Corona-bedingt fielen in Rimpar und gegen Geesdorf die Höchberger Partien aus und so war der Auftritt der TG der erste nach der langen Pause. Und die Chance, nach einem 0:5 bei Schwebenried-Schwemmelsbach sowie einem 0:4 gegen die Freien Turner Schweinfurt ausgerechnet wieder gegen ein Team aus diesem Spielkreis Wiedergutmacheung zu betreiben nach den beiden letzten eher krass schief gegangenen Begegnungen. So kam´s, dass ein akut abstiegsbedrohtes Team auswärts antrat bei einem zunehmend gefährdeten.
Euerbachs Osama Alawami grätscht gegen Höchbergs Philipp Glücker.
Michael Horling
Und bei dem sah es für Zuschauer, die erst nach dem Abpfiff kamen, so aus, als wäre es den Euerbachern wieder nicht geglückt, den Bock umzustoßen: Irnes Husic, der Schlussmann, saß frustriert hinter seinem Kasten und wirkte so, als wäre an diesem Nachmittag alles schief gelaufen. Der neue Trainer Julian Grell musste erst zu ihm laufen und ihn trösten, holte ihn dann in den Mannschaftskreis (von denen die Höchberger Gäste vor dem Spiel und nach der Pause jeweils einen machten, um sich einzuschwören). In diesem Euerbacher Kreis wurde dann laut gelacht. "Patrick Helfrich meinte, so einen Kreis hätte es unter ihm noch gar nicht gegeben...", erklärte Grell die gute Laune mit einem Satz seines verletzten Spielers. Irgendwie lag der letzte Sieg des SV ja nun auch schon wirklich lange zurück. Und er wurde auch nur für wenige Sekunden gefährdet von der Szene rund zehn Minuten nach der Pause. Bei einem Rückpass schlug Irnes Husic über den Ball. So konnte Lennart Bolg mühelos zum 2:1-Anschlusstreffer der Gäste einschießen. Zurückgekehrte Spannung in dieser Partie...
Höchbergs Kapitän Rene Riebe passt vor dem Euerbacher Tim Stühler.
Michael Horling
... Aber eben gar nicht lange. Denn schon im Gegenzug tauchte Yasir Aldijawi frei vor dem anderen Gehäuse auf, weil auch die Höchberger Abwehr höchst fahrlässig agierte. Mit dem schnellen 3:1 stellte Euerbachs Matchwinner den alten Abstand wieder her, wonach die Gäste zwar das Feld mindestens gleichwertig bespielten, die Wende aber rein gar nicht mehr in der Luft lag. Und das hatte seine Gründe vor allem in den ersten 20 Minuten. Denn das 1:0 fiel bereits in der allerersten Minute. Mit Angriff Eins kam Euerbachs Osama Alawami zu Fall, den Freistoß verwandelte Neuzugang Vincent Waigand mit einem tollen Schuss. Der Stadionsprecher nannte ihn versehentlich "Felix", einen solchen Waigand gibt es ja auch. Diesmal war aber Vincent glücklich. Und ehe Höchberg irgendwie antworten konnte, machte Yasir Aldijawi auch schon das 2:0. Geschickt einschiebend, nachdem ihn ein wunderbarer Pass erreichte. Zugegeben: Dazwischen hätte René Riebe freistehend vorbei köpfend fast den Ausgleich erzielt. Aber ansonsten hielten sich die wahren, echten, großen Torchancen an diesem sonnigen Herbstnachmittag in Grenzen.
Zwischen den Euerbachern Osama Alawami (links) und Vincent Waigand stoppt Höchbergs Tom Bretorius gleich den Ball.
Michael Horling
Zuhause gegen den FC Lichtenfels, Corona-bedingt dieses Wochenende gegen Geesdorf nicht im Einsatz, sollen die Höchberger kommendes Wochenende antreten. Mal schauen, ob es klappt. Danach steht in Friesen noch ein Landesliga-Auftritt an, ehe es in die Partien des Ligapokals gegen Lengfeld und Kleinrinderfeld geht. Stichwort Pokal: Da haben die Euerbacher ihren ersten Auftritt beim FC Fuchsstadt bereits versaubeutelt. Im November kommt´s zum Wiedersehen und zu zwei Duellen mit den Freien Turnern Schweinfurt: Vorher noch das: Ein Punktspiel auch in Friesen, eines zu Hause gegen Memmelsdorf und ein letztes in Kleinrinderfeld.
Spielbericht eingestellt am 11.10.2020 10:42 Uhr