Die Mönche starten ganz klar mit dem Ziel Klassenerhalt in die Serie. Es gilt zudem, die acht Neuzugänge im Team zu integrieren mit vielen Youngstern, die den nächsten Schritt gehen möchten und sich in der Landesliga etablieren möchten. Dementsprechend ist der Kader deutlich breiter wie noch in der vergangenen Serie. An Lukas Köhn, Nick Beichel sowie Deren Ciray ist verletzungsbedingt noch nicht zu denken. Dazu kommt der bittere Ausfall von Goalgetter Louis Göhring, der an einem Handbruch laboriert. Die Testspiele auch ohne Louis Göhring stimmten zuversichtlich, dass man auf dem richtigen Weg sei. Die Erkenntnisse waren für Lars Scheler wichtig, wenn jetzt mit Rimpar direkt ein richtiges Brett kommt. "Sie waren sicherlich eine der spielerisch besten Mannschaften, die wir in der vergangenen Saison nach dem Winter gegen uns hatten. Ich denke, ich bin nicht der einzige Trainer, der Rimpar im Verlauf der Saison weit oben in der Tabelle erwartet." Auf der anderen Seite ist auch beim ASV Rimpar noch nicht alles bei hundert Prozent. Alleine vier der sechs Neuzugänge reisten mit mehr oder weniger schweren Verletzungen an. "Der Gegner verfügt über einige Qualitäten. Das Prunkstück sehe ich zwar in der Offensive, doch der Fokus alleine darauf würde ihnen nicht gerecht werden. Mönchröden tritt insgesamt als Mannschaft sehr kompakt und physisch stark auf", zollt Stenzinger dem Auftaktgegner durchaus Respekt. Dennoch wird Henry Stenzinger und Marcel Heck mit einem durchaus vernünftigen Kader antreten: "Wir wollen auf alle Fälle mit Zählbarem die Heimreise antreten. Die Liga schätze ich extrem stark und ausgeglichen ein. Deshalb wollen wir nicht gleich mit dem Rücken zur Wand stehen."
Rimpars Angreifer Robert Schmidt (re.) bedrängt den ballführenden Mönch Daniel Puff.
Alexander Grober
Es entwickelte sich von Beginn an ein temporeiches, sehr ansehnliches Landesligaspiel. Die Hausherren versuchen sich mit ihren schnellen Angreifern bereits früh Möglichkeiten zu kreieren, was auch teilweise gelingen sollte. Erst im letzten Drittel zeigte man zunächst noch nicht die nötige Entschlossenheit. Nach acht Zeigerumdrehungen dann nach einem Standard die erste gute Möglichkeit des Spiels für die Platzherren. Nach einer Ecke von Leonhard Scheler wurde zunächst Tolga Jungkunz‘ Abschluss abgeblockt, ebenso wie der Nachschuss vom ebenso aufgerückten Elia Schoppel. Doch auch die darauffolgende Phase gehörte der Mannschaft von Lars Scheler, als der Führungstreffer in der Luft lag. Nach 18 Minuten war dies dann soweit, als nach einem schnell ausgeführten Freistoß Florian Biemann nach innen zog und auf Paul Pleiner ablegte. Aus zentraler Position schoss er mit einem herrlichen Schuss aus ca. 18 Metern das Leder zum vielumjubelten Führungstreffer in die Maschen. Mit viel Ballbesitz ausgestattet versuchte die Scheler-Elf auch in der Phase nach dem Führungstreffer das Spiel zu bestimmen, doch auch die Gäste aus Rimpar waren mit ihren flinken Angreifern ebenso immer gefährlich. Vereinzelt konnte die Mannschaft von Henry Stenzinger ebenfalls Nadelstiche setzen, die aber erst noch nicht zwingend genug waren. In der 22. Minute dann aber der prompte Ausgleichstreffer, als sich Marco Kramosch an der Seitenauslinie gegen Tolga Jungkunz durchkämpfte. Seine scharfe Hereingabe wischte dann der eingelaufene Angreifer Robert Schmidt in die Maschen. Und das war dann so etwas wie ein leichter Wendepunkt im Spiel. Die Mönche agierten in der Folgezeit bis zur Halbzeitpause nicht mehr mit der Leichtigkeit wie zuvor. Eher musste man sich zunehmend auf Verteidigungsarbeiten konzentrieren, da Rimpar nun mehr Ballbesitz zu verzeichnen hatte. Vor allem durch Angreifer Robert Schmidt hatte man in der Schlussviertelstunde vor der Pause zwei gute Abschlusschancen, die er aber leichtfertig vergab. Auf der anderen Seite waren kaum noch gefährliche TSV-Angriffe zu verzeichnen. So blieb es am Ende einer unterhaltsamen ersten Halbzeit bei einem verdienten 1:1. Die erste Phase der Halbzeit gehört den Gastgebern, ehe das Spiel bis zur Pause eher in Richtung Mönche-Tor lief. Es war sicher nicht einfach für die Scheler-Mannen, denn über die agilen Marco Kramosch, Robert Schmidt und Mamadou Bah waren die Gäste aus Rimpar oftmals in der Offensive präsent und gefährlich.
Rimpars Andre Hartmann (li.) wird vom Mönche-Neuzugang Lukas Pflaum verfolgt.
Alexander Grober
Im zweiten Abschnitt starteten beide Mannschaften ebenso engagiert wie in ihren guten Phasen in der ersten Halbzeit. Erst hatte Paul Pleiner nach zwei Zeigerumdrehungen eine Riesenchance auf den heimischen Führungstreffer, als ihn Julian Irrenfried nach gewonnenem Laufduell gegen Maximilian Baier mustergültig bediente. Doch Robin Michel im ASV-Tor parierte klasse und verhinderte den erneuten Rückstand. Auf der anderen Seite war es nach 50 Minuten Robert Schmidt, der für die Gäste die Führung hätte erzielen können. Doch Domenic Lauerbach und Jonas Köhn im Duo konnten klären. Danach war die Begegnung recht ausgeglichen mit leichten Vorteilen für die Gastgeber. Ehrlich verpasste nach 58 Minuten im Zentrum eine scharfe Hereingabe von Julian Irrenfried. Den Nachschuss traf Florian Biemann nicht richtig, als der Druck der Hausherren sich intensivierte. Doch oftmals war man im entscheidenden Moment zu ungenau. So musste man nach 68 Minuten fast den Gegentreffer hinnehmen, als der eingewechselte Ali Heidari fast die Führung für den ASV besorgen konnte. Doch danach wurde Mönchröden druckvoller, auf der anderen Seite diesmal auch zwingender. Nach 74 Minuten scheiterte erst Daniel Puff aus spitzem Winkel nach einer Ecke an Michel im Tor. Wenig später war es dann aber soweit, als Niklas Ehrlich einen erneuten Eckball von Daniel Puff das 2:1 einnicken konnte. Seinen wuchtigen Kopfball konnte der Gästeverteidiger auf der Linie nicht mehr entscheidend ablenken. Das Spiel schien nun endgültig in Richtung Mönche zu laufen, doch ein individueller Fehler knapp zehn Minuten vor dem Ende des Spiels der Hausherren wurde prompt bestraft. In abgezockter Art und Weise steckte Robert Schmidt das Leder durch zu Mamadou Bah, der mit herrlichem Schlenzer erneut ausgleichen konnte. Die Schlussphase war dann recht umkämpft von beiden Seiten. Ein offenes Spiel, als drei Minuten vor dem Ende der ASV Rimpar den Lucky-Punch setzte. Nach gewonnenem Kopfballduell im Mittelfeld war Joel Flores Vega über rechts durch. Er legte scharf ins Zentrum, woraufhin Leonhard Scheler das Leder direkt vor die Füße von Lukas Behringer legte. Er blieb eiskalt und schob mit Hilfe des Innenpfostens zum 2:3 für die Gäste ein. Wenig später hätte dann Mönche-Joker Tim Holzheid ausgleichen können, doch er fand aus spitzem Winkel in Robin Michel im ASV-Tor seinen Meister, der erneut stark parierte. Im Schlussakkord hatten die Mönche dann keine weiteren Chancen mehr, außer Lukas Pflaum wurde mit dem Schlusspfiff noch beim Abschluss gestört und sein Schuss abgeblockt.
Großer Jubel bei den Gästen nach dem 2:3 durch Lukas Behringer.
Alexander Grober
Spielbericht eingestellt am 22.07.2023 19:43 Uhr