Das Verfolgerduell zwischen dem TSV Großbardorf und dem SV Alemannia Haibach um den zweiten Tabellenplatz der Landesliga Nordwest stand an. Großbardorf hatte vor dem Spiel 51, die Gäste aus Haibach deren 49 Punkte auf dem Konto. Verlieren verboten war die Devise für die Haibacher, die im Grunde gewinnen mussten, um noch eine kleine Chance auf Platz 2 zu haben. Ein Spiel, das Spannung bereits im Vorfeld versprach, denn die Großbardorfer konnten zuletzt fast alle Big-Point-Spiele gegen direkte Konkurrenten nicht gewinnen.
Berkay Sepik (hi.) im Laufduell mit dem Großbardorfer Yasir Aldijawi.
Alexander Grober
Im Spiel war noch nicht viel passiert, so lief bereits die Tor-Hymne in der Bioenergie Arena. Getroffen hatte Torjäger Jannik Göller nach vier Minuten mit seinem 26. Saisontreffer, als Jannik Binder zuvor gut einleitete und ein individueller Fehler in der Haibacher Defensive den frühen Führungstreffer für die Grabfeld-Gallier begünstigte. Nach zehn Minuten ein Schreckmoment für die Hausherren, als Jannik Göller verletzt vom Platz musste. Das sollte dem Spiel der Großbardorfer aber nur wenig schaden. In der Folgezeit war es ein recht ausgeglichenes Spiel. Beide Mannschaften schenkten sich nichts, wobei die Gäste aus Haibach aber mehr Ballbesitz hatten. Die Mannschaft von Mario Schindler verteidigte diszipliniert und ließ kaum eine Torchance für die Gäste zu. Bei den Haibachern fehlte vor allem im letzten Drittel die zündende Idee vor dem TSV-Tor, sodass sich die Mannschaft von Daniel Diaconu keine wirkliche Torchance erspielen konnte. Es ging hin und her, als beide Mannschaften ihre etwas besseren Phasen hatten. In der 29. Minute war es dann ein heimischer Ballverlust, als Marco Trapp den Ball in den Strafraum der Hausherren bringen konnte. Josua Szabo nickte dann in Richtung TSV-Gehäuse, doch sein Kopfball ging knapp am Pfosten vorbei. Glück für die junge Heimelf, die sich fast mit einem individuellen Fehler am eigenen Strafraum einen Gegentreffer einfingen. Nach 40 Minuten dann Diego Schwab auf der anderen Seite mit einer Flanke auf den zweiten Pfosten, wo Kapitän Xaver Müller abschließen konnte. Sein Abschluss wurde aber zur Ecke geblockt. Haibach hatte in dieser Phase mehr Ballbesitz, doch im Spielaufbau leisteten sich die Gäste den ein oder anderen Fehler, sodass man sich auch keine weitere zwingende Torchance mehr erspielen konnte. Auf diese Fehler lauerten die Schützlinge von Mario Schindler natürlich, doch es folgte kein weiterer im ersten Durchgang. Beim Stand von 1:0 wurden die Seiten gewechselt.
Marco Wadel (li.) verfolgt den ballführenden Großbardorfer Yasir Aldijawi.
Alexander Grober
Der zweite Durchgang begann sehr gut für die Heimelf. Nach knappen 15 Sekunden der erste Hochkaräter für die Schindler-Mannen, als Jannik Binder über rechts eine Hereingabe in Richtung Luis Wäcke brachte. Der eben eingewechselte Youngster schrammte im Zentrum an der Hereingabe aber denkbar knapp vorbei. Pech für die Gastgeber, die wenig später auf der Gegenseite aufpassen mussten. Marco Trapp brachte für Haibach eine Ecke rein, als im Zentrum Max Grünewalds Kopfball abgefälscht knapp am Pfosten vorbeischrammte. Glück in dieser Szene für die Gastgeber, die aber nur wenig später in der 56. Minute das 2:0 nachlegen konnten. Die Haibacher leisteten sich erneut einen individuellen Fehler im Spielaufbau, als Aldijawi rechts rüber legte zum verwaisten Jannik Binder. Er konnte überlegt ins Tor einschieben und die Führung für seine Mannschaft ausbauen. Danach passierte für lange Zeit nicht viel. Haibach zeigte sich in der Folgezeit weiterhin bemüht, doch der Mannschaft von Daniel Diaconu wollte nichts gelingen in der Offensive. Zu groß war der personelle Aderlass der Mannen aus dem Aschaffenburger Raum. Nach 75 Minuten schoss dann der heimische Kapitän Xaver Müller mit seinem abgefälschten Schuss knapp am Gästetor vorbei. Fünf Minuten später bot sich Youngster Luis Wäcke die Riesenchance zum 3:0. Schneider im Alemannia-Tor war herausgeeilt und flog am Ball vorbei. Luis Wäcke konnte das Leder in Richtung Gehäuse chippen, doch zu unplatziert. So plätscherte die Begegnung vor sich hin, ohne dass der SV nochmal für entscheidenden Druck sorgen konnte. Das 2:1 in der 88. Minute nach einer Standardsituation durch Max Grünewald war dann eher dem Zufall geschuldet, denn die Gäste hatten bis dahin keine zwingende Torchance. Auch in der Schlussphase der Begegnung mit der vierminütigen Nachspielzeit drückten eher die Platzherren auf den dritten Treffer, als Yasir Aldijawi aber eine Riesenchance ungenutzt ließ in der 93. Minute. Mehr sollte aber nicht passieren, als Großbardorf drei wichtige Punkte im Rennen um den Relegationsplatz 2 sichern konnte.
Marco Wadel (re.) im Laufduell mit Ball gegen den Bardorfer Kapitän Xaver Müller.
Alexander Grober
Spielbericht eingestellt am 28.04.2024 01:33 Uhr