von Norbert Drobny
Eine vollkommen unnötige Pleite kassierte der FC Trogen im Kärwaheimspiel gegen einen Gegner, der zwar nicht besser, aber vor dem Tor im entscheidenden Moment einfach cleverer war. Von Beginn an sahen die Zuschauer eine engagierte Heimelf, die schnell und schnörkellos nach vorne spielte und die Gäste zunächst von einer Verlegenheit in die andere stürzte. In der sechsten Minunte bereits musste der beste Sander, Torwart Haupt, einen Kracher von Bauer aus 18 Metern mit einer Glanzparade noch um den Pfosten lenken. Kurz darauf kam der agile Buschner gegen den Sander Schlussmann um Haaresbreite zu spät, als er ein Missverständnis zwischen Karmann und Nöthling ausnutzen wollte. Die weitaus beste Torchance aber bot sich Weiß in der 13. Minute, als er von Buschner herrlich freigespielt wurde, aus halbrechter Position auf Torwart Haupt zulief und den Ball am Keeper, aber auch am langen Pfosten, vorbeilegte. Sand konnte auf den Trogener Offensivdrang nur reagieren, ohne selbst Akzente setzen zu können. Die Gäste hatten nach 23 Minutem Glück, als dem eingewechselten Zenner - Schildt musste früh mit dem Verdacht auf Achillessehnenriss vom Feld - im Fünfmeterraum bei einem Drehschussversuch der Ball zu weit vom Fuß sprang. Danach berappelte sich Sand etwas, aber auch nur, weil der Druck der Heimelf etwas nachließ. Bis zur 43. Minute hatten die Gäste nicht eine einzige Strafraumaktion, dann jedoch hätten sie beinahe den Spielverlauf auf den Kopf gestellt. Nach einer Unachtsamkeit in der Hintermannschaft des FCT stand plötzlich Ribeiro nach einem Querpass allein vor Rupprecht, scheiterte aber mit seinem Gewaltschuss am fehlerfreien Trogener Schlussmann.
Direkt nach der Pause prüfte Arancino nach einem Fehler von Benkert Torwart Haupt mit einem strammen Schuss. Kurz darauf brachte ein Sander Abwehrspieler bei einem Hinterhaltsversuch von Guthke im Strafraum noch ein Bein dazwischen. Das Auslassen der Einschuxxmöglichkeiten sollte sich in der 51. Minute – wie so oft im Fußball – bitter rächen. Nach einem der seltenen Sander Angriffsversuche brachte Guthke, eigentlich in Ballbesitz) das Spielgerät nicht aus dem eigenen Strafraum. Irgendwie kam der Ball zu Göbhardt, der trocken aus kurzer Distanz abzog und Rupprecht zunächst noch glänzend reagieren konnte. Der abgewehrte Ball landete aber auf dem Kopf vom freistehenden Gundelsheimer, der nur noch einzunicken brauchte. Die Heimelf zeigte sich alles andere als geschockt und fast im direkten Gegenzug konnte ein Kopfball vom aufgerückten Kapitän Scherbaum gerade noch von einem Sander Verteidiger auf der Linie geklärt werden. Erneut Pech für die Platzherren. Trogen versuchte zwar alles, drückte auf den Ausgleich, aber meist waren die Offensivkräfte am Strafraum mit ihrem Latein am Ende. Hohe Bälle gegen die kopfballstarke Gästeabwehr waren sicherlich nicht das probate Mittel, um zum Erfolg zu kommen. So versuchte man es eben aus der Distanz. Ein Freistoß von Buschner ging zwar in der 64. Minute an der Mauer vorbei, doch Torwart Haupt stand goldrichtig, um den Ball zu parieren. Auf der Gegenseite hatten die Gelb-Schwarzen Glück, als Hoff nach einem Missverständnis zwischen Scherbaum und Rupprecht zu überrascht war, um aus kurzer Distanz einzuschieben. Noch einmal musste Keeper Rupprecht klären, als ein zu kurzer Befreiungsschlag seiner Vorderleute beim Gegner landete und er gegen einen Sander Angreifer das 0:2 verhindern konnte. In der Schlussphase rannte Trogen zwar noch einmal mit Mann und Maus an, aber die Aktionen waren insgesamt zu durchsichtig und nicht zwingend genug, um die baumlange Sander Abwehr überwinden zu können. Hier trat wieder einmal die mangelnde Durchschlagskraft vor dem gegnerischen Tor zu Tage.
Sand, das in Torwart Haupt seinen besten Akteur hatte, durfte sich am Ende über einen glücklichen Sieg freuen.
Trogen, das in Rupprecht, Drechsel, Scherbaum und mit Abstrichen Buschner seine besten Kräfte hatte, versäumte es, eine über weite Strecken überlegen geführte Partie zu seinen Gunsten zu entscheiden.
Spielbericht eingestellt am 21.10.2012 20:28 Uhr