von Harald Riegler
Als gelungen kann man den Start der SpVgg Ansbach in das Fußballjahr 2014 bezeichnen. Mit 2:1 (2:1) gewann die Mannschaft von Trainer Fredi Skurka das erste Punktspiel nach der Winterpause gegen den Tabellensiebten ASV Rimpar und verkürzte damit den Rückstand zu Spitzenreiter TSV Abtswind, der zu Hause nur eine Nulldiät ablieferte, auf drei Punkte. Überschattet wurdde der Erfolg aber durch die Knieverletzung von Sven Hendel, die sich dieser kurz vor Ende der Partie (89. Minute) ohne gegnerische Einwirkung zuzog.
Gehobenen Landesligaansprüchen genügte die Begegnung allerdings nur in den ersten 45 Minuten. In diesen zeigten beide Mannschaften dass sie nicht zu Unrecht zum oberen Drittel der 6. Liga Deutschlands gehören . Trotz der schwierigen Platzverhältnisse wurde versucht, technisch anspruchsvoll zu kombinieren und auch einen torgefährlichen Abschluss zu suchen. Allerdings traten bei diesen Bemühungen doch einige Defizite zu Tage, die nicht nur den Bodenunebenheiten geschuldet waren. Unter diese Kategorie fiel der Ansbacher Führungstreffer in der 12. Minute nicht. Gästetorhüter Maximilian Schmitt wehrte einen 22m-Freitoß von Christoph Hasselmeier zu kurz ab, Max Störzenhofecker erkämpfte sich den Abpraller, leitete den Ball zu Bastian Herzner weiter und dieser passte auf den freistehenden Michael Weiß, der dann aus sechs Metern erfolgreich war. Gerade sieben Minuten blieb den Platzherren am Führungstreffer, da kamen die quirlig gestarteten Gäste auch schon wieder zum Ausgleich. Nach einem Pass in die Schnittstelle der Viererkette tauchte Philip Löw alleine vor Torhüter Florian Körner auf und dieser wusste sich nur mit einem Foul zu helfen. Gästetorjäger Andreas Hetterich, der ansonsten sehr blass blieb, verwandelte den Strafstoß zum Ausgleich und seinem 15. Saisontreffer.
Die folgende Spielzeit sah wieder eine offensiv ausgerichtete Ansbacher Mannschaft, die aber die letzte Konsequenz im gegnerischen Strafraum vermissen ließ. Ein einziges Mal wurde diese Angewohnheit außer Kraft gesetzt und dies war in der 30. Minute. Heiko Kandler, mit der auffälligste SpVgg-Spieler, setzte sich auf der linken Seite gekonnt durch, flankte mit seinem schwachen linken Fuß perfekt in den ASV-Strafraum und es passierte fast etwas Historisches: Michael Gassner war zum erstenmal mit einem Kopfball erfolgreich. Diese Seltenheit schien doch einige Akteure sehr beeindruckt zu haben, denn in der Folgezeit legte sich eine merkwürdige Lähmung über die Aktionen der Spieler. Ob dies der strahlenden Frühlingssonne geschuldet war oder schlichtweg dem doch ein wenig ungewohnten Untergrund nach der langen Kunstrasenzeit, sei dahingestellt. Fakt ist, dass in der restlichen Stunde Spielzeit gerade noch fünf Aktionen eine Erwähnung verdienen. In der 63. Minute rettete Gästekeeper Schmitt gegen Michael Weiß und fünf Minuten später schoss Hetterich bei einem Freistoß Raul Crisan ab. 85 Minuten waren gespielt, als Bastian Weiß seinen Sololauf mit einem Schuss neben das Tor abschloss. Kurz darauf geschah die schon erwähnte Verletzung von Sven Hendel und in Unterzahl zwang Gassner Schmitt mit einem 20m-Heber zu einer Glanzparade. So blieben unter dem Strich drei wertvolle Punkte im Pigrol-Sportpark, aber leistungsmäßig ist noch viel Luft nach oben.
Spielbericht eingestellt am 09.03.2014 19:56 Uhr