Mit einer Niederlage aus der Vorwoche gingen beide Mannschaft ins Landkreisderby. Abtswind hatte mit 1:3 bei Viktoria Kahl verloren, sich innerhalb einer Aktion zwei Platzverweise geleistet und anschließend die bis dorthin gehaltene Führung aus der Hand gegeben. Entsprechend unzufrieden war Trainer Petr Skarabela, zumal er feststellte, dass Torhüter Irnes Husic bei allen drei Gegentoren keine glückliche Figur abgab. Somit tauschte er die Besetzung, wodurch Patrick Hefner zum zweiten Mal in dieser Saison im Tor stand. Verzichten mussten die Hausherren auf den mit Rot vom Platz gestellten Sven Gibfried, Przemyslaw Szuszkiewicz und Daniel Hämmerlein, zudem rotierte Philipp Hummel zurück in die Rolle als Alternative, so dass Adrian Graf, Peter Mrugalla, Jonas Wirth und Jona Riedel in der Anfangsformation zu finden waren. Weniger Änderungen ergaben sich bei Bayern Kitzingen. Den Gästen fehlten der ebenso Rot gesperrte Levi Wendel und Manuel Kutz, so dass Benedikt Straßberger und Jossef Jabiri in der Startelf standen. Das Fehlen von Einsatz und Laufbereitschaft hatte der beruflich verhinderte Co-Trainer Kabil Jabiri nach dem 1:3 zu Hause gegen Karlburg bemängelt.
Akrobatische Ballstopp-Einlage von Abtswinds Carl Murphy.
Jürgen Sterzbach
Abtswind begann in den ersten Minuten mit Druck, doch ebbte der schwungvolle Beginn schnell ab. Als sich die Partie beruhigte hatte, führte ein langer Ball Carl Murphys von rechts auf den ersten Pfosten nach einer Viertelstunde zur Führung Abtswinds, da Stürmer Peter Mrugalla dort aus kurzer Entfernung zum Kopfball kam. Kitzingen ließ sich durch das erneut frühe Gegentor allerdings nicht aus der Bahn werfen und notierte Mitte der ersten Halbzeit mit einem Schuss Felix Straßbergers an den Pfosten eine Chance. Straßberger war bereits in der ersten Anfangsphase für den verletzten Jossef Jabiri ins Spiel gekommen. Abtswind gelang es lange Zeit nicht, auf das Tor weitere Aktionen folgen zu lassen. Kitzingen hatte mehr vom Spiel und kam aussichtsreich in Position, als André Hartmann einen Freistoß auf den zweiten Pfosten schlug, doch aber keinen Mitspieler fand. Nach einem Pass Steffen Barthels auf Jürgen Endres hatte der Abtswinder bereits Kitzingens Torhüter Florian Nöth ausgespielt, doch wurde der Winkel zu spitz, so dass sein Schuss auf der Gegenseite nur den Außenpfosten traf. Es war die letzte nennenswerte Szene einer ersten Halbzeit mit insgesamt wenigen Chancen auf beiden Seiten, die Abtswind trotz der größeren Anteile Kitzingens mit einer Führung beendete.
Jonas Wirth (Abtswind, re.) gewinnt den Kopfball gegen Tolga Arayici (Kitzingen).
Jürgen Sterzbach
Mit Beginn der zweiten Halbzeit bemühte sich Kitzingen um mehr Drang in den ersten Minuten, wodurch sich die Partie mehrheitlich im Halbfeld Abtswinds abspielte. Frühzeitig zeichnete sich jedoch ab, dass den Aktionen der Gäste der letzte Pass fehlte, über den Ansatz hinaus zu einer Chance zu gelangen. Bis Mitte der zweiten Halbzeit sammelte André Hartmann fünf Ecken ein, die jedoch in der Konsequenz ergebnislos blieben. Kitzingens größte Gelegenheit besaß Ahmed Bakare, als er nach einem Pass Felix Straßbergers halbrechts vor dem Tor nur noch Abtswinds Torhüter Patrick Hefner vor sich hatte, doch beim Schussversuch ins Stolpern kam. Auf der Gegenseite blieb ein Freistoß Peter Mrugallas lange Zeit die einzige Aktion, doch landete der Schuss in der Mauer und der Nachschuss flog über das Tor. Erst als sich Pascal Kamolz im gegnerischen Strafraum durchsetzte und aus spitzem Winkel vom rechts auf das Tor schoss, musste Kitzingens Torhüter Florian Nöth eingreifen. Nach einer Gelb-Roten Karte gegen Jürgen Endres wegen wiederholten Fouls verschuldete Abtswind mehrere Freistöße in gefährlicher Distanz, doch Kitzingen kam auch dadurch nicht zu einem erfolgversprechenden Abschluss. Nachdem Pascal Kamolz nach einem Zuspiel Michael Herrmanns erneut an Nöth scheiterte und Jörg Ottos Tor wegen eines vermeintlichen Fouls an Florian Gaubitz nicht zählte, blieb die Partie bis in die vier Minute lange Nachspielzeit offen. Kitzingen warf ein letztes Mal alles nach vorne, doch die letzten Schüsse auf das Tor von Felix Straßberger und Tolga Arayici wurden von der Abtswinder Abwehr abgewehrt.
Jürgen Endres (Abtswind, re.) umspielt Kitzingens Torhüter Florian Nöth.
Jürgen Sterzbach
Es blieb beim glücklichen Sieg Abtswinds gegen die nach Anteilen überlegenen Gäste aus Kitzingen, denen aber das Mittel fehlte, um über den Ansatz hinaus zu einer Chance zu gelangen. Abtswind behauptete sich auf Platz Vier mit einem Rückstand von sieben Punkten auf die beiden punktgleichen Konkurrenten aus Forchheim und Schwebenried. Dort tritt die Mannschaft von Trainer Petr Skarabela am nächsten Samstag zum Verfolgerduell an. Eine wichtige Partie steht auch Bayern Kitzingen bevor. Der Vorletzte erwartet den nur einen Platz und zwei Punkte besser platzierten Konkurrenten aus Höchberg am Bleichwasen zum direkten Duell.
Spielbericht eingestellt am 27.03.2017 01:22 Uhr