen eines Landesligaspiels, von dem sich die Heimelf zu Hause endlich den Befreiungsschlag erhofft hatte. So aber müssen Verantwortliche und Fans weiterhin auf den ersten Heimdreier warten.
Spielbericht eingestellt am 14.09.2013 20:06 Uhr