Der FC Coburg empfing in der Landesliga Nordwest den FC Schweinfurt05 II. Beide Teams konnten ihre letzten beiden Pflichtspiele für sich entscheiden und gingen dementsprechend gestärkt in dieses Spiel. Die kleinen Schnüdel standen mit zwölf Punkten auf Platz Sechs, während die Gastgeber mit acht Punkten auf Platz Zehn standen. Mit einem Sieg heute hätte der FC Coburg den Kontakt zu den Unterfranken herstellen können. Keine leichte, aber ein durchaus machbare Aufgabe für das Team von Matthias Christl. Geleitet wurde die Partie vom Unparteiischen Dominik Noegel aus Kunreuth.
Christopher Lehmann war einer der auffälligsten Akteure bei Schweinfurt.
Mirco Schubert
Beide Teams spielten mit der gleichen taktischen Ausrichtung. Ein 4-2-3-1-System schickten beide Trainer auf das Feld. Die Gastgeber legten los wie die Feuerwehr und schon nach drei Minuten war der Ball im Tor der Gäste. Heinze kam über die linke Seite, legte den Ball zurück auf Schneider, der ließ den Ball quer auf Lukas Mosert klatschen und dieser zog aus knapp 16 Metern unhaltbar ab. Der Ball ging unter die Querlatte und zur Freude der Coburger stand es früh 1:0. Keine zwei Minuten später wieder der FC Coburg, Ballgewinn durch Lukas Mosert im Mittelfeld, er trieb den Ball bis zum Strafraum, ließ zwei Mann stehen und spielte dann in den Strafraum zu Christian Schneider, der den Ball aber knapp am langen Pfosten vorbeischoss. Coburg legte ein schnelles Tempo vor, die Gäste aus Schweinfurt waren nicht im Spiel und ließen den Gastgebern viele Freiräume. Immer noch keine zehn Minuten gespielt und schon die nächste Möglichkeit. Heinze und Schneider spielten Doppelpass, Schneider war dann alleine vor dem Schweinfurter Torhüter, doch dieser konnte den Ball im Eins-gegen-Eins zur Ecke parieren. Über einen höheren Rückstand zu diesem Zeitpunkt hätten sich die Gäste nicht beschweren dürfen. Doch anstatt 2:0 oder gar 3:0 stand es nach 13 Minuten plötzlich 1:1. Freistoß für die kleinen Schnüdel nahe der Eckfahne auf der linken Seite, Christopher Lehmann trat den Ball in den Fünfmeterraum, da ging er an Freund und Feind vorbei, doch am langen Pfosten konnte der Coburger Carsten Hahn nicht mehr ausweichen und von ihm aus ging der Ball ins eigene Tor. Jetzt schienen die Gäste aufgewacht zu sein, denn nur zwei Minuten nach dem Ausgleich die zweite Möglichkeit für die kleinen Schnüdel. Ein schnell vorgetragener Angriff über außen durch Max Hillenbrand, doch seine Flanke verpassten in die Mitte verpassten sowohl Schmidt als auch Lehmann knapp. Wiederum nur kurze Zeit später war es der bislang beste Gästespieler, Lehmann, der wieder über die Außen schnell in Richtung des Coburger Tor mit Ball lief, fast an der Grundlinie legte er den Ball steil zurück auf Pascal Schmitt, doch dessen Schuss ging über das Gehäuse. Die Gäste waren jetzt wesentlich besser im Spiel, hatten zu ihrer Ordnung gefunden und standen auch wesentlich besser in der Defensive als noch zu Beginn des Spiels. Nach knapp 20 Minuten dann wieder die Gastgeber, erneut war es Heinze, der Schneider freispielte, dessen Schuss wurde gefährlich abgefälscht, doch Schweinfurts Schlussmann Riegler konnte den Ball zur Ecke abwehren. Die ersten 25 Minuten waren von viel Tempo geprägt, die Zuschauer sahen eine wirklich rassige und interessante Landesligapartie. Bis kurz vor dem Pausenpfiff tat sich dann aber nicht mehr viel, was aber auch mit der guten taktischen Ausrichtung beider Abwehrreihen zu tun hatte, die gut verschoben und nahezu nichts mehr zuließen. Kurz vor dem Pausenpfiff war es Lukas Illig, der über die linke Seite kam, den Ball gefährlich in den Fünfmeterraum brachte, doch Freund und Feind verpassten. Gerade über außen waren die Gäste sehr gefährlich, während die Gastgeber durch Eric Heinze angetrieben immer wieder schnell durch die Mitte kamen. Das 1:1 zur Pause ging so durchaus in Ordnung.
Schweinfurts Christopher Lehmann (li.) wird vom Coburger Lukas Köhn verfolgt.
Mirco Schubert
Die zweite Halbzeit war nahezu das Gegenteil von Hälfte Eins. Wenig Torraumszenen, kaum vernünftige Spielzüge, gerade im Aufbauspiel gab es viele Fehlpässe auf beiden Seiten. Beide Abwehrreihen standen zu dem sehr gut, so dass das Spiel überwiegend im Mittelfeld stattfand. In Minute 65 wurde dann Daniel Sam auf Seiten der Coburger eingewechselt, um für Belebung in der Coburger Offensive zu sorgen. Dieser bereitete dann auch die erste Möglichkeit für den FC Coburg in Halbzeit Zwei mit vor, nach einem langen Einwurf von ihm klärte die Abwehr der Schweinfurter den Ball nicht ausreichend genug, aus dem Hinterhalt kam Yannik Krebs an den Ball, doch seinen Schuss aus 18 Metern konnte der gut aufgelegte Schlussmann der Gäste erneut parieren. Dann hätte sich die Einwechslung von Sam fast schon gelohnt, denn nach einer schönen Flanke kam er aus acht Metern mit dem Kopf an den Ball, doch Riegler war erneut zur Stelle und bewahrte seine Mannschaft vor einem erneuten Rückstand. Die Gäste standen jetzt etwas tiefer und wollten schnell kontern, doch das Konzept ging bis zehn Minuten vor dem Schluss nicht auf. Lediglich nach Standards und hohen Bällen waren die Gäste etwas gefährlich, doch etwas Zählbares sprang nicht heraus. Es fehlte bei ihren Angriffen die letzte Konsequenz, so auch kurz vor dem Ende, als die Gäste den Siegtreffer auf dem Fuß hatten. Coburg war zwar leicht überlegen und hatte die besseren Möglichkeiten, doch auch hier fehlte letztendlich die Durchschlagskraft vor dem Tor. Das war es dann auch im Dr. Stocke-Stadion, es tat sich nichts mehr und blieb beim 1:1.
Niklas Ehrlich vom FC Coburg behauptet den Ball gegen Schweinfurts Patrick Helfrich.
Mirco Schubert
Auch wenn Coburg die besseren Möglichkeiten hatte, war es insgesamt ein Spiel auf Augenhöhe und dementsprechend ein gerechtes Remis, mit dem die Gäste bestimmt etwas besser leben können als die Mannschaft um Trainer Matthias Christl.
Spielbericht eingestellt am 03.09.2016 19:58 Uhr