von Norbert Drobny
Hiemer kam, sah und traf. Der erst zur Pause eingewechselte Bayreuther Spielmacher machte mit zwei sehenswerten Freistoßtoren aus 18 Metern den gewissen Unterschied in einer kampfbetonten, aber stets fairen Bayernligapartie aus. Zuvor hielt Trogen zwar wacker mit, strahlte aber erneut viel zu wenig Torgefahr aus, um die nicht immer sattelfeste Abwehr der Wagnerstädter in Verlegenheit zu bringen. Die erste Möglichkeit für die Gäste hatte Kolb nach gut einer Viertelstunde, als er aus stark abseitsverdächtiger Position nur den Pfosten traf. Trogen hielt dagegen und kam nach einer halben Stunde zur ersten Strafraumszene. Nach einem schnell vorgetragenen Angriff kam der Ball zu Arancino, dessen Schlenzer aus halblinker Position aber kein Problem für Eck darstellte. Im direkten Gegenzug hatte der Ex-Trogener Weiß die große Möglichkeit zur Führung, als der Unparteiische ein Stürmerfoul an Guthke im Heimstrafraum übersah. Dadurch kam der Ball zum gänzlich freistehenden Bayreuther Angreifer, der das Spielgerät aus kurzer Distanz aber nur in die Wolken jagte. Kurz vor der Pause stockte der Gästebank plötzlich der Atem, als Torwart Eck einen harmlosen hohen Ball im Fünfmeterraum durch die Hände gleiten ließ. Das Leder sprang dem verdutzten Köcher ans Knie und von da zum Glück für die Altstädter über die Seitenauslinie. In dieser Phase nahm der Druck der Heimelf etwas zu, zwingende Tormöglichkeiten konnten sie sich aber nicht erarbeiten.
Auch nach der Pause begann die Guthke-Elf engagiert. In der 47. Minute erreichte ein weiter Ball Certik, der von einem Verteidiger bedrängt aufs gegnerische Tor zulief. Anstatt auf den noch besser postierten Mitspieler zu spielen, drosch er den Ball weit über die Querlatte. In der 56. Minute hatten die Bayreuther schon den Torschrei auf den Lippen. Im Anschluss an eine Ecke stand Eckert am langen Pfosten vollkommen blank. Der lange Ball kam auch zu ihm, doch zum Glück ging sein Kopfball um Haaresbreite am Tor vorbei. Nun ging es hin und her. Auf der anderen Seite setzte Guthke nach einem Solo den Ball übers Bayreuther Gehäuse. Im direkten Gegenzug erzielten die Gäste ein zu Recht nicht gegebenes Abseitstor. Martin Weiß hatte für Trogen nach einer Stunde die Führung auf dem Schlappen, als er kurz vor dem gegnerischen Strafraum mit seinem schwächeren Fuß frei zum Abschluss kam. Doch sein Schuss war zu harmlos, um Eck vor größere Probleme zu stellen. Innerhalb von fünf Minuten war dann die Partie entschieden. Den ersten Freistoß setzte Manuel Hiemer noch an den Innenpfosten, von wo der Ball über die Linie trudelte. Kurz darauf suchte er sich die gleiche Ecke aus, traf diesmal aber wuchtig und erneut unhaltbar ins Tordreieck. Trogen gab nicht auf, versuchte nun mit Distanzschüssen von Durkan, Mallik und Münch zum Erfolg zu kommen, diese hatten aber ihr Visier jeweils um einiges zu hoch eingestellt. Auf der Gegenseite traf Kolb nach einer scharfen Hereingabe noch einmal die Latte des Trogener Gehäuses. Udovcic wäre auch hier machtlos gewesen. Fazit: Die Zuschauer sahen auf dem holprigen Trogener Platz eine kampfbetonte Partie ohne große spielerische Akzente von beiden Seiten, die aufgrund ihrer wesentlich gefährlicheren Offensivabteilung in Bayreuth einen verdienten Sieger hatte.
Spielbericht eingestellt am 17.04.2013 08:43 Uhr