Die Unterspiesheimer mussten zwar ihren Hauptplatz sperren. Doch der Nebenplatz befand sich in einem erstaunlich guten Zustand. Obwohl es eigentlich tagelang rund um die Uhr regnete, war das Feld bestens bespielbar. Freilich aber sollte das kein Garant sein für eine hochklassige Partie. Die aber erwartete auch keiner der rund 330 Zuschauer, die dicht an den Seitenlinien standen. Und die sich unter das Tribünendach flüchteten, sofern der Platz ausreichte. Denn es regnete phasenweise in Strömen.
Luftkampf im Dauerregen: Gerolzhofens Daniel Geck gegen Unterspiesheims Thomas Engert.
Michael Horling
Über die erste Halbzeit sollte man besser den Mantel des Schweigens stülpen (der freilich auch vor dem Nass von oben schützte). Denn es gab in den 45 Minuten bis zur Pause eigentlich keine einzige nennenswerte Szene, über die es sich zu berichten lohnt. Torchancen blieben zur Gänze Magelware. Also trabten die Spieler den weiten Weg zur Kabine, die sich am anderen Ende des benachbarten Hauptplatzes befindet, und kamen mit dem festen Vorsatz aus dem Unterschlupf zurück, dass nun doch wohl besser nach vorne etwas mehr gehen sollte.
Viel näher kommen die Fans nicht mehr ran an die Aktion auf dem Feld: Gerolzhofens Johann Wittenberg behakt sich mit Sebastian Brendler.
Michael Horling
Und siehe da: Gerolzhofen kam zu Gelegenheit Eins: In der 54. Minute köpfte der frisch eingewechselte Julian Geck nach einer Flanke allerdings ziemlich deutlich vorbei. Es sollte eine Inizialzündiung sein für die Gäste, die nach etwas mehr als einer Stunde wieder durch Julian Geck zur nächsten Großchance kamen. Diesmal stand er nach einem Konter frei vor Keeper-Routinier Norbert Scherpf, schien sich seiner Sache aber zu sicher zu sein. Jedenfalls landete der Ball wieder neben dem Gehäuse. Gut nur, dass es dazwischen Stefan Rothenanger besser gemacht hatte. Nach einem Foul von Johannes Brendler, für das es die Gelbe Karte gab, kam die Freistoßflanke in den Strafraum. Scherpf erwischte das Leder nicht, dafür Gerolzhofens Innenverteidiger, der zum 0:1 eindrückte. Fortan bemühte sich Unterspiesheim freilich. Doch es reichte einfach nicht, um Druck auf das Tor von Schlussmann Valentin Roth auszuüben. Ohne Gelegenheit auf den Ausgleich verlief die Phase bis zur 78. Minute, als Geo wieder konterte, Alexander Kneißl-Bedenk schon freistehend den noch etwas freier stehenden Julian Geck sah - und der ließ diesmal beim Abschluss keine Wünsche offen. Und dann kamen sie doch noch, die Chancen zur Wende: Neun Minuten vor dem Ende köpfte Sven Gehring nach einer Ecke von André Schenk fast perfekt. Doch Timo Jopp rettete für seinen schon geschlagenen Torwart auf der Linie. In der 88. Minute flog Valentin Roth und lenkte Sebastian Nunns Freistoßball über die Latte. Mit Beginn der Nachspielzeit fiel dann das 1:2. Daniel Geck wollte zurückpassen zu Roth, erwischte das Leder nicht richtig - und Udo Mauer bedankte sich. Er sprintete dazwischen, traf, hoffte auf weitere Minuten. Doch dann war Schluss im Unterspiesheimer Dauerregen.
Gerolzhofen hat nun durch die zwei folgenden Heimspiele gegen Höchberg und Strullendorf die Gelegenheit, sich vorerst im Mitelfeld festzubeißen. Unterspiesheim muss wieder auswärts ran und hofft in Pettstadt nicht unbedingt den Frust der Oberfranken spüren zu bekommen nach deren Klatsche in Erlenbach.
Spielbericht eingestellt am 04.11.2012 19:11 Uhr