von TSV Neudrossenfeld
Mitunter sind Fußballer gezwungen, sich einem Gegner mit zwölf Mann zu stellen. Dieser berühmte zwölfte Mann kann das Publikum sein, das seine Jungs machtvoll anfeuert, oder der Schiedsrichter, der eine Mannschaft offensichtlich benachteiligt. Dass Naturgewalten den zwölften Mann spielen, hat man eher selten. Neudrossenfeld erlebte es gestern im Fürther Umland beim Aufsteiger ASV Veitsbronn-Siegelsdorf, dass sich eine Orkanböe mit dem Gegner verbündete und den Ball über die Linie drückte. Neudrossenfeld begann druckvoll und drängte die Platzherren in deren Hälfte zurück. Doch Torchancen blieben Mangelware. Mitte der ersten Hälfte verloren die Gäste den Faden, und - wie so oft - der Gegner kam besser ins Spiel. Als das Gewitter noch nicht tobte, fiel aus heiterem Himmel der Führungstreffer des TSV. Taubenreuther schlug einen langen Ball nach vorne über die ASV-Abwehr hinweg. Diwersi schnappte sich die Kugel und lief allein auf Torhüter Gossler zu, dem er mit einem Lupfer keine Abwehrmöglichkeit ließ. Nach der Pause ging ein heftiges Gewitter über dem Veitsbronner Sportplatz nieder. In der ganzen zweiten Hälfte mussten die Neudrossenfelder gegen orkanartige Böen ankämpfen. Gegen den starken Wind kamen sie kaum aus der eigenen Hälfte heraus. Bei jedem Schuss blieb der Ball in der Luft stehen und kam wieder zurück. Daran, eigene Tormöglichkeiten herauszuspielen, war nicht zu denken. Nun zum zwölften Mann der Einheimischen. Es gab Eckstoß. Hütter schlug das Spielgerät aufs kurze Eck, und der Ball wurde vom Wind Richtung Tor gedrückt. TSV-Schlussmann Matthias Küfner war zwar noch dran, aber der Schiedsrichterassistent sah den Ball bereits hinter der Torline. Auch alle Proteste der Neudrossenfelder änderten am Ausgleich nichts mehr.
Mit dem Punktgewinn erfüllte Neudrossenfeld die eigene Zielvorgabe, zum Start aus drei Spielen sieben Punkte zu holen. Gästetrainer Peter Schmidt sprach von einem gerechten Ergebnis und attestierte seiner Mannschaft eine geschlossene Leistung. Neben dem Orkan verdienten sich noch Hütter, der im Angriff viel Betrieb machte, und Spielertrainer Kusnayarik auf der Sechser-Position Bestnoten bei Veitsbronn.
Spielbericht eingestellt am 29.07.2013 12:32 Uhr