von SpVgg Stegaurach - Homepage
Nein, mit dem Schießen von Elfmetern werden die Kitzinger Bayern nicht wirklich glücklich. Nur ungern erinnern sie sich an den in Abtswind fehlgeschlagenen Schuss des inzwischen dorthin verschwundenen Jörg Otto, als ihnen vorige Saison die Aufstiegsrunde zur Bayernliga durch die Lappen ging.
Gegen die SpVgg Stegaurach widerfuhr den Kitzingern in Person Tolga Arayicis am Mittwochabend zum zweiten Mal in Folge das gleiche Schicksal.
Es ist aber auch eine vermaledeite Situation, wenn nur der Schütze alles falsch machen kann und der Torhüter nichts zu befürchten hat. Arayici zielte zu weit nach links, obwohl Stegaurachs Dominik Czepluch schon in die andere Ecke seines Tores gesprungen war. Der Ball flog daneben, und Kitzingens größte Chance auf den Ausgleich in der 86. Minute war vertan. „Wer zum Punkt geht und sagt, dass er ihn reinhaut, der schießt auch“, sagte Kitzingens Trainer Wolfgang Schneider nach der 0:1-Niederlage über die Rollenverteilung beim Elfmeter. Alles auf den einen Schuss und auf Tolga Arayici zu schieben, wäre freilich zu simpel gewesen. Oft genug hatte der 23 Jahre alte Mittelfeldstratege den Kitzingern in der Vergangenheit die Spiele gewonnen. Wie viele in der Mannschaft sucht auch er im Moment nach der geeigneten Form, um gegen spielerisch beschränkte Teams wie Stegaurach wenigstens ohne Glanz und Gloria zu gewinnen.
„Der Unterschied zur vergangenen Saison ist“, sagte Trainer Schneider, „dass wir jetzt in jedem Spiel an unsere Grenzen gehen müssen.“ Wenn dann die Ergebnisse nicht stimmen, wird es ungemütlich. Mancher im Kitzinger Publikum wandte sich am Mittwoch angewidert ab und forderte, das Spiel gleich ganz einzustellen. Stegaurach war beileibe kein Furcht einflößender Gegner. Aber einer, dem zwei, drei schlichte Angriffe genügten, um sich ebenso viele Möglichkeiten zu erspielen und einen entscheidenden Treffer zu setzen. Ob solche Erfolge verdient sind? Schwer zu sagen. Jedenfalls sind sie für die Kitzinger eine harte Strafe. „Es ist eine Floskel, wenn ich das sage“, stellte Wolfgang Schneider fest. „Doch viel mehr fällt mir jetzt auch nicht ein.“ Die Fakten sprachen schon in der ersten Minute gegen seine Mannschaft: Da stand Stegaurachs Christos Makrigiannis völlig unbehelligt im Strafraum und köpfte das Leder Kitzingens Schlussmann Mario Bodendörfer in die Handschuhe. Es war die alte Leier, dass Kitzingens Defensive in der Anfangsphase wieder einmal nicht ordentlich sortiert dastand. Nach einer halben Stunde witterte wieder jener Makrigiannis seine Chance, als er gegen den schlecht postierten Marco Endres davonzog und dann die Kühnheit besaß, den Ball von der Strafraumlinie zur Führung der Gäste ins Tor zu lupfen.
Abgesehen davon agierten die Bayern ja durchaus ordentlich. Doch was heißt es schon, wenn einem bescheinigt wird, er habe sich stets bemüht? In der zweiten Halbzeit drängten die Kitzinger immerhin mit allem nach vorne, was sie hatten, ohne dass es zu einer Vielzahl an Chancen reichte. Stegaurachs Torsteher musste allein bei Stefan Güntners Drehschuss zu Boden hechten (57.). Und als Oliver Riley den Kitzinger Thorsten Götzelmann mit einer Attacke von hinten zu Boden streckte, gab es den ominösen Elfmeter. „Jetzt warten auf uns unangenehme Gegner“, sagte Wolfgang Schneider mit Blick auf die Partien gegen Kleinrinderfeld und Sand. Vier Niederlagen nach sechs Spielen sind des Schlechten schließlich schon zu viel.
Spielbericht eingestellt am 18.08.2013 13:27 Uhr