von Dirk Meier
Wie in der Vorrunde hat der 1. SC Feucht am Freitagabend in der Bayernliga Nord gegen den Regionalliga-Absteiger VfB Eichstätt mit 0:4 verloren. Und auch dieses Mal stand es bereits zur Pause 0:3, der Rückkampf in Eichstätt war also fast eine Kopie der Hinspielpartie. Früh fing sich der SC zwei Gegentore, lag bereits nach acht Minuten 0:2 im Rückstand. Gute Chancen hatten die Zeidler zwar, vier an der Zahl, doch das Resümee von SC-Coach Dominik Haußner fiel deutlich aus: “Im Moment reicht es für uns in der Bayernliga einfach nicht.”
Die Gäste hatten sich einiges vorgenommen, wollten die eigenen Fehler abstellen, doch die Vorgaben zerstörte sich die Haußner-Elf ganz früh selbst. VfB-Stürmer Pascal Schittler war in den Feuchter Strafraum eingedrungen, lief aber Richtung Eckfahne. SC-Torhüter Manuel Jurkic war hinter ihm, ging runter, hatte die Hände am Boden, und Schittler fiel drüber. So gab es ein Strafstoß-Geschenk, das Jonas Fries mit einem Schuss in die Tormitte zum 1:0 nutzte (6.). Von diesem Schock erholten sich die Gäste nicht so schnell und ehe sich diese umschauten, lag der Ball zum zweiten Mal im eigenen Netz. Einen schönen Angriff der Nord-Oberbayern schloss Nik Leipold mit einem Schuss aus 22 Metern ab und traf zum 2:0 (8.). Da waren noch nicht einmal zehn Minuten gespielt und die Begegnung schien schon in eine Richtung zu laufen, aus Feuchter Sicht in die verkehrte.
In der Folge konnten sich die Feuchter etwas befreien, spielten mutiger nach vorne. Es gab Mitte der ersten Hälfte auch zwei Torchancen, aber Nico Wessner und Tarkan Ücüncü verpassten den Anschlusstreffer. “Dann wäre vielleicht noch etwas gegangen”, mutmaßte SC-Vorturner Haußner. Der schaute schnell mal auf die Uhr, der Pausenpfiff rückte näher, da fiel der dritte VfB-Treffer. Bei einem hohen Ball drückte Fabian Eberle mit seinem Körper Feuchts Jonas Düll einfach weg und hatte so freie Bahn, sein Schuss aus 16 Metern schlug zum 3:0-Halbzeitstand ein (42.). “Mit ihrer Körperlichkeit und dem genauen Passspiel war uns Eichstätt in der ersten Halbzeit deutlich überlegen, das war eine Klasse Unterschied”, stellte Haußner fest. Durchgang eins war, was die Gäste anging, nicht mehr als trockenes und hartes Brot.
Haußner brachte zur zweiten Halbzeit mit Tom Vierke und Adil Hassanein zwei frische Leute. Feucht kam nun besser ins Spiel, auch, “weil Eichstätt Gas rausnahm”, hatte Haußner gesehen. Immerhin ergaben sich für den SC noch zwei schöne Torabschlüsse, wieder waren es Ücüncü und Wessner, und erneut konnten die beiden Gäste-Spieler daraus kein Kapital schlagen. Eine Kontersituation führte dann noch zum 4:0 durch Schittler (58.), der Jurkic im Feuchter Kasten keine Abwehrchance ließ. Der Feuchter Chefanweiser gab in der Folge drei weiteren Einwechselspielern Gelegenheit Spielpraxis zu sammeln. Am Ergebnis änderte das alles nichts mehr. Eichstätt konnte nach vier sieglosen Auftritten wieder einen Dreier einfahren und Feucht kassierte die fünfte Pleite in Folge, ist mit 78 Gegentoren die Schießbude der Liga, und wird sich in dieser Verfassung wohl kaum noch auf einen Relegationsplatz retten können.
Spielbericht eingestellt am 05.04.2024 22:00 Uhr