von Jürgen Sterzbach
„Das sah aus wie beim Handball“, beschrieb Kitzingens Sportleiter Stefan Güntner, früher selbst einmal Spieler beim Würzburger FV, das Geschehen am Bleichwasen. Zwischen beiden Mannschaften entwickelte sich schnell ein Spiel auf ein Tor. Die Gastgeber führten dabei Regie, personell erwartungsgemäß schwach besetzte Gäste blieb nur das Reagieren. Mit nur dreizehn Mann waren die Zellerauer in die Große Kreisstadt gefahren, da die erste Mannschaft ebenfalls am Sonntag in Erlangen ein Auswärtsspiel bestritt. Kitzingens beste Chancen der ersten Halbzeit besaßen Simon Pauly (mit Ball alleine vor dem Tor, 25.) und Joachim Hupp (ein Schuss gegen den Pfosten, 35.). Auch nach Seitenwechsel änderte sich das Geschehen nicht, außer dass die Hausherren auf einmal einem Rückstand nachlaufen mussten. Was war geschehen? Aus einer Uneinigkeit zwischen Verteidiger und Torhüter entstand ein Eckball für Würzburg, der wurde zwar abgewehrt, doch Mirco Pfeuffer zog von der Strafraumgrenze ab und beförderte den Ball mit seiner Direktabnahme unhaltbar hinter Mario Bodendörfer in die Maschen. Kitzingen rannte gegen den Rückstand an, während die Gäste, zumal ab Minute 60 in Unterzahl, am eigenen Strafraum ein Bollwerk aufbauten. Diesen Spielverlauf beschrieb Güntner mit dem eingangs erwähnten Zitat. Beinahe hätten die Würzburer auch drei Punkte vom Bleichwasen mitgenommen, doch der eingewechselte Jannik Feidel reduzierte deren Ausbeute eine Minute vor Schluss auf einen Punkt, als er nach einer Vorlage von der Grundlinie den Ball doch noch einmal ins Tor brachte. Für Kitzingen ärgerlich und versöhnlich zugleich – ein Sieg hätte angesichts der größeren Spielanteile sein müssen, doch blieb wenigstens der Abstand zum direkten Konkurrenten gleich.
Spielbericht eingestellt am 22.03.2015 20:57 Uhr