von TSV Kleinrinderfeld
Sie scheinen keine Freunde mehr zu werden, die Bayernliga und Kleinrinderfeld. Selten hat man in letzter Zeit einen so überlegenen TSV gesehen – am Ende aber stand eine unglückliche 0:1-Niederlage gegen den 1. FC Sand.
Umso bitterer war die Niederlage, weil das einzige und letztendlich entscheidende Tor für die Sander aus einer Fehlentscheidung resultierte. „Wir haben uns da in der Abwehr viel zu ungeschickt angestellt und den Gegner unnötig gefoult – allerdings vor dem Strafraum“, analysierte TSV-Trainer Norbert Mahler nach dem Spiel, das erneut auf dem kleineren Nebenplatz ausgetragen wurde, die ausschlaggebende Szene. Durch sein hohes Tempo landete Alexander Reinhart aber deutlich im Strafraum und überzeugte so den Schiedsrichter, der auf den Elfmeterpunkt zeigte. Beim anschließenden Strafstoß erahnte TSV-Keeper Michael Hollenbach zwar die Ecke, war gegen den gut gezielten Schuss von Matthias Hoff aber doch chancenlos (6.).
Kleinrinderfeld ließ sich durch den frühen Rückstand nicht verunsichern und erarbeitete sich mit zunehmender Spieldauer ein immer größeres Übergewicht. Die erste gute Chance vergab Benedikt Engert, als er freistehend vor dem Sander Torhüter Sascha Haupt, der den Vorzug vor Stefan Klemm bekommen hatte, eine Flanke knapp verpasste (16.). TSV-Kapitän Peter Endres machte es später besser und netzte ein, wurde nach der Flanke von Dominik Peter aber zurückgepfiffen – Abseits (25.). Nur drei Minuten später scheiterte Endres mit einem Freistoß aus halblinker Position nur knapp (28.).
Nach der Pause drückten die Gastgeber – mit ihrem hitzigen Publikum im Rücken – noch vehementer auf den Ausgleich. Erst scheiterte Jsmir Ramaij aus der Drehung am glänzend reagierenden Haupt (50.), dann verpasste Endres erneut nur knapp per Freistoß (71.), bis der eingewechselte Luan Kadrija endlich den Ausgleich erzielte. Doch auch diesmal jubelten die Hausherren zu früh, denn der Stürmer soll nach Engerts Flanke im Abseits gestanden haben (80.). Es folgte eine finale Drangphase des TSV, die allerdings wie das gesamte Spiel durch viele Spielunterbrechungen zerstückelt wurde.
Zwangsläufig ergaben sich für die Sander Räume zum Kontern, aber weder Reinhart (63.) noch Fabian Benkert (84.) konnten ihre guten Chancen zum 0:2 nutzen. „Ich denke, wir haben am Ende verdient gewonnen, da wir nicht besonders viele Chancen zugelassen haben. Immerhin hat der Würzburger FV hier fünf Tore bekommen“, ordnete Sands Trainer Erwin Albert die Leistung seiner Mannschaft ein. „Wir wussten, dass es eine ganz schwere Saison wird, aber jetzt haben wir uns endlich an die Zweikämpfe und die Bedeutung der zweiten Bälle gewöhnt“, so Albert.
Die Kleinrinderfelder, die trotz drückender Überlegenheit nicht mehr zum Ausgleich kamen, haderten indes mit der Leistung des Schiedsrichtergespanns: „Der Schiedsrichter hat nach 15 Minuten zu mir gesagt, ich sollte meinen Neuner (Peter Endres, Anm. d. Red) vom Platz nehmen. Da fragt man sich schon, was das soll. Überhaupt agierte er heute, sagen wir mal, unglücklich“, nahm Mahler zum Unparteiischen Stellung. „Wir hatten aber trotzdem unsere Chancen. Man merkt, dass momentan in den entscheidenden Situationen das Glück fehlt“, so Mahler nach der bitteren Niederlage, durch die der TSV weiterhin am Tabellenende festhängt.
Spielbericht eingestellt am 25.11.2012 21:40 Uhr