Rund 20 Minuten vor dem Ende entschied Held nämlich die Partie bei den Freien Turnern Schweinfurt mit seinem 3:1 - einem Freistoßball aus gut und gerne mehr als 25 Minuten in den Winkel. unhaltbar für den FTS-Keeper Simon Mai, der auch schon zum 0:1 und zum 1:2 das Nachsehen hatte. Gegen? Vincent Held, der am Samstag bereits seine Saisontore 14 bis 16 erzielte. Hochgerechnet läuft das momentan auf 77 Treffer in dieser Runde hinaus, wenn der Geesdorfer Zugang so weiter macht...
Die Schweinfurter Fabian Reith (links) und Pascal Rinbergas nehmen den Geesdorfer Torjäger Vincent Held in die Mitte.
Michael Horling
Bis zur 30. Minute deutete nichts auf das Torfestival hin. Ehe die Unparteiischen, wahlweise Referee Wißemer oder sein Linesman an der Seitenlinie bei den Trainerbänken, das "Traumtänzer" oder das "Schlaftablette" auf sich beziehen durften. Ein langer Ball auf Vincent Held erreichte den in verdächtiger Abseitsposition laufenden Geesdorfer, der dann freilich mühelos den Schweinfurter Johannes Mock stehen ließ, um fraglos gnadenlos geil den FTS-Keeper Simon Mai zum 0:1 zu überlupfen. Verdammt, was macht dieser Stürmer eigentlich in der Landesliga? Auf das Führungstor folgte knapp zehn Minuten später noch ein langer Ball, diesmal auf der anderen Seite ein schnell ausgeführter Freistoß, der Pascal Rinbergas erreichte. Und auch der war eiskalt beim Verwandeln. 1:1 hieß es zur Pause - und auch da deutete rein gar nichts darauf hin, dass vom Ergebnis am Ende der Fußball-Fan, der nicht an der Maibacher Höh´ weilte, denken musste, es hätte sich um einen Klassenunterschied gehandelt.
Der Schweinfurter Johannes Mock kann Geesdorfs Vincent Held nicht auf dem Weg zum 0:1 stoppen.
Michael Horling
In Sachen Effektivität mag das freilich zutreffen. Denn während Niklas Saal und Julius Herrmann beste Gelegenheiten der Schweinfurter liegen ließen, traf Vincent Held mit einem Schuss ins lange Eck zum 1:2. Eher glücklich, vielleicht auch gar nicht unverdient, nachdem er zuvor schon am glänzend reagierenden Simon Mai scheiterte. In dem Moment träumte er vielleicht schon von der Möglichkeit, mal freistehend schießen zu dürfen. Durfte er in Minute 68 per Freistoß aus bestimmt mehr als 25 Metern. Besagtes Tor des Jahres fiel so, ein Traum. Sollten Bundesliga-Scouts an der Maibacher Höh´ zugegen gewesen sein oder wenigstens Beobachter der Würzburger Kickers oder des FC Schweinfurt 05: Schnellstens zugreifen bitte! Wobei die Schnüdel ja schon mal Interesse hatten an Simon Weiglein. Der in den Monaten des Kreuzbandriss-Ausfalls seines Bruders Stefan Anführer der "Obsthof Weiglein-Betriebself" (kleiner Scherz!) zeigte sich als Knipser der Tore vier und fünf der Gäste, die so das Resultat höher schraubten, als es die tapferen Freien Turner Schweinfurt verdient hatten. Hätten parallel nicht auch die Unterpleichfelder in Coburg gewonnen, der FC Geesdorf würde für wenigstens eine kurze Zeit als Tabellenführer grüßen. Nach Bayernliga-Ambitionen fragte anpfiff.info dann mal in der nächsten Woche...
Der Geesdorfer Tresor Mbala setzt sich gegen den Schweinfurter Johannes Mock durch.
Michael Horling
Die nächste Aufgabe findet für den FC Geesdorf wieder zuhause statt. Kommenden Samstag wird sich die TG Höchberg bemühen, die bilang weiße Weste des Dorfvereins vor eigener Kulisse zu beschmutzen oder zumindest weitere drei Held-Tore zu vermeiden. Auch wenn niemand aktuell so recht weiß, wie man die verhindern will. Die Freien Turner Schweinfurt reisen parallel zum Tabellennachbarn FC Lichtenfels und hoffen auf eine Fortsetzung der ordentlichen Auswärtspartien. Immerhin gewann man zuletzt in Fuchsstadt, was jüngst ja auch den Lichtenfeldern gelang.
Spielbericht eingestellt am 17.08.2019 19:56 Uhr