von Dirk Meier
Der positive Lauf für den TSV Abtswind in der Bayernliga Nord geht weiter. Am Samstag gewann die beste Rückrunden-Mannschaft das Duell der beiden zuvor noch punktgleichen Teams beim ASV Cham mit 2:1 (1:0). Der Siegtreffer fiel spät durch einen Sonntagsschuss von Maximilian Wächter. Die Kicker aus dem Kräuterdorf sind jetzt Sechster und nun auch bestes Auswärtsteam. Die Mannschaft von Trainer Claudio Bozesan ist jetzt seit fünf Spielen ungeschlagen und hat in diesem Zeitraum 13 Punkte eingefahren, steht im Gesamtergebnis bei 50 Zählern.
Der ASV Cham hat am 33. Spieltag in der Bayernliga Nord am Samstag die vierte Heimniederlage kassiert. Die Mannschaft von Trainer Faruk Maloku unterlag dem TSV Abtswind mit 1:2 (0:1). Maloku hatte vor diesem Gegner gewarnt, denn die Unterfranken aus dem Kräuterdorf sind bestes Team der Rückrunde. Der Sieg der Gäste kam allerdings sehr glücklich zustande, weil ein Sonntagsschuss in der Nachspielzeit den Weg ins Tor fand. Marco Faltermeier hatte zwischenzeitlich den 0:1-Rückstand egalisiert. Cham hat nun sieben Punkte Vorsprung auf die Relegationszone, braucht aus den restlichen fünf Partien möglichst noch einen Sieg, während Abtswind bereits im Ziel ist und für die nächste Bayernliga-Saison planen kann.
Die Partie begann wie es der Chamer Vorturner erwartet hatte. Abtswind überließ den Gastgebern das Spiel, stand sehr tief uns lauerte auf Fehler der Rot-Weißen. Denn die Spezialität des TSV ist es die Umschaltmomente zu nutzen, um daraus zum Erfolg zu kommen. Die Chamer konnte die Partie auf Augenhöhe gestalten und es gab auch Torannäherungen. Mit dem ersten Angriff erzielte Thomas Stowasser das vermeintliche 1:0, aber er stand wohl im Abseits (3.). Nach einem weiteren Pass auf Stowasser, legte der den Ball an Tormann Felix Rausch vorbei und fiel, aber der Schiedsrichter ließ weiterlaufen (17.). ASV-Spielführer Marco Pfab versuchte es mal aus der Distanz, aber der Ball zischte über den Zaun (25.). Einen Ballverlust in der Spitze nutzten die Unterfranken zu einem weiten Ball in die Spitze. Michael Lamecker konnte im Raum nicht verteidigen, ASV-Keeper Julio Peutler kam unvermittelt aus seinem Kasten und Triandafil Ceraj sagte Danke und legte die Kugel an Peutler vorbei zum 1:0 ins Netz (27.). Auch nach einem Tackling an Andreas Kalteis im Sechzehner gab es keinen Strafstoß für den ASV (36.). Abtswind unterstrich erneut seine Gefährlichkeit bei einem Konter von Ceraj, aber der stand im Abseits (37.). Die Chamer hatten zwar bis zur Pause mehr vom Spiel, mussten aber mit dem knappen Rückstand in die Kabine gehen.
Gleich nach Wiederbeginn musste Peutler einen Kopfball von Christian Kuhn entschärfen (47.). Auf der Gegenseite zielte Kalteis auf die kurze Ecke, aber knapp vorbei (50.). Stowasser scheiterte nach Flanke von Marco Faltermeier am Torwart (52.). Dann Ediz Medineli mit einem schönen Schuss von links, aber auch da war der TSV-Schlussmann im Bilde (53.). Chancen zum Ausgleich waren also da, doch die Kreisstädter liefen dem Rückstand weiter hinterher. Dann ein Blackout des Keepers von Abtswind, der den Ball Stowasser direkt zuspielte, aber der Chamer Mittelstürmer schloss aus 17 Metern zu überhastet ab (62.). Auf der anderen Seite mal wieder ein Konter, Felix Lehmann schoss knapp vorbei (66.) und eine Minute später war es noch einmal Lehmann, der das Ziel um einige Zentimeter verfehlte.
“In dieser Phase haben beide Mannschaften versucht ein Tor zu erzielen. Wir wollten ausgleichen, Abtswind wollte mit dem 2:0 die Vorentscheidung”, berichtete Maloku. Das Momentum war aber auf der Seite des ASV. Pfab servierte einen Freistoß, den Faltermeier am zweiten Pfosten zum 1:1 einköpfen konnte (75.). Der Bann schien gebrochen und nun wollten die Platzherren natürlich mehr. Medineli verpasste im Sechzehner aus fünf Metern das 2:1 (78.). Die Gäste wirkten müde, das wollte er ASV nutzen. Medineli legte für Benjamin Tolks auf, aber der zielte deutlich drüber (85.). In der Folge ließ Medineli zwei Großchancen aus (87. und 88.). Es schien, als sollte es beim Remis bleiben. Doch dann kam in der Overtime Maximilian Wächter den Ball, wusste nicht so recht, was er damit machen sollte und zog einfach mal aus der Distanz ab. Die Kugel schlug unhaltbar zum 2:1-Siegtreffer für Abtswind ein.
“Ein Wahnsinnstor, das uns natürlich unglaublich getroffen hat. Wenn man so ein Spiel verliert, dann ist das schon ganz bitter und das tut mir für die Jungs unheimlich leid. Wir haben ein gutes Spiel gemacht, haben uns leider nicht belohnt. Das ist eine ganz bittere Niederlage, wenn man so verliert. Wir brauchen nun noch einen Sieg, damit wir endlich gesichert sind. Denn wir werden 50 Punkte für den Klassenerhalt brauchen”, so das Fazit von Maloku.
Spielbericht eingestellt am 21.04.2024 19:34 Uhr