Für die heimische DJK Don Bosco Bamberg ein Spiel von immenser Wichtigkeit. Natürlich rechnete man sich im Lager der Wildensorger noch etwas aus, um auf die oberen Plätze zu schielen und auch im Frühjahr das Rennen an der Spitze spannend zu halten. Im Verlaufe der Saison haben sich die Gäste aus Karlburg nochmal steigern können und sind nach Meinung von Michael Hutzler aktuell schon das Beste, was die Liga zu bieten hat. Er ist sich durchaus bewusst um die Schwere der Aufgabe. Auf der anderen Seite erwartete Gästetrainer Markus Köhler einen selbstbewussten, hochmotivierten Gegner, der seiner Elf schon im Hinspiel im ersten Durchgang weh tun konnte. Diesmal möchte man aber den 14. Saisonsieg einfahren, wenn es nach Köhler geht, um die Tabellenführung möglichst in die Winterpause mitnehmen. Das wäre das i-Tüpfelchen einer bisher sehr beeindruckenden Spielzeit.
Jan Martin (re.) bei der Ballverarbeitung unter den Augen vom Wildensorger Marco Haaf.
Alexander Grober
Von Beginn an war die DJK Don Bosco Bamberg gallig und hochkonzentriert im wichtigen Duell gegen den Tabellenführer. Natürlich rechnete man sich mit einem Dreier im Heimspiel nochmal etwas aus für die Rückrunde, um nochmal ganz oben angreifen zu können. So gingen die Hutzler-Mannen auch ins Spiel. Nach nicht einmal 180 Sekunden die erste Großchance, als man einen Ballverlust der Gäste fast zu nutzen wusste. Javon Hendricks steckte durch zum durchgestarteten Marco Haaf, dessen Abschluss knapp am langen Pfosten vorbeistrich. Wenig später machte es gleicher Akteur dann besser, als man den zweiten individuellen Fehler der Main-Spessarter im Spielaufbau nutzen konnte. Marco Haaf stellte in der vierten Minute auf 1:0 für die Bamberger. Insgesamt war das Spiel der Karlburger nach vorne deutlich zu fehlerbehaftet. Viele leichte Abspielfehler erlaubten sich die Mannen von Markus Köhler, sodass kaum Torchancen entstanden. Auf der anderen Seite stand die DJK in der Defensive sehr gut gestaffelt und wusste die Umschaltmomente für sich zu nutzen. Ein nächstes Paradebeispiel nach 27 Minuten, als die Karlburger Foulspiel forderten und Marco Haaf den Ball auf die linke Seite in den Lauf von Philipp Hörnes legte. Er wiederum legte quer zu Javon Hendricks, dessen Abschluss aber im letzten Moment vom TSV geklärt werden konnte. Eine nächste Riesenchance für die Hutzler-Schützlinge. Karlburg konnte dies aber nicht bestrafen. Man wurde ausschließlich nach Eckbällen halbwegs gefährlich, aber im ersten Durchgang überhaupt nicht zwingend. Jan Martin versuchte das Spiel immer wieder aus dem defensiven Mittelfeld heraus anzukurbeln, doch seine vielen langen Bälle über die Bamberger Kette wurden oftmals gekonnt wegverteidigt. Vor der Pause dann noch zwei gute Aktionen für die Gelb-Grünen, als Marco Haaf aber deutlich verzog (38.) und Javon Hendricks‘ Abschluss im letzten Moment abgeblockt wurde (45.). Insgesamt über die ersten 45 Minuten gesehen war aber die Führung für Bamberg verdient, da von den Gästen offensiv deutlich zu wenig kam. Auf der anderen Seite hätten die Hutzler-Mannen bei effektiverer Chancenverwertung noch ein zweites, oder drittes Tor nachlegen können. Doch es blieb beim knappen 1:0-Vorsprung für die DJK Don Bosco Bamberg zur Pause.
Umkämpftes Duell um den Ball zwischen dem ballführenden DJK-Kapitän Simon Allgaier (re.) und seinem Kontrahenten Marco Kunzmann vom Gast.
Alexander Grober
Zu Beginn der zweiten Halbzeit hatten die Hutzler-Mannen in der Anfangsviertelstunde drei sehr gute Möglichkeiten die Führung auszubauen. Vlad Saprykin (47.) und Philipp Hörnes (51.) verpassten es unter anderem mit guten Einschussaktionen, auf 2:0 zu stellen. So blieb das Spiel weiterhin spannend, zumal es in der Phase darauf deutlich ausgeglichener wurde. Die Karlburger agierten deutlich mutiger, doch den Köhler-Mannen fehlte weiterhin die zündende Idee in der Offensive. Zwei gute Abschlüsse hatten die Main-Spessarter Gäste Mitte der zweiten Halbzeit, als Marco Kunzmann zunächst einen Abpraller nach einem Schuss von Jan Martin verpasste (67.). Wenig später war erneut Jan Martin im Zentrum des Geschehens, der einen Freistoß ins Zentrum brachte. Den fälligen Kopfball lenkte Thomas Schuberth über den Querbalken, was die bis dahin beste TSV-Chance darstellte. Mit der Zeit wurde das Spiel aber etwas hitziger. Nach 71 Minuten musste Markus Köhler nach einer Gelb-Roten Karte in einer Szene seine Coaching-Zone verlassen, als seine Bank lautstark protestierte. Die beste Bamberger Szene hatte dann Philipp Hörnes nach 78 Minuten. Vorausgegangen war ein individueller Fehler, als ein Karlburger ein Luftloch schlug. Javon Hendricks war über die linke Seite durch und legte scharf ins Zentrum zu Marco Haaf. Er konnte nicht vollstrecken, sodass der Ball zum zweiten Pfosten zu Hörnes durchrutschte. Sein Abschluss wurde gerade so von der Linie geklärt. Die nächste dicke Gelegenheit, das 2:0 zu erzielen. So blieb es weiterhin eng, als dann Karlburg in der Schlussphase immer mehr riskierte und viele lange Bälle in Richtung Wildensorger Tor flogen. Die beste Chance in einer von Unterbrechungen geprägten Schlussphase hatte Joker Jari Heuchert in der 95. Minute, als Cornelius Hoch ins Zentrum zum verwaisten Heuchert legte. Er traf aber das Leder nicht voll, sodass sein Abschluss knapp am Pfosten vorbeischrammte. Wenig später war dann Schluss, als die achtminütige Nachspielzeit vorüber war und die Wildensorger einen nicht unverdienten Heimsieg eintüten konnten.
Umkämpftes Duell zwischen dem DJK-Joker Johannes Rosiwal (li.) und dem Karlburger Verteidiger Kai Schlagmüller.
Alexander Grober
Spielbericht eingestellt am 17.11.2023 22:34 Uhr