Das mag dran gelegen haben, dss sich die Gäste an sich vornahmen, von Beginn an Druck auf Schweinfurt auszüben und aggressiv zu spielen. Doch waren es eher die Schnüdel, die dem Match den Stempel aufdrückten. Das Flutlicht leuchtete von der ersten Minute an. Bei dieser Atmosphäre sind die Grün-Weißen, die diesmal ganz in Weiß spielten, ohnehin ja immer noch einen Tick stärker. Über 1500 Zuschauer waren gekommen. Ein paar mehr wären es wohl noch gewesen, wenn nicht parallel im TV ein Länderspiel gelaufen wäre und wenn neben dem Stadion in der Eishalle nicht die Mighty Dogs ihr erstes Eishockeyspiel dieser Saison absolviert hätten.
Der Turm in der Schlacht mit einer fehlerfreien Leistung: Ambergs Keeper Matthias Götz, hier im Großeinsatz.
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Jedenfalls hatte die Hausherren die ersten drei Gelegenheiten der Partie. Die Erste war richtig gut, als Erkan Esen flankte, als Peter Heyer aber aus guter Position seinen Kopfball nicht richtig ansetzte (19.). Für Keeper Matthias Götz war der Ball so eine leichte Beute. Heyer wartet weiterhin auf seinen ersten Treffer im Dress der 05er. Ein Tor wäre beinahe Florian Gräf gelungen, der nur kurze Zeit später nach einer tollen Schweinfurter Kombinantion abzog. Mit einem Reflex fischte Götz bei seiner besten Tat das Leder so gerade noch aus der Ecke. Chance Drei für die Schweinfurter: Ein Heyer-Schuss in der 34. Minute flach, aber nicht mit genügend Druck, um Ambergs Torwart zu bezwingen. Diese Szene wäre an dieser Stelle eigentlich keine Erwähnung wert, wäre es nicht die letzte Gelegenheit der Hausherren überhaupt an diesem Abend gewesen. Die Beste hatten in der 40. Minute die Amberger: Benjamin Burger flankte weit, aus recht spitzem Winkel zog Andreas Graml ab. Im langen Eck wäre der Ball sicher eingeschlagen, hätte nicht Benjamin Demel für den bereits überwundenen Keeper Christopher Pfeiffer auf der Linie geklärt.
Auch der kleine Balljunge kann sicherlich noch etwas lernen vom Zweikampf zwischen Peter Heyer und Oktay Yumak.
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Außer kleineren Tumulten in der 77. Minute, nachdem Burhan Karasu mit hohem Fuß Benjamin Demel erwischte und es danach zu einer kurzen Rudelbildung kam, passierte in den zweiten 45 Minuten nicht mehr viel Erwähnenswertes. Eigentlich gar nichts. Komisch aber, dass es trotzdem eine heiße Partie blieb, dass die Spannung weiterhin in der Luft lag. Obwohl nennenswerte Szenen ausblieben, mühten sich beide Teams doch weiter, ging es hin und her. Lang anhaltender Applaus verabschiedete beide Mannschaften nach dem überpünktlichen Schlusspfiff von Schiedsrichter Stevie Albert, der es wohl eilig hatte, an diesem spätsommerlichen Abend nach Hause zu kommen.
Das, was beide Vereine boten, sah wirklich nach gehobenem Bayernliga-Fußball aus. Es wäre keine große Überraschung, wenn sowohl Amberg als auch Schweinfurt am Ende der Saison ganz weit vorne in der Tabelle zu finden wären.
Spielbericht eingestellt am 08.09.2012 15:14 Uhr