22. Spieltag in der Landesliga Nordwest, der 1. FC Lichtenfels empfängt den TSV Mönchröden zum Derby und Kellerduell im Karl-Fleschutz-Stadion. Die Gastgeber haben sich in einen kleinen Lauf gespielt und sind seit vier Spieltagen ungeschlagen und wollen diese Serie heute ausbauen. Mönchröden liegt aktuell sechs Punkte vor dem FCL, musste letzte Woche eine bittere Niederlage zu Hause einstecken und möchte heute aber gleich wieder in die Erfolgsspur zurückkehren. Geleitet wird die Partie vom Unparteiischen Manuel Steigerwald vom TSV Karlburg.
Lukas Köhn mit einer Flanke von der rechten Seite.
Mirco Schuberth
Die Gäste aus Mönchröden waren von Beginn an ganz gut in der Partie, gewannen mehr Zweikämpfe und hatten nach zwölf Minuten den ersten Abschluss durch Louis Göhring, der aber keinen Erfolg brachte. Lichtenfels fand überhaupt nicht in die Partie, war immer einen Schritt langsamer, gewann kaum Zweikämpfe und hatte nach vorne gar keine Aktionen. Den ersten Abschluss verbuchten die Gastgeber in Minute 26, Pfadenhauer sah, dass Köhn etwas weiter vor dem Tor stand und zog kurz nach der Mittellinie ab, doch der Ball war viel zu kurz und somit kein Problem für den Schlussmann der Gäste. Ansonsten tat sich nicht viel in Lichtenfels, Mönchröden mit guten Ansätzen, doch im letzten Drittel konnte man sich nicht entscheidend durchsetzen, die Gastgeber schalteten bei Ballgewinn viel zu langsam um und waren so nach vorne harmlos. Erst nach knapp 30 Minuten wurde es etwas gefährlicher, Mohr mit einer Flanke von der linken Seite auf Pfadenhauer, der kam mit dem Kopf an das Leder, doch Köhn war zur Stelle und im Anschluss gleich ein Schuss von Mattausch, der aber auch nicht zum Erfolg führte. Spielerische Elemente gab es nur wenige zu sehen, Mönchröden weiter agiler, versuchte es immer wieder über die Flügel, richtig gefährlich wurde es aber nicht. In Minute 33 dann die vielleicht spielentscheidende Situation, Rote Karte für Louis Göhring auf Seiten der Gäste, nachdem er seinen Gegenspieler mit beiden Händen zu Boden gestoßen hatte. Er wollte an der Außenlinie ein Foul für sich haben, dies hätte man durchaus so entscheiden können, in der nächsten Unterbrechung dann Diskussionen und der Stoß von Louis Göhring. Nach Rücksprache mit seinem Assistenten entschied der Unparteiische dann auf Rote Karte, eine sehr harte Entscheidung, hier hätte man auch über zehn Minuten nachdenken können, aber es war auf jeden Fall eine mehr als unnötige Aktion von Göhring, der seiner Mannschaft damit natürlich einen Bärendienst erwiesen hat. Bis zur Pause tat sich aber weiter sehr wenig in Lichtenfels, die Partie fand weiter überwiegend zwischen den Strafräumen statt, Lichtenfels wusste mit der Überzahl noch nichts anzufangen, rutschte viel zu wenig nach und kamen so zu keinen weiteren Möglichkeiten. Mönchröden stand gut in der Defensive, ließ wenig zu und versuchte sich auch mit einem Mann weniger nicht zu verstecken, bis zur Pause blieb es aber beim torlosen 0:0-Unentschieden in einem bis dahin doch recht überschaubaren Landesligaspiel.
Louis Göhring versucht sich hier gegen gleich drei Gegenspieler.
Mirco Schuberth
Zu Beginn der zweiten Halbzeit zunächst wenig Veränderung, den ersten Abschluss in Hälfte zwei hatten die Gäste, ein Volleyschuss von Puff brachte aber keinen Erfolg. Lichtenfels spielte trotz Überzahl oft mit langen Bällen, dies war für die Defensive der Gäste kein Problem und so blieb es vorerst beim 0:0. In der 60. Minute dann aber die Führung für den FCL, Ballverlust der Mönche im Mittelfeld, diesmal schalteten die Gastgeber schnell um, der Ball kam auf die rechte Seite zum eingewechselten Lausch, der setzte sich im Strafraum sehr gut durch, spielte das Leder quer auf den ebenfalls eingewechselten Dennis Schunke und dieser musste nur noch den Schlappen hinhalten und so stand es 1:0 für den 1. FC Lichtenfels. Die Einwechslungen zur Pause bei den Gastgebern haben sich schon einmal bezahlt gemacht und die Aufgabe mit einem Mann weniger und jetzt mit dem Gegentreffer wurde für Mönchröden natürlich nicht einfacher. Trotzdem gaben die Mönche nicht auf, waren weiter auf Augenhöhe, aber schon wie in Hälfte eins fehlte im letzten Drittel oder in der Box die letzte Konsequenz. Puff war drei Minuten nach dem Rückstand der im Strafraum der Gastgeber war, doch er fand keinen Mitspieler und so blieb auch dieser Angriff erfolglos. Spielerisch weiter ein überschaubares Niveau, man könnte auch sagen Abstiegskampf pur, aber zumindest war es spannend. Lichtenfels stand weiter sehr tief, war aber etwas besser in den Zweikämpfen und stand zudem gut in der Defensive und ließ wenig zu.16 Minuten vor dem Ende dann ein schöner Ball auf Felix Lausch, der machte sich auf den Weg in den Strafraum und dort eilte Lukas Köhn heran, setzte die Grätsche an und traf den Ball nicht, Lausch nahm dies dankend an und so gab es folgerichtig Elfmeter, hier hätte Köhn einfach oben bleiben können, das wäre vermutlich die bessere Alternative gewesen. Tobias Zollnhofer war es egal, er verwandelte souverän zur 2:0-Führung für den 1. FC Lichtenfels. Das Spiel ging dann schon in die Schlussphase, die Karten beim Unparteiischen saßen jetzt recht locker und so war es Dennis Schunke, der in Minuten 79 nach seinem zweiten gelbwürdigen Foulspiel das Spielfeld schon wieder verlassen musste, aber auch die Mönche verloren nur vier Minuten später einen weiteren Spieler, auch Lukas Köhn bekam nach einem Foulspiel an der Mittellinie noch die Gelb-Rote Karte und so hieß es in den letzten Minuten zehn gegen neun. Lausch auf Seiten der Gastgeber mit einem Abschluss von der linken Seite, der aber kein Problem für Köhn war und auf Seiten der Gäste war es Beichel, doch dessen Schuss wurde zur Ecke abgefälscht. Die Ecke aber wurde dann gefährlich und der eingewechselte Ehrlich konnte noch einmal abschließen, der Ball ging aber nur an die Querlatte. Dann war Schluss in einem Spiel das vom Kampf geprägt war und in dem Mönchröden immer auf Augenhöhe war, vor allem in der ersten Halbzeit aber die bessere Mannschaft war. Das alles aber bringt nichts, denn am Ende zählen die Punkte und die bleiben beim 1. FC Lichtenfels, der mit zwei guten Angriffen, sowie einer Leistungssteigerung in Hälfte zwei, einen weiteren wichtigen Sieg einfahren konnte, nach dem Wie wird morgen schon keiner mehr fragen.
Trikottest von Leo Scheler bei Tobias Zollnhofer.
Mirco Schuberth
Es war ein richtiges Kellerduell mit wenigen Torraumszenen, die Partie war überwiegend vom Kampf geprägt. Mönchröden war in der ersten Halbzeit die wesentlich agilere Mannschaft, war selbst in Unterzahl auf Augenhöhe, konnte sich im letzten Drittel aber kaum entscheidend durchsetzen. Lichtenfels war in der ersten Halbzeit fast nicht in der Partie, die Einwechslungen zur Pause haben aber gefruchtet und am Ende war es ein Arbeitssieg, der die Gastgeber, die damit den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze wieder herstellen konnten.
Spielbericht eingestellt am 23.11.2024 19:03 Uhr