von infranken.de, Alexander Rausch
Mit Glück teilt der FC beim 0:0 die Punkte mit den kampfstarken Lengfeldern. Einen erfreulichen Höhepunkt für Geesdorf gibt es beim vierten Remis in Serie dennoch.
Fast wäre Stefan Weiglein das perfekte Comeback gelungen. Es lief die 70. Spielminute, als sich der 30-Jährige an der Seitenlinie bereit machte und Sekunden später für Luca Fischer eingewechselt wurde. Nach fünfmonatiger Verletzungspause – gegen Schwebenried hatte er sich einen Meniskusriss und einen Kreuzbandriss zugezogen – kehrte der Kapitän und unumstrittene Leistungsträger des FC Geesdorf aufs Feld zurück.
Und er zeigte prompt, wie wichtig er für seine Elf ist, auch wenn ihm der Torjubel versagt blieb. Er war gleich wieder voll da. Nach einer Hereingabe Dominik Kobers stieg der 1,86 Meter große Schlaks unnachahmlich hoch, köpfte das Leder aber Zentimeter über den Balken.
Der Trainer fühlt sich wieder bestens unterstützt
„Das wäre die perfekte Rückkehr gewesen“, sprach Geesdorfs Spielertrainer Jannik Feidel, der froh ist, dass sein Spielführer wieder auf dem Feld steht und nicht nur von außen unterstützt. Weigleins Präsenz und Erfahrung war nach seiner Einwechslung deutlich spürbar. „Es hilft auch mir ungemein, wenn er spielt. Er ist ein absoluter Leader-Typ. Er weiß, wo der Ball hinkommt, und seine Anwesenheit wird unser Offensivspiel in den kommenden Wochen wieder deutlich gefährlicher machen“, sagt Feidel.
Auch mit Weiglein reichte es gegen kampfstarke Lengfelder nur zum 0:0. Ohne Torjäger Vincent Held und den schnellen Ibrima Saine fehlten dem FC-Trainer zwei seiner wichtigsten Offensivakteure wegen muskulärer Probleme. So war Niclas Staudt vom Flügel in die vorderste Front gerückt.
„Er hat das gut gemacht, ist immer wieder in die Lücke gestoßen. Allerdings war schon zu merken, dass Vincent fehlte. Schließlich hat er bisher alle Spiele gemacht und war unser zentraler Angreifer. Da ist es normal, dass die Abläufe nicht immer passen“, so Feidel, dessen Team offensiv nur schwer in die Gänge kam. Trotz größerer Spielanteile bissen sich die Gastgeber die Zähne aus an Lengfelds eng gestaffelter Abwehr um den ehemaligen Büttharder Dominik Schmitt, der ein formidables Spiel machte.
Nur zweimal entfacht Geesdorf Gefahr
Gefährlich wurde es nur bei Niclas Staudts Kopfball und Tresor Mbalas Schrägschuss, die beide ihr Ziel verfehlten. Selbst bei Standards musste Lengfelds Torwart Pascal Krämer kaum eingreifen. „Unsere ruhenden Bälle waren zu schwach. In einem Spiel, in dem man nur wenige Möglichkeiten bekommt, kann ein Standard der Dosenöffner sein“, sagte Feidel – und meinte vor allem sich selbst, hatte er doch mehrere Freistöße aus guten Positionen völlig verzogen.
Allerdings arbeiteten die Seinen defensiv solide und ließen auch die Lengfelder selten durchkommen, zumindest hatte das der 23-Jährige so empfunden. Denn für die Gäste, die zuvor viermal in Folge verloren hatten, besaß Bara Top vor dem Seitenwechsel zwei richtig gute Gelegenheiten, jeweils nachdem die FC-Abwehr dem schnellen Flügelspieler das Leder in die Füße gespielt hatte.
Einmal rettet Geesdorfs Torwart in höchster Not
Und auch in der Schlussphase der zweiten Hälfte hätte die Partie zu Gunsten der Schwarz-Roten kippen können. Doch Tim Hänling jagte das Leder in den angrenzenden Acker. Erneut Bara Top traf nach einem wiederholten Fehlpass in der FC-Defensive das Leder nicht richtig, ehe auch Dominik Holzmann noch zweimal in höchster Not rettete. Dominik Heckelmanns Distanzschuss wehrte er zur Seite, Daniel Endres Nachschuss übers Tor.
„Es war eher ein glücklicher Punkt für Geesdorf. In der zweiten Halbzeit müssen wir die Partie für uns entscheiden“, meinte Lengfelds Trainer Michael Hochrein. In der Schlussminute hatte er sich noch mal die Haare gerauft, als Tresor Mbala Daniel Plagens Schuss vor der Torlinie rettete. Fast hätten die Lengfelder an diesem Nachmittag einen Sieg gelandet. Das konnte auch Stefan Weiglein nicht verhindern.
Spielbericht eingestellt am 12.10.2019 12:01 Uhr