von www.wuerzburgerfv.de / Reinhard Peter
Wie schon in der letzten Saison trennten sich der WFV und Schweinfurt 05 unentschieden.
Es gibt Dinge, die wiederholen sich im Fußball immer wieder: Spieler wechseln den Verein und treffen in ihren neuen Hemden gegen den alten Club, Mannschaften müssen den Sack nur noch zumachen und kassieren dann doch den Ausgleich - und wenn der WFV gegen die Schnüdel spielt, geht's am Ende auch noch remis aus.
Vor Jahresfrist führten die Blauen gegen die Grünen bereits mit 2:1, ehe drei Minuten vor Schluss die Gäste noch ausgleichen konnten. Selbst dieses Szenario wiederholte sich gestern erneut. Sicherlich sprachen die Trainer nach Spielschluss von einem etwas glücklichen Punktgewinn für die Schweinfurter, doch über 90 Minuten betrachtet, hätte die Partie auch einen anderen Verlauf nehmen können. Denn den bessern Start erwischten die Gäste, als bereits nach acht Minuten Pitter vollkommen freistehend die Kugel am langen Pfosten vorbeischob. Sechs Minuten später machte es aber Ex-WFV-Akteur Simon Häcker mit seinem Kopfball - ebenfalls sträflich ungedeckt - besser. Die rund 1500 Zuschauer sahen daraufhin recht kopflos agierende Gastgeber, ehe Pascal Bloemer mit seiner ersten gefährlichen Aktion Gästekeeper Essig zu einem Reflex zwang. Und sicherlich ist auch der Ausgleich der Blauen zunächst gücklich zu bezeichnen, nachdem Simon Häcker vollkommen unnötig praktisch auf der Torauslinie mit dem Arm in eine Flanke gesprungen war. Den fälligen Elfmeter versenkte Pascal Bloemer halbhoch in die Mitte des Tores, wobei Essig mit den Füßen die Kugel sogar berührte. Aber die Schweinfurter hatten kurz vor der Pause weitere dicke Einschusschancen durch Seufert und Mache, Würzburgs Torwart Lechner war auf dem Posten.
Nach der Pause endlich ein WFV auf dem Platz, wie ihn sich das Heimpublikum erhofft. Offensiv, zielstrebig Richtung Strafraum und dann auch den Abschluss suchend. Zehn Minuten dauerte es, ehe diese Marschrichtung von Erfolg gekrönt war. Eine Flanke von rechts bugsierte Ex-Schnüdel Wojtek Droszcz per platziertem Kopfball knapp neben den Innenpfosten zum 2:1. Nunmehr fanden die Schweinfurter kein Konzept mehr zurück. Die Zellerauer hatten dickste Chancen, die Partie endgültig zu entscheiden durch Droszcz und Bloemer. Stattdessen packten aber die Gäste drei Minuten vor Schluss nochmals die Trickkiste aus: Kapitän Florian Hetzel legte sich bei einem Freistoß in 18 Metern Entfernung Mittelstürmerposition die Kugel zwar zurecht, doch zu aller Überraschung drehte Bastian Lunz das Geschoss flach um die Mauer - selbst der baumlange Lechner kam nicht mehr an den Ball. Und da war es wieder: Das Unentschieden, das wohl vorgezeichnete Ergebnis, wenn Blau und Grün aufeinander treffen.
Spielbericht eingestellt am 25.07.2012 09:35 Uhr