Zum letzten Heimspiel des Jahres empfing am ersten Adventswochenende die DJK Schwebenried-Schwemmelsbach den Absteiger aus Bamberg. Während die Gastgeber nach dem zuletzt spielfreien Wochenende weiter in der Erfolgsspur bleiben wollten – die DJK war mittlerweile seit neun Partien ungeschlagen -, versuchte die Lunz-Elf die verlorenen Punkte aus der Begegnung gegen Kitzingen zurückzuholen und die rote Laterne an Viktoria Kahl weiterzureichen. Dafür veränderte Bambergs Übungsleiter seine Startformation nur auf einer Position: Christopher Enk begann für Lukas Weimer im defensiven Mittelfeld. Auf Seiten der DJK rückte für Nikolas Herold, der zwei Wochen im Ausland weilte, Leon Hartmann zwischen die Pfosten und Yannick Deibl ersetzte Simon Weißenberger in der Viererkette.
Bambergs Christian Ott setzt zur Flanke an.
Alexander Rausch
Nach vier Punkten aus den vergangenen beiden Partien war den Bambergern in Schwemmelsbach von Beginn das neu gewonnene Selbstvertrauen anzumerken. Denn das Tabellenschlusslicht begann forsch und hatte in der Anfangsphase die besseren Möglichkeiten, während die in der Hintermannschaft fahrlässig agierenden Gastgeber nicht über vielversprechende Ansätze hinauskamen. Besonders Matthias Großmann sorgte immer wieder für Gefahr vor dem DJK-Gehäuse. Erst lenkte er eine Linz-Flanke tückisch in Richtung Leon Hartmann, der gekonnt parierte, kurz darauf lenkte Pascal Stürmer dessen flache Hereingabe gerade noch zur Ecke (19.). Wie präsent die Gäste waren zeigte Stürmers Ballverlust kurz davor gegen Stanimir Bugar, der aber ohne Folgen blieb. Die Schindler-Elf wirkte sichtlich überrascht, fand aber Mitte der ersten Hälfte besser in die Begegnung und lag prompt vorne. Vergab David Fleischmann nach einer Cäsar-Ecke noch gegen den gut aufgelegten Matthias Kühhorn am zweiten Pfosten, leitete er kurz darauf Jens Rumpels Führungstreffer ein. Zwar scheiterte der spielende DJK-Co-Trainer erneut am Bamberger Keeper, doch Rumpel stand goldrichtig und jagte den Nachschuss volley in die Maschen. Ein Schock für die Gäste. Die Heimelf wirkte offensiv nun zielstrebiger, doch Manuel Weißenberger verpasste es, den Vorsprung zu erhöhen. Erst rutschte er um Zentimeter an einer Zöller-Flanke vorbei, bevor er freistehend aus drei Metern über den Balken köpfte (33.). Doch die Lunz-Elf wehrte sich und wäre nach einem langen Abschlag durch Matthias Großmann beinahe zum Ausgleich gekommen, aber Leon Hartmann war zur Stelle. Die Mehrzahl der Chancen hatten in den Minuten vor der Halbzeit jedoch die Hausherren, die allerdings Matthias Kühhorn mit zwei tollen Paraden zunichte machte. Jens Rumpels Kopfball lenkte er geradeso über die Latte, David Fleischmanns Schlenzer reaktionsschnell um den Pfosten. Der Tabellendritte schien den knappen Vorsprung mit in die Kabine zu nehmen, doch Bamberg schlug mit dem Pausenpfiff zurück. Nach einem langen Einwurf enteilte Matthias Großmann seinen Bewachern und drückte das Leder gegen den unglücklichen Leon Hartmann über die Linie. Damit belohnte der Angreifer sein Team nicht unverdient für einen couragierten Auftritt.
Maximilian Großmann (FC Eintracht Bamberg) zieht an Schwebenried-Schwemmelbachs Bastian Full vorbei.
Alexander Rausch
Diesen hätten die Gäste durchaus vergolden können, sahen sich aber nach nur wenigen Minuten erneut einem Rückstand gegenüber, als David Fleischmann aus 20 Metern unbedrängt zum Abschluss kam und platziert einschoss. Die Gastgeber wirkten präsenter und spielfreudiger als noch im ersten Durchgang und hätten beinahe weiter an der Ergebnisschraube gedreht. Doch Thomas Cäsar und Oliver Mützel verpassten knapp. So war es ein erneutes Gastgeschenk, das Manuel Weißenberger zum 3:1 verhalf. Bei einem harmlosen Fleischmann-Freistoß, den Kühhorn mühelos abgefangen hätte, drückte Christian Ott Oliver Mützel ahndungswürdig zu Boden. Den fälligen Strafstoß versenkte Weißenberger souverän. Bambergs Fälle schienen erneut davonzuschwimmen, zumal die Lunz-Elf nun Gefahr lief, vollends unter die Räder zu geraten. Einzig der fehlenden Konsequenz der Gastgeber verdankte es der Absteiger, dass es in dieser Phase beim 3:1 blieb. Aufstecken ist aber die Sache der Eintracht nicht. Auch in Schwemmelsbach zeigten die Lilaweißen Moral und mühten sich bis zum Ende. Alleine der Treffer wollte nicht fallen. Gabriel Jessen verzog knapp, Sven Schwinn per Freistoß hingegen knapp. Christian Otts abgefälschten Schuss kratzte Leon Hartmann in der Schlussminute von der Linie. Auch wenn auf der anderen Seite Kühhorn gegen Rumpel den vierten Treffer verhinderte, gehörte die Schlussphase den Gästen.
Bambergs Christian Ott klärt gegen den heranstürmenden Manuel Weißenberger an der Außenlinie.
Alexander Rausch
An der erneuten Niederlage änderte sie jedoch freilich nichts mehr. Dank einer Leistungssteigerung im zweiten Durchgang setzte sich die Heimelf gegen das glücklose Schlusslicht durch und bleibt weiter im Rennen um den Relegationsrang. Zum Jahresabschluss gastieren die Schindler-Mannen am kommenden Samstag unter Flutlicht beim FC Coburg. Bamberg hingegen überwintert – die Eintracht ist am ersten Dezemberwochenende spielfrei – am Ende der Tabelle und muss in der Spielpause nach Lösungen suchen, um den Sturz in die Bezirksliga noch zu verhindern.
Spielbericht eingestellt am 27.11.2016 02:58 Uhr