von infranken.de, Jürgen Schmitt
"Ich hätte nicht gedacht, dass es uns der Gegner so leicht macht. Die Kleinrinderfelder waren viel zu passiv, was wir überragend ausgenutzt haben mit schön herausgespielten Treffern", freute sich Fuchsstadts Trainer Martin Halbig über den zweiten Sieg in Serie, und das jeweils ohne Gegentor.
Mächtig blies der Wind über den Kohlenberg, aber der Sonne-Wolken-Mix sorgte dann doch für akzeptables Fußballwetter in einem Spiel mit zunächst starker kämpferischer Komponente. Im Vergleich zum 2:0-Erfolg über Haibachs Alemannen rückte Harald Bayer nach abgelaufener Sperre wieder in den FC-Kader, in dem Philipp Halbritter verletzungsbedingt fehlte. Fuchsstadts erste Chance hatte es gleich in sich, als Jogo Feser nach dem Durchsteck-Pass von Dominik Halbig freistehend nur ein Schüsschen zustande brachte, um kurz darauf nach Halbig-Flanke das Leder zu verfehlen. Die aktuelle Torflaute verunsicherte den FC-Torjäger offensichtlich. Der dann aber ein starker Vorbereiter war für den Trainersohn, der abgezockt TSV-Schlussmann Cosmin Andrei keine Chance ließ. Die erste vorzeigbare Gelegenheit der Gäste bot sich Benedikt Engert mit seinem technisch zu schwachen Volley-Heber übers Tor. Zweikampfbetont ging es weiter zur Sache - mit Kleinrinderfelder Feldüberlegenheit und zwei verpatzten Konterchancen der Gastgeber, als zwei Feser-Zuspiele auf Halbig zu ungenau gerieten.
Der zweite FC-Treffer fiel doch, weil urplötzlich Andy Graup völlig blank stand und dem TSV-Keeper keine Abwehrchance ließ. Um ein Haar der Anschlusstreffer durch den Kopfball von Philipp Günder, als Frank Fella und Simon Bolz gemeinschaftlich auf der Linie klärten (38.). Und dann war mal wieder Feser durch - und zirkelte das Leder knapp übers Tor (41.). Machte aber rein gar nichts, weil Momente später Graup seinen Doppelpack schnürte nach einem blitzsauberen Konter über Dominik Halbig. So effektiv hatte man die Halbig-Elf in dieser Saison noch nicht gesehen.
Schließlich war es soweit. Wieder ein Konter, diesmal über Graup, der Jogo Feser perfekt bediente, womit der Torfluch des Langen endlich Geschichte war. "In der Kabine haben wir noch geflachst, dass es auch in Ordnung ist, wenn der Jogo noch eins zwei Tore vorbereitet", so Halbig. Gen Himmel reckte der Schütze erleichtert die Hände. Das Spiel war gelaufen, Chancen waren fortan Mangelware vor den 150 Zuschauern. "Wir haben es den Fuchsstädtern viel zu einfach gemacht. Das war von unserer Seite aus nichts. Auf dem schwer bespielbaren Platz haben wir keine Leidenschaft und Zweikampfstärke gezeigt. Ich bin wahnsinnig enttäuscht", sagte Kleinrinderfelds Trainer Hans-Jürgen Meyer. Den Sieg der Fuchsstädter hatten übrigens auch drei Groundhopper aus der Pfalz genossen, die tags zuvor die Niederlage ihres 1. FC Kaiserslautern in Regensburg erlebt hatten. Und sich am Kohlenberg bei Bier und Bratwurst sichtlich wohlfühlten. Für seine stimmungsvollen Durchsagen gab es sogar ein dickes Lob für Stadionsprecher Udo Geier.
Spielbericht eingestellt am 04.01.2018 20:26 Uhr