FC-Trainer Matthias Christl warnte im Vorfeld der Begegnung vor einem schweren Gegner mit der DJK Schwebenried-Schwemmelsbach. Mit dem dritten Platz hätten sie Tuchfühlung auf die Tabellenspitze und ziehen ihr Spiel sehr clever auf. "Nach der 0:4-Heimniederlage gegen uns startete die DJK eine beeindruckende Serie und erspielte sich so den guten Tabellenplatz. Dennoch möchten wir durch eine kompakte Zweikampfstärke das Spiel kontrollieren, denn wir sind uns um die starke Offensivachse der Schwebenrieder bewusst. Außerdem dürfen wir nie passiv- oder teilaktiv agieren, wir müssen das Spiel heute selbst beherrschen", fügte Christl noch an. Der FCC muss heute auf die beiden angeschlagenen Youngster Niklas Ehrlich und Adrian Guhling verzichten, ansonsten könne der Übungsleiter der Vestekicker aus dem Vollen schöpfen.
Schwebenrieds Übungsleiter Mario Schindler betonte vor der Begegnung, dass der Kunstrasen keinerlei Nachteil für seine Mannschaft sei. "Wir haben bislang einige Male auf Kunstrasen trainiert und gespielt und bis jetzt noch kein Spiel darauf verloren. Daran möchten wir heute anknüpfen und vor allem Wiedergutmachung für die klare Hinspielniederlage leisten. Beide Kontrahenten sind sehr gut draufgewesen in den vergangenen Wochen - für uns wäre ein Punktgewinn bei den wunderbaren Bedingungen heute schon ein positives Ergebnis, mit dem wir dann mit einem guten Gefühl in die Winterpause gehen können. Bei ihm fehlen heute der langzeitverletzte Florian Kempf und Urlauber Matthias Friedrich.
So war es angerichtet, als Referee Kevin Rösch pünktlich um 16:00 Uhr die Partie auf dem FCC-Kunstrasen anpfiff!
FCC-Akteur Lukas Köhn (rot) kann das Leder immer wieder mit seinen Flanken gefährlich in den Gästestrafraum befördern.
Alexander Grober
Es entwickelte sich auf dem kurzen Kunstrasenplatz in Coburg ein tempogeprägtes und ein vor allem umkämpftes Spiel. Beide Mannschaften schenkten sich zunächst nicht viel Räume, wobei sich Coburg in der Anfangsphase ein kleines Übergewicht an Chancen herausarbeiten konnte. Daniel Sam köpfte mit der ersten FCC-Chance das Leder knapp am linken Pfosten vorbei - vorausgegangen war eine starke Flanke des quirligen Fabian Carls, welcher heute einer der besten Coburger war (10.). In der Folgezeit war es dann weiterhin Fabian Carl, der für einiges an Gefahr in der DJK-Defensive stiftete, was am Ende jedoch nicht zielstrebig genug ausgespielt wurde. Dahingegen versteckten sich die Gäste aus Schwebenried auch keinesfalls und spielten auch munter mit, konnten sich allerdings nicht die Fülle an Chancen zunächst erarbeiten, wie es die Vestekicker taten. Die erste DJK-Chance hat es dann absolut in sich, denn in der 30. Spielminute fiel direkt das 0:1 für den Tabellendritten. Nach einer Flanke von Bastian Full war es Simon Zöller, der das Leder aus knapp sieben Metern ins linke Toreck förmlich hineinmauerte. Da hatte FCC-Schlussmann Daniel Shabestari keinerlei Abwehrchance gehabt. Nachdem sich die Gastgeber kurz vom Gegentreffer erholt hatten, hatte wiedermal Fabian Carl eine Möglichkeit für die Vestekicker. Nach einer Scheler-Hereingabe traf Carl das Leder jedoch nicht komplett, sodass die Chance auch schnell wieder verpuffte (38.). Fünf Minuten vor der Pause sorgte ein sehenswerter Treffer per Kopf von David Fleischmann nach einem Freistoß von Mittelfeldstratege Thomas Cäsar für den 0:2-Rückstand für den FCC. Fleischmann stand bei seinem Kopfball im dritten Stock und wuchtete das Leder regelbuchmäßig ins rechte Eck! Doch wer dachte, dass wieder keine Reaktion der Coburger kam, der täuschte sich. Es war wiedermals Fabian Carl, der das Leder nach einem Puff-Pass blankstehend erneut nicht im Tor unterbringen konnte (43.). Die kalte Dusche hätte daraufhin direkt David Fleischmann besorgen können (45.), doch anstelle in die Mitte zu passen, nachdem er regelbuchmäßig über die linke Seite in den Strafraum eindrang, wollte er es selbst machen. Sein Abschluss war so kein Problem für den Keeper der Vestestädter, sodass es am Ende bei einem Zwischenstand von 0:2 zur Pause blieb.
Vier Spieler kämpfen an der Seitenlinie um den Ball, ein Beispiel dafür, dass beide Mannschaften sich keinerlei Raum schenkten.
Alexander Grober
Halbzeit Zwei begann mit einer Riesenmöglichkeit für die Schwebenrieder nach knapp drei gespielten Minuten, als sich David Fleischmann das Leder im Mittelfeld eroberte, kompromisslos nach vorne marschierte und den Ball kompromisslos an den linken Torpfosten knallte. Der kurze Kunstrasen ließ kaum ein Spiel im Mittelfeld zu, sodass die Zuschauer im Dr. Stocke Stadion sehr viele Torraumszenen sahen. In der 51. Spielminute war es Daniel Sam, der auf Calle Schiebel durchsteckte, doch zweiterer am heute bockstarken DJK-Keeper Leon Hartmann scheiterte. So war es nur drei Minuten später wiedermal die individuelle Klasse der Gästeoffensive, welche die Coburger Fahrlässigkeit ausnutzte in puncto Chancenverwertung. Es "rumpelte", nachdem Fleischmann nach einem Diagonalball ans Leder kam, zunächst noch an Daniel Shabestari scheiterte, doch den Nachschuss Jens Rumpel souverän einnetzen konnte (54.). Jeder anwesende Zuschauer dachte nun, dass es der sichere Sieg für die DJK nun wäre. Die Heimelf steckte doch weiterhin nicht auf und zeigte weiterhin aufopfernden Kampf - belohnte wurde das nach knapp einer Stunde. Eric Heinze versuchte es mit einem Flachschuss von der Strafraumkante, der am Ende entscheidend von Yannick Deibl abgefälscht wurde und so Leon Hartmann keine Abwehrchance hatte. Nun schnupperten die Vestekicker Morgenluft und wollten einen möglichen Punktgewinn nun erzwingen. Lukas Mosert wollte in der 64. Spielminute mit aller Gewalt einen Elfmeter herausholen, worauf der gut leitende Schiedsrichter Rösch nicht hereinfiel und ihm im Nachhinein die Gelbe Karte wegen Meckern zeigte. Durch ein taktisches Foul an der Strafraumkante schwächte sich die Heimelf noch, als Lukas Köhn das Feld mit der Gelb-Roten Karte verlassen musste. Doch der FCC zeigte weiterhin Moral und konnte in der 73. Spielminute durch Sam den Anschlusstreffer erzielen - dachten alle Zuschauer zumindest, doch der Schiedsrichterassistent erkannte die Abseitsstellung des Coburger Sturmtanks und unterbrach die Szene. Nur fünf Minuten später scheiterte Mosert wiederum an Leon Hartmann. Von den Gästen aus Schwebenried-Schwemmelsbach war in Halbzeit Zwei kaum noch zwingendes zu sehen. Sie ließen die Heimelf walten und waren meist eher passiv. Zum Anschlusstreffer zum 2:3 kam die Heimelf zwar noch durch den eingewechselten Christian Schneider, der seine starke Leistung mit einem Tor krönte, was dem FCC am Ende nichts brachte, da der Treffer klar zu spät kam (90.+3). So endete das letzte Spiel beider Mannschaften mit 2:3.
Calle Schiebel's Standards waren am heutigen Tage wieder ein probates Mittel, um die DJK-Abwehr in Verlegenheit zu bringen.
Alexander Grober
Der FCC konnte im kompletten Spiel erst zu spät ihre Torchancen verwerten und effektiv nutzen, wie es die DJK in Marnier einer Spitzenmannschaft machte. Dabei erwiesen sich die Gäste als gnadenlos effektiv und bewiesen einmal mehr, dass sie vielleicht zu Recht oben drinstehen. Aber auch typisch für ein Spiel zwischen einer Mannschaft, die unten mit dabei ist und einer, die oben mitmischt...
Spielbericht eingestellt am 04.12.2016 13:07 Uhr