von Harald Hoch
Nach über einem halben Jahr, ganz genau waren es sechs Monate und sieben Tage, hatte das Warten in Hollfeld ein Ende. Nach hartem Kampf und sicherlich nicht schönem Spiel, behielt der ASV Hollfeld mit dem knappsten aller Ergebnisse die Oberhand und hat damit im Abstiegskampf wieder etwas Boden gewonnen. Einen Punkt liegen die Rot-Schwarzen nun vor Sand und haben Tuchfühlung auf die hinteren Mittelfeldränge aufgenommen. War das nun der Befreiungsschlag? Mit gesteigertem Selbstvertrauen sollten jedenfalls auch in Bayreuth die Trauben nicht unerreichbar hoch hängen. Die Partie war, wie zu erwarten, von Beginn an von Kampf geprägt. Bis zur 21. Minute: Dann folgte die erste Möglichkeit für Hollfeld. Jahrsdörfer tankte sich vehement in der Mitte durch und legte quer auf Schorn. Der hatte sein Visier aber zu hoch eingestellt und setzte das Spielgerät freistehend aus elf Metern zwei Meter über den Querbalken. Kurz darauf musste er mit Verdacht auf Gehirnerschütterung ausgewechselt werden. Beide Abwehrreihen standen in der ersten Hälfte sehr gut. Im Abstiegskampf ging erst einmal für beide Teams darum, nichts zuzulassen. Dennoch kam der FC Sand in der 34. Minute zu einer Großchance. Mit dem Leder, schön am Strafraum durchgesteckt, eilte Rinbergas alleine auf das Tor zu, scheiterte aber ebenso an Torsteher Wächter, wie im Nachschuss Gundelsheimer. Das war eine großartige Aktion des ASV-Torstehers. Kurz darauf nötigte ein böses Foul von Göbhardt an Goller dem Unparteiischen die Rote Karte ab. Roman Solter aus Weiherhammer blieb schließlich auch keine andere Möglichkeit, als den Platzverweis auszusprechen. Der ASV war damit über 45 Minuten mit einem Mann mehr auf dem Spielfeld. Hollfeld bestimmte zu Beginn der zweiten Hälfte die Partie, ohne aber zunächst richtig gefährlich zu werden. Es fehlten einfach die Ideen und vielleicht auch die spielerischen Mittel. Selbstvertrauen war auf beiden Seiten auch nicht gerade reichlich auszumachen. So plätscherte die Begegnung lange dahin, ehe die Hollfelder in der 73. Minute gehörig Glück hatten, als ein schön vorgetragener Angriff der Gäste im Finale an einem ASV-Abwehrbein scheiterte. Von da an wurden die Sander wieder mutiger. Zehn Minuten vor dem Ende folgte jedoch eine sehr gute Chance für Hollfeld. Nach schönem Freistoß hatte Goller die große Führungsmöglichkeit, wählte aber das falsche Körperteil (Fuß) für den Abschluss. Mit dem Kopf wäre wohl mehr möglich gewesen. Wie das geht, zeigte Johannes Veth fünf Minuten später. Nach genauer Flanke von Daniel Heißenstein nahm er aus elf Metern Maß. Seinen scharfen Kopfball konnte Haupt nicht festhalten, so dass das Leder über die Linie kullerte. Danach ließen die Eismann-Schützlinge nichts mehr anbrennen und schenkten ihrem neuen Trainer den ersten Sieg.
Spielbericht eingestellt am 02.04.2013 15:18 Uhr