In der Landesliga Nordwest empfing die DJK Don Bosco aus Bamberg den Tabellendritten aus Ansbach. Das Team der DJK musste nach der 1:3-Niederlage gegen den ASV Rimpar auf seinen besten Schützen Tobias Reißner verzichten, der mit acht Toren und fünf Vorlagen einen wichtigen Bestandteil der Offensive bildet. Die Gäste hingegen konnten aus dem Vollen schöpfen und die Marschroute drei Punkte mit Zuversicht angehen.
Felix Strobler im Zweikampf mit Michael Weiss.
Curt Hensel
Die ersten Minuten der ersten Hälfte begannen recht hektisch. Beide Mannschaften versuchten, ins Spiel zu finden und mussten sich zudem auf den sehr schnell werdenden Ball und einem Böen-ähnlichen Wind einstellen. Das Gästeteam aus Ansbach zeigte aber recht schnell, dass es die an diesem Tag technisch spielstärkere Mannschaft war. So erspielten sich die Gäste in der elften Spielminute die erste Chancen durch Bastian Weiß, nachdem es einige Abstimmungsprobleme in der Don Bosco-Defensive gab. Nun übernahmen die Ansbacher das Spiel und konnten nach einem schönen Pass aus dem Mittelfeld von Michael Gassner auf Michael Weiß die nächste Torchance verbuchen. Nur Torwart Matthias Kühhorn hatte etwas dagegen und wusste die Torchance zu vereiteln. Bei mittlerweile unwetterartigen Regenschauern wurde das Spiel deutlich kampfbetonter und Schiedsrichterin Kerstin Nußbaum musste das eine oder andere Mal durchgreifen. In der 31. Minute war es dann soweit. Der zwanzigjährige Ansbacher Max Störzenhofecker nutzte nach einem schnellen Spielzug die Chance zur Führung und versenkte unhaltbar ins linke untere Eck. Ab jetzt behielten die Gäste das Zepter in der Hand und waren dem 0:2 deutlich näher als die Gastgeber dem Ausgleich. Kurz vor der Pause fischte der Torhüter der DJK noch einen starken Freistoß des Ansbachers Sven Hendel aus dem linken oberen Eck. So war letztendlich die DJK mit dem 0:1 zur Pause gut bedient, da sie zu wenig Chancen erspielten und kein Mittel fanden, den ballsicheren Ansbachern Paroli zu bieten.
Der technisch starke Toyin Ogunjimi behauptet den Ball.
Curt Hensel
Die zweite Halbzeit begann fulminant. Direkt nach Wiederanpfiff bekam der Ansbacher Sven Hendel den Ball vier Meter vor dem Strafraum an die Hand. Die Frage, ob Elfmeter oder nicht, wurde letztlich durch die Schiedsrichterin Kerstin Nußbaum geklärt. Diese entschied auf gelbe Karte für den Ansbacher und Freistoß für die DJK, der aber an der gegnerischen Mauer scheiterte. Anschließend drückten die Gastgeber weiter auf das Ausgleichstor. So bereitete Toyin Ogunjimi in der 55. Minute nach einem schönen Lauf auf der linken Seite eine Großchance für den freistehenden Klaus Grütze vor. Dieser konnte aber nicht zum wichtigen Ausgleich verhelfen. Die Gastgeber hatten in dieser Phase einige Möglichkeiten nach Standards, die sie aber nicht in Tore ummünzen konnten. Zudem waren viele Foulspiele auf nassem Kunstrasen immer wieder Situationen, in denen die Schiedsrichterin einen klaren Kopf behalten musste. Sie ermahnte mehrmals zur Fairness und verteilte Verwarnungen. In der 69. Minute hatten die Bamberger nach einem Freistoß die Chance zum 1:1 durch einen Kopfball von Roland Kropf, der aber durch den Ansbacher Keeper Florian Körner verhindert werden konnte. In der 72. Minute schwächte sich das Heimteam durch eine unnötige gelb-rote Karte nach einem Foulspiel von Maximilian Hofmann selbst. Dies war nun der zweite Platzverweis in zwei Spielen. Nun musste die DJK Don Bosco mit zehn Spielern einem Rückstand hinterherlaufen, obwohl sie bis zu dem Platzverweis teilweise das bessere Spiel machten. Die Gäste beschränkten sich während dieser Phase hauptsächlich auf Konter und verließen sich auf ihr spielerisches Können. So kam das Gästeteam hin und wieder zu Tormöglichkeiten, wie durch einen Pfostenschuss des Ansbachers Michael Gassner aus gut 20 Metern. Die Gastgeber zeigten sich aber trotz des Handicaps kämpferisch und versuchten alles, um die drohende Niederlage zu verhindern. Trotzdem sollte es nicht zum Remis reichen.
Am Ende versuchten beide Mannschaften nochmals, alles in die Waagschale zu werfen. Die DJK Don Bosco aus Bamberg versuchte, trotz einem Mann weniger, den Ausgleich zu erkämpfen. Die Ansbacher Elf hingegen suchte die Entscheidung, konnte aber am Ende ihr Tor aus der ersten Hälfte über die Zeit bringen. Trotz alledem war der Sieg der Gastmannschaft nicht unverdient, da sie nicht nur technisch besser waren, sondern auch in ihren Angriffen konsequenter und gefährlicher.
Spielbericht eingestellt am 03.11.2013 22:36 Uhr