von infranken.de, Jürgen Schmitt
Der Frühsommer-Abend wäre perfekt gewesen, um auf den Klassenerhalt anzustoßen. Aber mit der Niederlage gegen Feuchtwangen wird wieder gezittert am Kohlenberg. "Wir hatten uns eine Kaffeefahrt nach Haibach gewünscht. Jetzt sind wir voll unter Druck. Das wird eine ganz enge Kiste", sagte FC-Coach Martin Halbig nach einem Spiel, in dem bereits ein Remis ein weiteres Landesliga-Jahr garantiert hätte. Fassungslos kauerte der eine Teil der Mannschaft am Boden, der andere Teil war immer noch zornig ob der letzten Aktion im Spiel, als Philipp Pfeuffer mit dem finalen Kraftakt nach einer Ecke zum 2:2 getroffen hatte. Aber das Happyend durchkreuzte der Schiedsrichter-Assistent, der eine Abseitsstellung angezeigt hatte - eine ebenso harte wie zweifelhafte Entscheidung, die auch das Publikum erboste. Danach war Schluss. Fix wurde das Unparteiischen-Gespann vom Feld gelotst.
Ein Quartett in der Verlosung
Fast schon mitfühlend verfolgten die Feuchtwanger die Wutausbrüche der Gastgeber, die in der Tabelle zwar keinen Platz verloren haben, aber dennoch näher an die Abstiegs-Relegation rückten. Elfter bleiben die "Füchse" vor dem letzten Spieltag mit 33 Punkten, vor dem TSV Kleinrinderfeld (31), TSV Karlburg (30) und dem TuS Röllbach (30) auf Platz 14, der die ungeliebte Saisonverlängerung bedeuten würde. Ein Punkt in Haibach würde zum Klassenerhalt also reichen, eine Niederlage wäre fatal aufgrund der verlorenen direkten Vergleiche gegen Karlburg und Röllbach, die ihrerseits zum Siegen verdammt sind. Immerhin wurde der direkte Vergleich mit dem TSV Kleinrinderfeld gewonnen, der sich bei der 1:2-Pleite bei Absteiger Heimbuchenthal nach 1:0-Führung zwei späte Treffer einhandelte.
Die Rechenspiele haben sich die Fuchsstädter selber eingebrockt, die eine ordentliche erste Halbzeit abgeliefert hatten. Und nach 45 Minuten verdient führten durch den Volleyschuss von Simon Bolz nach der Flanke von Harald Bayer. Kurz zuvor hätte Pascal Schmitt nach einem Konter über Jogo Feser treffen können, aber Feuchtwangens Keeper Philipp Deeg reagierte prächtig und hatte später auch keine Mühe bei den Abschlüssen von Simon Häcker, Simon Bolz und Jogo Feser. Auf der anderen Seite wurde es für die FC-Defensive um den reaktivierten und umsichtig spielenden Marcel Plehn nur einmal gefährlich bei der zu kurzen Faustabwehr von Frank Fella. "Nach dem Wechsel haben wir komplett den Faden verloren, da haben wohl auch die Nerven eine Rolle gespielt. Im Abstiegskampf muss man einfach bissiger sein. Und dann läuft alles gegen uns", monierte Halbig, der nach einer Stunde den angeschlagenen Simon Häcker vom Feld nehmen musste, später zwangsweise mehr Risiko ging mit der Einwechslung von Filius Dominik, der kurz vor Spielende für Philipp Pfeuffer auflegte, als wieder der TuS-Keeper auf dem Posten war (86.).
So sollten in Halbzeit Zwei nur die Feuchtwanger jubeln, die egalisiert hatten durch den Volleytreffer von Fabian Biegler nach einem blitzsauberen Konter. Und zum Siegtreffer kamen, weil auch Tobias Keilwerth im Strafraum unbewacht zum Abschluss gekommen war.
Spielbericht eingestellt am 02.06.2018 14:54 Uhr