Kellerkind Karlburg war der krasse Außenseiter im Duell mit dem Tabellendritten aus Eltersdorf. “Die Erwartungshaltung ist, denke ich, klar: Wir gehen als Favorit in diese Partie. Aber im Vorbeigehen bekommst du die drei Punkte nicht. Dafür ist diese Liga viel zu ausgeglichen, unabhängig vom Tabellenplatz. Trotzdem wollen wir natürlich unserer Favoritenrolle gerecht werden und die drei Punkte in Eltersdorf behalten”, sagte Trainer Bernd Eigner vor dem Spiel und musste seine Mannschaft auf einigen Positionen umbauen. Der neue Stammkeeper Axel Hofmann war ebenso im Urlaub wie Flügelflitzer Moritz Fischer. Zudem fehlte Routinier Andre Karmann aus privaten Gründen. Die Gäste spielten fast mit der gleichen Aufstellung wie bei der Niederlage gegen die SpVgg Bayern Hof. Marco Kunzmann fand sich auf der Bank wieder, dafür spielte Paul Karle.
Adrian Winter foult Tobias Herzner, der Schiri lässt aber Vorteil laufen.
Sebastian Baumann
Das Spiel begann verhalten. Die Hausherren spielten etwas zu langsam, die Gäste standen tief in der eigenen Hälfte. Dennoch kombinierten sich die Quecken ab und an gefällig durch. Yannik Jassmann machte nach einem Einwurf den Ball im Strafraum schön fest und legte auf Manuell Stark ab, dessen Versuch am Kasten vorbeiging. Nachdem Tobias Herzner ebenso vorbeigeschossen hatte, gab es Ecke. Maximilian Göbhardt setzte den Ball aber per Bogenlampe nur aufs Tordach. Meist verlief das Spiel über Herzner und die linke Quecken-Seite, dafür gab es immer von rechts die Ecken. Eine dieser Standards hätte fast die Führung der Hausherren bedeutet, aber Robin Renner scheiterte aus dem Gewühl am Schlussmann des TSV. Als dann wieder Jassmann ablegte, schoss Stark wieder vorbei. Weil sich danach Robin Renner und Yannik Jassmann nach einem Konter gegenseitig behinderten, musste Kommissar Zufall helfen. Tobias Herzner wurde per Steckball in den Strafraum geschickt und passte in die Mitte, wo ein Karlburger den Ball mit der Brust über die eigene Linie drückte. Knappe zehn Minuten später gab es Freistoß von Herzner, der wuchtig auf den Schlussmann schoss. Fischer ließ prallen zu Yannik Jassmann, machte seinen Patzer aber mit einem Reflex wieder gut. Erst in der 45. Minute kam Karlburg vor den Kasten, der Konter konnte aber gerade noch geklärt werden.
Robin Renner und Jannik Jassmann (rechts) behindern sich gegenseitig.
Sebastian Baumann
Nach der Pause kamen die Quecken gut aus der Kabine, doch Yannik Jassmann hatte erneut kein Abschlussglück und setzte seinen Schuss knapp links vorbei. Danach bekamen die Gäste den Ball bei einer Ecke nicht geklärt, konnten dann aber mit Glück und Geschick einen weiteren Gegentreffer verhindern. Die Heimelf kombinierte durchaus gefällig, machte aber viel zu wenig aus seinen Möglichkeiten. Manuel Stark vergab genauso wie Maximilian Göbhardt, der perfekt freigespielt wurde, die Pille aber rechts vorbei setzte. Danach war die Quecken-Herrlichkeit vorbei und die schlampige Spielweise des SCE ermöglichte den Gästen auf einmal dicke Chancen. Die erste hatte der frisch eingewechselte Marco Kunzmann, der den Ball nach einer perfekten Flanke sträflich ungedeckt mit der Innenseite links am Pfosten vorbeischob. Die zweite Möglichkeit vergab erneut Kunzmann, der den Ball alleine vor Churilov nicht unter Kontrolle brachte. Die dritte hatte dann Fabio Tudor, der alleine auf den Schlussmann zulief, aber im Routinier seinen Meister fand. Zwischendurch hatte aber auch Christian Rzonsa Patrick Ort bedient, der mit seinem satten Schuss am Schlussmann scheiterte. Weil dann auch Yannik Jassmann mit einem gefühlvollen Schlenzer am Hüter scheiterte, blieb es eng und spannend. Den Eltersdorfer Knoten löste dann aber Felix Rippert, der eine Stark-Hereingabe über die Maschen drückte. Allerdings stand Eltersdorf danach hinten wieder nicht gut und konnte sich erneut bei Churilov bedanken, dass er einen Kunzmann-Schuss halten konnte. Zwei Minuten später war das Spiel entschieden. Mit einem ähnlichen Spielzug bediente Akimoto den mitgelaufenen Christian Rzonsa, der humorlos unter die Latte verwandelte.
Florian Gutheil ringt Maximilian Göbhardt nieder.
Sebastian Baumann
Spielbericht eingestellt am 17.09.2024 21:55 Uhr