Als kleine Wiedergutmachung für die Umgruppierung in die Landesliga Nordwest hatte Dr. Rainer Koch der Heimmannschaft zum einen das Eröffnungsspiel und zum anderen sein Kommen zu eben diesem zugesichert. Der Präsident hielt Wort und begrüßte neben den beiden Vereinen, die zum Eröffnungs-Showdown antraten, auch alle anderen Vertreter der Landesliga Nordwest. Die Heimelf hatte drei Neuzugänge mit Kevin Köhler, Patrick Pritschet und Franz Feßmann in der Anfangsformation. Bei den Gästen stand zum ersten Mal in einem Punktspiel Keeper Malte Schulze-Happe im Kasten, der neben einer stattlichen Statur für einen Keeper auch noch eine laute Stimme sein eigen nennt und so seine Vorderleute lautstark dirigierte. Ein echter Gewinn für die Kitzinger scheint der Keeper zu sein, der einst bei Arminia Bielefeld bei den Amateuren vier Mal im Kasten stand.
Und wieder ist er weg. Wenn Neustadt den Ball hatte (hier Filippo Carelli), dann wurde er auch schon wieder vertändelt oder wie hier ins Nichts gespielt. Shawn Hilgert und Stefan Günther müssen nicht eingreifen.
Sebastian Baumann
Knappe 20 Minuten war es ein Duell auf Augenhöhe - oder besser mit verteilten Gelegenheiten den Ball zu verlieren, denn den ein oder anderen Stockfehler hatten beide Teams im Repertoire. Dann aber riss sich der Aufsteiger gehörig am Riemen und kam immer besser ins Spiel. Könnte aber auch daran liegen, dass Neustadt immer weiter abbaute. Shawn Hilger und Simon Pauly sorgten fpr das erste Ausrufezeichen aus Gästesicht. Erstgenannter schoss schwach aus der Drehung und sorgte so für wenig Gefahr, Zweitgenannter schlenzte die Murmel in den zweiten Stock. Doch wenig später waren beide im Duett. Hilgert steckte auf Pauly durch, der sich nicht lange bitten ließ und überlegt ins lange Eck vollstreckte. Wenig später hätte Hilgert erhöhen müssen, aber sein Heber war zu unpräzise und wurde von Keeper Pröll gefischt. Kitzingen machte weiter und hatte Pech. Pauly wurde im Abseits zurückgepfiffen, so war der Querpass, den der Stürmer auf Hilgert spielte, obsolet. Und dann klärte Pröll außerhalb seines Kastens, aber viel zu kurz. Doch das Geschenk konnte Stefan Schröderlein nicht nutzen, der aus knapp 20 Metern am leeren Tor vorbeischoss. Besser machte es da Tolga Arayici, der im Stile eines Jay Jay Okoca mehrere Gegner narrte und den Ball dann ins Tor bugsierte. Das war es dann auch schon zur Pause.
Hier springt Gardo dem Kitzinger Kapitän ins Kreuz.
Sebastian Baumann
Etwas besser kam die Heimelf aus der Kabine und setzte gleich durch ein saftiges Foul eine erste Duftmarke. Der eingewechselte Filippo Carelli sollte sich als belebendes Element erweisen, auch wenn die Angriffsbemühungen der Heimelf mehr als bieder waren. Hatte Neustadt den Ball, so war er ebenso schnell wieder weg. So wechselten sich Balleroberung und Fehlpass in schöner Regelmäßigkeit ab, so dass die Zuschauer das Spiel ihrer Mannschaft teils mit höhnischem Gelächter quittierten. Mit einem Doppelwechsel versuchte Trainer Patrick Frühwald die Angriffsbemühungen der Seinen zu beleben, aber gebracht hat es nicht viel. Viel zu planlos waren die Angriffsbemühungen. Meist wurde mit einem diagonalen Ball versucht das Spiel zu öffnen, doch diese langen Schläge wurden immer problemlos von der gegnerischen Abwehr geblockt. Der Schuss von Manuel Stark sollte die einzige gefährliche Aktion der Neustädter bleiben, ehe Kitzingen alles hätte klarmachen können. Erst erkämpfte sich der eingewechselte Vittorio Romano den Ball, spielte aber gleich einen katastrophalen Fehlpass. Im Gegenzug dann fast das 0:3. Über die rechte Angriffsseite narrte Argon Ibrahimi zwei Gegenspieler und legte auf Tolga Arayici ab, dessen Schuss ins lange Eck gerade noch mit einer Fußspitze zur Ecke geklärt wurde. So dauerte es bis zur 87. Minute, ehe Neustadt dann doch noch die Chance auf den Anschlusstreffer hatte. Vittorio Romano setzte sich schön durch und schoss aus der Drehung, doch Malte Schulze-Happe konnte den Schuss blocken.
Spielbericht eingestellt am 19.07.2012 06:53 Uhr