Optimale Bedingungen an der Maibacher Höhe. Die Sonne strahlte, der Platz war in gutem Zustand, rund 400 Zuschauer waren gekommen, um sich das Derby zwischen den Turnern und der DJK aus Schwebenried und Schwemmelsbach nicht entgegen zu lassen. Vorneweggenommen: Sie sollten es nicht bereuen. Die Schützlinge von Adrian Gahn hatten in der Vorwoche Alemannia Haibach auf der Zielgeraden mit 3:2 geschlagen und schoben sich aufgrund des Unentschiedens des FC Fuchsstadt wieder näher an die Spitze. 29 Punkte zierte das FTS-Konto vor dem lokalen Vergleich.
Die Füchse teilten die Punkte gegen die DJK Schwebenried-Schwemmelsbach, die Yannick Deibl in der Nachspielzeit sogar in Führung brachte, Dominik Halbig aber noch später ausglich. Dennoch sprach Thomas Cäsar von einem verdienten Zähler für die zuletzt immer besser in Form kommenden Adler.
Maximilian Stahl grätscht Tyrell Walton ab.
Alexander Rausch
Und wie gut die DJK-Kicker momentan drauf sind, zeigten sie von Beginn an. Gleich mit der ersten Chance brachte Marcel Kühlinger die Gäste in Führung. Christopher Lehmann hatte perfekt auf den Angreifer durchgesteckt und der Torjäger überwand Simon Mai aus zehn Metern (5.). Nur zwei Minuten später wäre der FT-Keeper beinahe schon wieder geschlagen gewesen. Maximilian Stahls Flanke köpfte Sebastian Lehmann am Fünfer knapp vorbei (7.). Die DJK legte los wie die Feuerwehr, war wie im Rausch, zeigte sich defensiv aber nicht immer sattelfest. Marius Heinze schickte Dominik Popp. Der schüttelte Marcel Behr robust ab, umkurvte Leon Hartmann, traf aber nur das Außennetz (11.).
Auf der anderen Seite köpfte Felix Zöller nach Yannick Deibls Flanke freistehend drüber (14.). Der anschließende FTS-Angriff über Dominik Popp und Luca Reck landete bei Moriz Heusinger. Der scheiterte aber erst an Leon Hartmann und dann an der Grätsche Marcel Behrs (15.). Durchatmen bei der DJK, die dann aber wieder fulminant angriff. Christopher Lehmanns Hereingabe fand seinen Bruder Christoph, der aber an Simon Mais starker Reaktion scheiterte (19.). Der FTS-Keeper hielt dann auch Marcel Kühlingers Kopfball nach Behr-Flanke (22.). Die anschließende Deibl-Ecke jagt Christopher Lehmann aus dem Getümmel drüber (23.).
Dreimal Nahdistanz, dreimal vergeben. Aber was aus der Nähe nicht gelang, gelang Marcel Kühlinger dann aus 50 Metern. Der Angreifer hatte im Mittelkreis zuviel Platz und überlobte Simon Mai sehenswert (24.). Das verdiente 2:0, wenn auch aus der schwersten aller Möglichkeiten in einem Spiel, in der es bis dato keine Pause hatte. Und die Intensität blieb bis zum Seitenwechsel hoch. Während die Turner hörbar unzufrieden waren, hätte Fabian Lichtlein von halblinks aus zehn Metern nach Doppelpass mit Yannick Deibl beinahe auf 3:0 gestellt, schob aber links vorbei (39.). Dass es dann aber mit 2:0 in die Pause ging, lag an Leon Hartmann, der stark gegen den frei vor ihm auftauchenden Dominik Popp parierte (43.). Danach war Halbzeit in einer herausragenden Landesliga-Partie.
Lukas Gull ist ganz nah dran an Luca Reck.
Alexander Rausch
Und auch nach dem Seitenwechsel schenkten sich beide Teams nichts. Obwohl doch. Die FTS Felix Zöller bei Yannick Deibls Ecke zuviel Platz am zweiten Pfosten, so dass der unbedrängt einköpfte (47.). 3:0. Die Messe schien gelesen. Aber die Turner gaben nicht kleinbei. Und nach 54 Minuten hatte Tyrell Walton die große Chance zum Anschluss. Dominik Popp war bei Lucs Recks Flankenlauf von Marcel Behr umgerissen worden. Elfmeter, den der 24-Jährige aber kläglich neben das Tor schoss (54.). Wenige Minuten später war Tyrell Walton wieder halblinks frei vor Leon Hartmann, schloss aber zu spät ab und Maximilian Stahl blockte stark (59.).
Die FTS warf nochmals alles rein, vergab aber beste Möglichkeiten. Dominik Popp lupfte frei vor Leon Hartmann links vorbei (62.). Tim Stühler wurde erst geblockt, scheiterte dann aus Nahdistanz an Leon Hartmann (64.). Der Anschlusstreffer wäre längst verdient gewesen. Aber auch in der Folge brachten die mittlerweile dominanten Gastgeber den Ball einfach nicht ins Tor. Nach Tim Stühlers Flanke von links stocherte Nico Siegmund nach, traf aber nur ein DJK-Abwehrbein (76.).
Zu diesem Zeitpunkt war Lukas Gull schon nicht mehr auf dem Feld. Er hatte Dominik Popp als letzter Mann gestoppt und Rot gesehen (74.). In Überzahl fehlten den Hausherren gegen noch tiefer stehende Adler aber die Ideen und auch die Räume, um den Gästesieg nochmals in Gefahr zu bringen. Die DJK verteidigte im Vergleich zu den 30 Minuten zuvor konsequenter und hielt letztlich die Null.
Das 3:0 direkt nach der Pause spielte der DJK in die Karten.
Alexander Rausch
Am Ende jubelten also die Adler über einen verdienten Derbysieg. Vor allem in der ersten Hälfte präsentierten sich die Gäste bärenstark und zeigten eine herausragende Leistung. Die Turner kamen zwar nach dem Seitenwechsel auf, brachten den Ball aber einfach nicht im DJK-Tor unter. Damit ziehen die Kicker aus Schwebenried und Schwemmelsbach am Lokalrivalen vorbei und stehen mit 30 Punkten auf einem starken vierten Platz. Die Turner sind nun Sechster.
Spielbericht eingestellt am 22.10.2022 19:39 Uhr