von TSV Abtswind
Die Gerolzhöfer Defensivstrategie war nicht nur schnell erkennbar, sondern bis zur zehnten Minute auch effektiv und erfolgreich. Diszipliniertes Zurückhalten der doppelt gestaffelten Abwehrreihen und geradlinige Pässe auf den pfeilschnellen Andreas Schroer, sollten den Sieg richten.
Aus einem klassischen Konter von Julian Wiederer mit Steilpass auf Max Seuferling, resultierte das 1:0. Ein filigraner Schuss aus 18 Metern überflog den etwas zu weit vor seinem Kasten stehenden Keeper Irnes Husic.
Die Gastmannschaft eröffnete dennoch mehrfach die Offensive und spielte die Bälle flüssig an die Helfer vor der Sturmreihe, erreichte aber selten die lauernden Spitzen. Trainer Jochen Seuling forderte seine Mannen mehrfach auf, mehr Initiative zu ergreifen und Druck nach vorne zu entwickeln, was letztendlich nicht überhört wurde. Dennoch verpufften die Angriffsbemühungen meistens im oder schon vor dem Gerolzhöfer Strafraum. In der 35. Minute war deren Abwehr temporär überfordert und konnte einen Pass von rechts in die Mitte nur halbherzig, beziehungsweise unglücklich mit Abpraller auf Axel Zehnder abblocken, der aus 14 Metern einfach mal dagegenhielt und zum Erstaunen von Freund und Feind links unten neben dem Pfosten zum Ausgleich einnetzte. Dem ansonsten souverän reagierenden Keeper Valentin Roth war von einem gemischten Spielerknäuel die Sicht versperrt. Vier Minuten später landete ein erneuter TSV-Angriff über rechts im Toraus. Den fälligen Eckball hob Kapitän Dustin Höppner mit höhenzunehmender Tendenz über den mittleren Strafraum direkt auf den halblinks perfekt positionierten Sven Gibfried, der das Kunstleder volley und unhaltbar ins rechte Toreck hämmerte.
In Halbzeit Zwei erabeitete sich auch die Heimmannschaft neue Chancen, wurde aber, wenn nicht schon vor der Sechzehner-Linie, spätestens im Strafraum vom Abtswinder Abräumkommando abgefangen. Der TSV hatte endlich Gelegenheiten zu kontern, so in der 57. Minute, als Peter Mrugalla an der Abwehr vorbeizog, zehn Meter vor dem Kasten und dem herauseilenden Torwart Valentin Roth uneigennützig nach links auf Sturmpartner Philipp Kutzenberger ablegte, der statt in Ruhe den Fuß hinzuhalten, mit einer Gewaltaktion das Gerolzhöfer Gehäuse demontieren wollte und dabei aus fünf Metern nur den Außenpfosten traf. Eine weitere glasklare Chance drosch der eingewechselte Sebastian Otto kurz danach knapp über die Latte. Wenngleich man außerhalb des Spielfelds ständig erwartete, dass das dritte (Konter-)Tor nur eine Frage der Zeit ist, wurden gut angelegte Aktionen zu schlampig beendet, um nochmals jubeln zu dürfen. Gleichzeitig bäumte sich die Gastmannschaft mit letzten Kräften nochmals auf und drängte vehiment auf das Tor von Torwart Irnes Husic. Der beste Spieler des Tages, Sven Gibfried, war als Turm in der Abwehr und absoluter Herrscher der Lüfte an diesem Tage unüberwindbar und Garant für den verdienten Sieg.
Turbulent die Schlussszene, als Peter Mrugalla nach dem letzten Konter freie Bahn zum Heimtor hatte, Torwart Valentin Roth aus dem Tor stürmte und mit voller Wucht auf Peter's Hüfte und Oberschenkel prallte. Nachdem der Transport von Peter mittels Trage in die Kabine abgeschlossen war, Torwart Valentin Roth "Gelb" bezog und die Abtswinder Freistoßfinte als Flop endete, pfiff Schiedsrichter Manuel Rieß die Begegnung ab, nachdem ohnehin schon drei Minuten nachgespielt wurden. Die andauernde Eskalation infolge des Zusammenpralls war überflüssig. Belassen wir es bei dem Fazit, dass der TSV weitgehend das Spiel bestimmte, aber nicht in gleicher Weise beherrschte und GEO jederzeit für einen Nadelstichkonter gut war, zu dem es glücklicherweise nicht kam.
Nachdem auch unser nächster Gegner, der aktuelle Tabellenführer SV Pettstadt, den TSV Lengfeld mit 2:0 besiegte, freuen wir uns auf einen heißen Kampf um die Tabellenspitze am kommenden Samstag um 16 Uhr in Abtswind.
Spielbericht eingestellt am 27.08.2012 16:45 Uhr