Die Rollen waren vor der letzten Partie des Jahres waren ganz klar verteilt. Der Jahn ging als haushoher Favorit in das Kräftemessen und wollte die wenigen Fans, die das letzte Spiel vor der Winterpause sehen wollten, mit einem Sieg in die fußballfreie Zeit schicken. Jahn-Coach Michael Hutzler konnte bis auf die verletzten Mai-Brüder aus dem Vollen schöpfen und stellte seine Mannschaft sehr offensiv auf. Auf der Gäste-Seite war die Gemütslage eine ganz andere. Trainer Björn Auer lief mit dem letzten Aufgebot in Forchheim auf und sehnte die Winterpause herbei. Trotzdem gab er sich vor der Partie kämpferisch und wollte definitiv nicht als Punktelieferant herhalten.
Basti Schäferlein kann das Laufduell gegen Maximilian Wunder für sich entscheiden.
Hannes Siebenhaar
Die Marschroute von Kitzingens Trainer Björn Auer war jedoch nach nicht mal vier Spielminuten für die Tonne. Die Forchheimer legten los wie die berühmte Feuerwehr und traf auf einen verunsicherten Gegner. Diese Verunsicherung münzte Sven Wieczorek bereits in der vierten Spielminute in den Führungstreffer um. Andi Mönius hatte sich über die rechte Außenbahn schön in den Strafraum getrippelt und sah am langen Posten den völlig freistehenden Sven Wieczorek. Der Ex-Sander hatte keine Mühe, den Ball über die Linie zu drücken und besorgte die frühe 1:0-Führung. Nur wenige Minuten später musste Gäste-Torhüter Frank Landauer schon wieder hinter sich greifen. Wieder stand die Kitzinger-Defensive nur Spalier, als sich Adem Selmani durch die Defensive tankte. Sein Querpass fand mit Andi Mönius den perfekten Abnehmer und so stand es nach nicht einmal 15 Minuten 2:0 für den Jahn. In der Folgezeit hatte der Jahn durch Sven Wieczorek und Thomas Roas weitere Hochkaräter, um das Ergebnis noch weiter in die Höhe zu schrauben. Einzig Torhüter Frank Landauer stemmte sich gegen die drohende Niederlage. Kurz vor dem Pausentee belohnte sich der Jahn für sein ständiges Anrennen. Tobias Eisgrub erkämpfte sich mit einer klasse Grätsche den schon verloren gelaubten Ball und spielte mit dem zweiten Kontakt auf Maxi Göbhardt. Der Linksfuß hob einmal den Kopf und spielte den Ball mit sehr viel Gefühlt in den Lauf von Basti Schäferlein, der mit einem Rechtschuss sein erstes Saisontor erzielte. Damit jedoch noch nicht genug. Die Gäste waren mit den Köpfen wohl schon in der warmen Sportheimkabine, da jubelte der Jahn zum vierten Mal. Wieder setzte sich der auffällige Schäferlein über rechts durch und flankte aus vollem Lauf in die Mitte. Seine Flanke fand mit Adem Selmani im Strafraum den perfekten Abnehmer, der mutterseelenalleine einnickte. So leicht wird es dem Torjäger selten gemacht. Mit einer 4:0-Pausenführung ging es dann in die Halbzeitpause.
Geschickt wartet Dennis Weiler auf den Rempler von Maximilian Wunder.
Hannes Siebenhaar
Wie im ersten Spielabschnitt erwischten die Jahnler einen Blitzstart. Thomas Roas narrte auf der rechten Außenbahn gleich drei Gästespieler und zog mit hoher Geschwindigkeit in den Strafraum. Adem Selmani stahl sich geschickt von seinem Gegenspieler davon und wurde anschließend perfekt vom Rechtsaußen bedient. Gäste-Torwart Landauer konnte dem Ball nur noch hinterherschauen und das Spielgerät aus dem Tor holen. Die Gäste waren bedient und waren ab diesem Zeitpunkt auf Schadensbegrenzung aus. Sie verbarrikadierten sich in der eigenen Hälfte und waren fortan dran interessiert, nicht noch mehr Gegentore zu bekommen. Auf der anderen Seite standen die Forchheimer, die immer noch heiß darauf waren, einen weiteren Treffer zu erzielen. Immer wieder kam sie über ihre schnellen Außen Roas und Wieczorek in aussichtsreiche Positionen am Ende fehlte aber etwas die Genauigkeit. Genau Maß nahm jedoch Sandro Gumbrecht, der in der 51. Minute das halbe Duzend voll machte. Eine zu lang geratene Selmani-Ecke landete beim Kitzinger Kastirot Krasniqi. Sein Klärungsversuch landete jedoch beim Innenverteidiger Sandro Gumbrecht, der mit der Innenseite überlegt ins linke Toreck abschloss. Mit dem sechsten Tor hatte auch der Jahn genug für heute und Michael Hutzler wechselte seine Leistungsträger aus und gab den Reservespielern eine Chance. Mit den Auswechslungen war die Luft raus aus der Partie und so ließen die Forchheimer das Spiel mit einer souveränen Ruhe herunterlaufen. Am Ende stand ein hochverdienter 6:0-Heimerfolg gegen einen ersatzgeschwächten Gegner aus Kitzingen.
Kastriot Krasniqi und Tobias Eisgrub lieferten sich einige packende Duelle. Der Jahnler behielt aber meistens die Oberhand.
Hannes Siebenhaar
Spielbericht eingestellt am 03.12.2016 17:46 Uhr