Der FC Fuchsstadt startete unter fast noch schwierigeren Verhältnissen: Zahlreiche Ausfälle um Co-Trainer Simon Häcker gab es ohnehin zu beklagen – und am Samstag fehlten auch noch die urlaubenden Frank Fella, Simon Bolz und Johannes Feser. Bolz und Feser sind die beiden Spielführer. Wie sollte man unter diesen Voraussetzungen denn bitte das Derby gewinnen können? Sogar ein Spieler musste reaktiviert werden: Tobias Stöth feierte hinten links in der Viererkette sein Heim-Comeback, nachdem er schon in Karlburg dabei war. Aber er fiel nicht nur hinten auf…
Den Fallrückzieher des Schwebenrieders Marcel Kühlinger beobachtet unter anderem der Fuchsstadter Frederik Döpfert.
Michael Horling
Rund 20 Minuten tasteten sich die beiden Mannschaften erst einmal ab. Dann fiel auch schon bald das (verdiente) 1:0, das wie alle anderen Tore und auch die Aufstellung wie die Auswechslungen nicht vermeldet werden konnten in der Kohlenberg-Arena, weil auch der Stadionsprecher des FC Fuchsstadt im Urlaub weilte. Ein Eckball kam recht scharf in den Strafraum, wo Schwebenrieds Keeeper Nikolas Herold das Leder nicht so recht erwischte. Es landete vor den Füßen von Tobias Stöth, der aus rund sieben Metern ins lange Eck zielte und traf. Von den Gästen war bis dato außer einigen gewonnenen Kopfballduellen wenig zu sehen. Zumindest nichts Gefährliches nach vorne. Im Gegenteil: Nach einem Freistoß sprang Lukas Lieb kurz vor der Pause nur knapp am Ball vorbei. Selbst das 2:0 zur Halbzeit wäre also möglich gewesen. Aus den kabinen kamen die Gäste dann wesentlich eher zurück. Was aber auch kam: Am Himmel zogen aus Richtung Nordost dunkelste Wolken auf…
Gemeinsam klären Keeper Sven Eyrich und Fuchsstadts Michael Emmer vor dem Schwebenrieder Jens Rumpel.
Michael Horling
Pünktlich mit Wiederanpfiff öffneten sich die Schleusen. Rund 15 Minuten regnete es ganz furchtbar. In dieser Phase fielen zwei weitere Tore, als viele Zuschauer zwischenzeitlich unter ein Dach flüchteten oder sich mit Schirmen schützten. Per Konter über rechts bediente Dominik Halbig mit seiner Hereingabe Florian Seidl, der genauso wie zuvor Stöth seinen ersten Saisontreffer erzielte. Es hieß 2:0 – doch dieser Stand sollte nur für etwa drei Minuten halten. Nach einem Fernschuss lenkte Fuchsstadts Ersatzkeeper Sven Eyrich den Ball zur Ecke, obwohl er wohl neben dem Kasten gelandet wäre. Marcel Kühlinger köpfte mit nassem Haar in der Folge zum 2:1 ein. Yannick Deibls bei Nässe gefährlich aufsetzender Ball wurde dann zur Beute von Eyrich (62. Minute), ehe der Keeper den Freistoßball von David Fleischmann über die Latte lenkte, ehe Kühlingers Fallrückzieher knapp das Ziel verfehlte und Eyrich glänzend parierte, als Jens Rumpel nach gewonnenem Duell mit Michael Emmer auf ihn zulief. Das war die beste Phase der Schwebenrieder, die sieben Minuten später das 1:3 schlucken mussten: Philipp Pfeuffers Freistoß passte, nachdem Christoph Schießer gefoult wurde. Wieder im Gegenzug gab´s sogar einem Elfmeter, weil Lukas Lieb ziemlich unnötig David Fleischmannlegte. Auch Yannick Deibl gelang wie den vier Herren zuvor Saisontreffer eins. Fuchsstadts Sieg geriet aber nicht mehr in Gefahr, die Hausherren dafür in Rage, als Nikolas Herold mit beiden Beinen Philipp Halbritter umwuchtete, dafür aber mit einem Freistoß belohnt wurde.
Schwebenrieds David Fleischmann wird hier von Fuchsstadts Lukas Lieb elfmeterreif gefoult.
Michael Horling
Die DJK Schwebenried-Schwemmelsbach hat schon am kommenden Freitagabend wieder Heimrecht, empfängt dann den ESV Ansbach-Eyb: Die Fuchsstadter reisen erst am Sonntag zum TSV Heimbuchenthal. In der Tabelle stehen die beiden Neulinge jeweils vor ihren Rivalen. Doch mit jeweils einem Sieg ließe sich das ändern. Das wäre dann sowohl für die DJK als auch für Fuchsstadt der zweite Saisonerfolg.
Spielbericht eingestellt am 06.08.2017 13:07 Uhr