von DJK Ammerthal
Ein interessantes und durchaus gutklassiges Bayernligaspiel bekamen die rund 500 Zuschauer am gestrigen Nachmittag bei guten äußeren Bedingungen zwischen der DJK Ammerthal und der Spielvereinigung Bayreuth geboten. Es war ein Spiel mit zwei grundverschiedenen Halbzeiten, wobei die Altstädter sehr gut begannen, zudem wirkten sie in den Zweikämpfen sehr entschlossen, aus Ammerthal was Zählbares mitzunehmen. Man merkte der Truppe von Trainer Heiko Gröger an, dass sie sich für die 0:4-Pleite zuletzt gegen den ASV Neumarkt rehabilitieren wollte. „Für uns war es wichtig, dass wir heute ein ganz anderes Gesicht als zuletzt gezeigt haben, die Einstellung hat gepasst, die Punkteteilung geht aus meiner Sicht in Ordnung, auch wenn wir in der zweiten Halbzeit keinen Zugriff mehr auf das Spiel bekamen und Ammerthal stark aufkam“, sagte Gröger nach der spannenden Partie. Für Ammerthal war die Punkteteilung über die gesamten 90 Minuten betrachtet sicherlich aufgrund einer Vielzahl an vergebenen hochkarätigen Torchancen, darunter zwei Aluminiumtreffer, unterm Strich eigentlich zu wenig. Bayreuth begann hochkonzentriert, hatte vom Anstoß weg mehr vom Spiel, wollte mit aller Macht ein Erfolgserlebnis verbuchen. Richtig nennenswerte Torchancen blieben aber trotz überlegen geführtem Spiel zunächst Mangelware. Erst in der 26. Minute vergab Eduard Root nach einem klasse Angriff über die linke Seite das erste Riesenbrett für die Altstadt, DJK-Schlussmann Kevin Schmidt bereinigte die Situation mit Bravour. Zwei Minuten später folgte der erste Aufreger im Bayreuther Strafraum, doch Ammerthal konnte eine Dreifachchance innerhalb weniger Sekunden durch Eray Yildirim, Michael Pfann und Bastian Leikam nicht nutzen. Es lief die 37. Minute, als sich Ex-Profi Francis Kioyo bei einem Freistoß aus gut 35 Metern den Ball schnappte und die Kugel mit einem fulminanten Knaller zum 0:1 in die Maschen setzte. DJK-Schlussmann Kevin Schmidt war zwar mit den Händen noch dran, konnte den Einschlag aber nicht mehr verhindern. Die Platzherren wirkten danach schon etwas geschockt und hatten bei einer weiteren Chance von Kioyo Glück, dass Schmidt das 0:2 mit einer spektakulären Parade verhinderte (41.), zudem bereinigte Mike Kuntuala einen Superkonter der Gäste über Nicolaus im letzten Moment. Robert Ziegler änderte in der Halbzeitpause das System, brachte mit Franz Petzold einen weiteren offensiven Spieler in die Partie. Dabei hatte Eray Yildirim gleich nach Wiederanstoß die große Chance zum Ausgleich, doch scheiterte er mit seinem Alleingang am Pfosten. Ammerthal war nun weiter klar die tonangebende Mannschaft, versuchte immer wieder Druck aufzubauen und hatte bei einem fulminanten Lattenknaller von Jan Fischer erneut Pech (49.). Es spielten im Prinzip nur noch die Platzherren, so dass die Bayreuther Defensivabteilung Schwerstarbeit zu verrichten hatte. Weitere Torchancen durch Yildirim (55.) Michael Pfann (57.) und einer weiter Gelegenheit durch Yildirim (77.), die der eingewechselte Franz Petzold herrlich aufgelegt hatte, konnte sie nicht verhindern. Der Ausgleich lag weiter in der Luft, die Ziegler-Elf war gewillt, diesen auch zu erzwingen. Ziegler wagte nun gegen die immer mehr nachlassende Bayreuther alles, beorderte Jan Fischer in das Sturmzentrum, eine Maßnahme, die sich nur eine Minute später bezahlt machen sollte. Fischer nutzte nach einer Ecke eine Vorlage von Markus Pöllinger aus spitzem Winkel zum lägst überfälligen 1:1-Ausgleich. Ammerthal wollte mehr, witterte nun die Chance sogar auf den Siegtreffer, dieser wäre dem mit aufgerückten Innenverteidiger Alexander Jobst beinahe auch geglückt, doch SpVgg-Schlussmann Sebastian Eck bereinigte die gefährliche Situation, hielt den Punkt für die Gäste somit fest. „Es war zu erwarten, dass Bayreuth heute alles geben wird, um Wiedergutmachung zu betreiben. Die 1:0-Halbzeitführung der Bayreuther ging auch in Ordnung. "Wir fanden durch die aggressive Spielweise nicht zu unserem Spiel und mussten in der Halbzeitpause dementsprechend reagieren, stellten um auf 4-3-3. Zum Schluss hat uns einfach auch das Quäntchen Glück gefehlt, die zahlreichen Torchancen wurden zudem leichtfertig vergeben", so der Ammerthaler Coach.
Spielbericht eingestellt am 21.03.2013 10:35 Uhr