von Andreas Kehl
Mit dem Sieg gegen den Gast aus Gerolzhofen konnte die Heimmannschaft sich zumindest dem Ergebnis nach für die 1:6–Klatsche unter der Woche gegen Schweinfurt rehabilitieren. Der Sieg ist um so höher einzuschätzen, fehlten mit Ludwig, Schütz und Rebhan doch drei Stammakteure verletzungsbedingt. Neben den Toren wurde den Zuschauern allerdings ein doch eher mäßiges Landesligaspiel präsentiert und im Laufe der Saison werden sicher noch spielstärkere Mannschaften ihre Visitenkarte in Strullendorf abgeben.
Die erste Chance des Spiels gehörte den Gästen und wer weiß, welchen Verlauf das Spiel genommen hätte, wäre Haubs trockener Schuss aus 25 Metern nicht vom Innenpfosten wieder zurück ins Spielfeld gesprungen. Horcher wäre gegen den „Kracher“ jedenfalls chancenlos gewesen. Nur zwei Minuten später spielte Mikitow mit einem feinen Pass in die Gasse die Abseitsfalle der Gäste aus und der aus der eigenen Hälfte gestartete Tomak blieb cool genug vor Torwart Roth, umspielte diesen und brauchte nur noch zum 1:0 einschieben. In der Folge dann übernahm die Heimmannschaft das Zepter, Gerolzhofen war in dieser Phase ein dankbarer Gegner. Stumpf verzog in der 18. Minute knapp, Ogunjimi konnte sich in der 23. Minute schön auf rechts durchsetzen, seine Hereingabe kam allerdings zu ungenau und eine ähnliche Situation in der 40. Minute von der linken Seite, die Hereingabe kam diesmal von Güngör. Das Duo Mikitow–Tomak hätte mit seiner zweiten schönen Aktion gegen Ende der ersten Hälfte fast noch das 2:0 gemacht, Tomak zog aus 20 Metern nach feinem Zuspiel seines Passgebers ab, doch brachte Torwart Roth noch die Fingerspitzen an den Ball und lenkte ihn über die Latte. So ging man mit dem aus Strullendorfer Sicht völlig verdienten 1:0 in die Pause. Danach brauchte die Heimelf deutlich länger, um wieder in Tritt zu kommen. Zwar hatte Mikitow in der 54. Minute nach einer Ecke noch Pech, dass sein Kopfstoß nur knapp neben dem Pfosten landete, doch hatte der Gast jetzt mehr vom Spiel. Horcher konnte in der 63. Minute gegen Seuferling noch mit dem Fuß abwehren, kurz darauf war er gegen dessen platziert getretenen Strafstoß allerdings machtlos. Finnemann konnte den durchgeeilten Schröer nur noch mit einem Foul bremsen. Der Gast versäumte es in dieser Phase nachzulegen, was sich rächen sollte. In der 73. Minute konnte Ogunjimi sich im Mittelfeld eindrucksvoll durchsetzen und Müller auf rechts bedienen, der legte alleine vor Torwart Roth quer und der Verteidiger hätte nur noch energisch klären müssen. Dessen zu kurze Abwehr landete allerdings direkt vor den Füßen von Güngör, der sich die Chance nicht nehmen ließ und zum 2:1 einschob. In der Folge wieder ein leichtes Chancenübergewicht für Strullendorf, es dauerte jedoch bis in die Nachspielzeit, bevor die Zuschauer erlöst wurden. Probst setzte energisch nach, konnte von rechts flanken und dem kleinen Ogunjimi gelang es tatsächlich mit dem Kopf vor Torwart Roth an den Ball zu kommen, von wo der Ball über die Linie rollte. Finnemann stellte mit einem gefährlichen Rückpass dann fast noch einmal den schon sicheren Sieg in Frage. Eschenbacher erlief sich das Rückspiel, umkurvte Torwart Horcher und machte es noch einmal spannend. Am Ende fehlte den Gästen dann aber doch die Zeit, um noch einmal gefährlich zu werden.
Spielbericht eingestellt am 29.07.2012 18:54 Uhr