von Arnold Henneberger
„Was soll ich dazu noch sagen? Im Endeffekt erzähle ich ja an jedem Wochenende das Gleiche, weil uns immer wieder die gleichen Fehler passieren“, zeigte sich der Trainer des TSV Kleinrinderfeld, Norbert Mahler, nach der jüngsten Bayernliga-Pleite gegen Alemannia Haibach frustriert. So einseitig, wie das 0:3 vermuten lässt, war das Spiel – wie so oft – nicht. Doch die Art und Weise, wie der TSV seine Gegner immer wieder zum Toreschießen einlädt, mutet schon fast peinlich an.
Es war eine dieser Situationen, über die man herzlich lacht, wenn man sie sich im Fernsehen oder im Internet ansieht. In der sechsten Minute spielte Kleinrinderfelds Verteidiger Simon Lang einen völlig harmlosen Rückpass auf seinen Torhüter Michael Hollenbach. Dieser wollte dem Ball entgegengehen, fand aber keinen Stand, rutschte aus und fiel hin. Hollenbach rappelte sich auf, rutschte erneut aus und flog wieder hin. Schließlich war Haibachs Stürmer Michael Neumüller endlich am Ball, umkurvte den am Boden zappelnden Torhüter und erzielte mit dem ersten Torschuss seiner Mannschaft das 0:1 (6.). Wenn es sportlich nicht so ernst wäre, müssten eigentlich alle Beteiligten darüber lachen können. „Bei solchen Aktionen fehlen dir die Worte. Da bin ich sprachlos“, so Mahler.
Sprachlos mag der ein oder andere Kleinrinderfelder auch bei den beiden anderen Gegentoren gewesen sein. Direkt nach dem Seitenwechsel bekam der soeben eingewechselte SV-Stürmer Marco Trapp eine Flanke auf den Fuß und hämmerte das Leder mit seinem ersten Ballkontakt aus etwa 25 Metern zum 0:2 in den Winkel (46.). Keine fünf Minuten später sahen die TSV-Verteidiger nur zu, wie sich die Alemannen nach einer Ecke den Ball per Kopf hin und her spielen konnten, ehe Matthias Sänger schließlich zum 0:3 einnickte (51).
Haibachs Trainer Joachim Hufgard war dennoch nicht rundum zufrieden: „Kleinrinderfeld hat uns in der ersten Hälfte gut zugestellt und unser Passspiel war heute einfach schlecht. Da hätte mehr kommen müssen." Womit er jedoch zufrieden sein konnte, war die Chancenauswertung seiner Elf. Neben den Toren hatten die Gäste nämlich nur zwei weitere guten Gelegenheiten (Julian Fersch, 19.; Trapp, 90.). Im Gegensatz dazu hatten die Gastgeber vor dem Tor wieder kein Fortune und scheiterten in Form von Ismir Ramaij (38.), Dominik Peter (66.), Peter Endres (72.) und Benedikt Engert (89.) am nicht immer sicher wirkenden Haibacher Schlussmann Christian Kühn. Mahler wird sich was einfallen lassen müssen, um seine völlig verunsicherte Mannschaft wieder aufzubauen: „Momentan läuft einfach alles gegen uns. Hoffen wir, dass ich mich am nächsten Wochenende nicht erneut wiederholen muss.“
Spielbericht eingestellt am 04.09.2012 08:45 Uhr