Der FC Coburg empfängt auf dem Kunstrasen den SV Fortuna Regensburg, während die Gäste im Jahr 2024 noch kein Pflichtspiel hatten, konnten die Vestekicker letzten Woche einen Punkt aus Eltersdorf entführen. Das Hinspiel konnte der FCC mit 4:2 für sich entscheiden und auch heute soll ein Heimsieg her. Regensburg liegt mit 25 Punkten auf dem ersten Relegationsplatz und mit einem Heimsieg könnte Coburg die Gäste auf elf Punkte distanzieren. Bei nasskaltem Wetter findet das Spiel auf dem Coburger Kunstrasen an der Wiesenstraße statt, geleitet wird die Partie vom Unparteiischen Simon Schreiner von der DJK Sportfreunde Reichenberg.
Ricardo König kann den Ball vor Philip Bockes klären.
Mirco Schuberth
Beide Teams agierten in einer 4-4-2-Formation, in der sich ein Stürmer immer wieder etwas fallen ließ und das Spiel begann ohne großes Abtasten und es dauerte nicht lange, da zappelt das Leder auch das erste Mal im Netz. Eckball für Coburg, Gästetorhüter Köpper fing das Leder, machte das Spiel schnell, ein weiter Abwurf, ein einfaches Hinterlaufen von Baldauf, der dann alleine vor Krempel auftauchte und nach gut 60 Sekunden eiskalt zur Führung der Fortuna aus Regensburg vollendete. Kurz darauf dann die Gastgeber, Regensburg bekam den Ball nicht aus dem Strafraum, Sertan Sener kam an das Leder, doch sein Abschluss aus ca. 14 Meter ging knapp neben das Gehäuse. Es war zu Beginn der Partie viel Tempo drin, Coburg wirkte nicht sattelfest und war oft unsortiert und nicht zur Stelle, nach einer kurzen Ecke war es erneut Baldauf der aus kurzer Distanz zum Abschluss kam, doch diesmal rettete der Pfosten für die Vestekicker. Baldauf war einer der auffälligsten Akteure des gesamten Spiels, nach einem Ballverlust in der Vorwärtsbewegung der Coburger kam er kurz hinter der Mittellinie an das Leder, sah das Krempel weit aufgerückt war und zog ab, doch der Ball ging über das Tor. Coburg war überhaupt nicht im Spiel, bis auf die Chance von Sener war von der Heimelf wenig zu sehen, nach vorne keine Idee und auch die Arbeit gegen den Ball stimmte nicht. Ganz anders die Gäste, sie spielten gefällig nach vorne, lauerten auf Konter und schalteten dann schnell um wie auch nach gut 22 Minuten, als Fabian Ziegler alleine auf Krempele zulief, diesen dann umspielte, sich den Ball aber ein Stück zu weit vorlegte, so dass dieser dann gerade noch zur Ecke abgewehrt werden konnte. Sieben Minute vor dem Ende dann Ecke für die Hausherren, der Ball kam etwas überraschend vor die Füße von Baur, der schloss auch ab, doch das Leder konnte knapp vor der Linie geklärt werden. Kurz vor dem Ende dann noch ein Angriff über die rechte Seite der Gäste, der nur durch ein Foulspiel im Strafraum unterbunden werden konnte und so zeigte der Unparteiische auf den Punkt und es gab auch wenig Diskussionen, Ziegler lief an, scheiterte aber am Pfosten und so verpasste es Regensburg in Hälfte eins die Führung auszubauen. Es blieb bei der knappen, aber absolut verdienten Führung der Gäste, die durchaus höher hätte ausfallen können, wenn nicht sogar müssen. Coburg tat insgesamt zu wenig für das Spiel, investierte zu wenig und hatte keinen richtigen Zugriff auf die Partie und konnte sich nach 45 Minuten durchaus glücklich schätzen, dass es nur 0:1 aus Sicht der Heimelf stand.
Jonathan Bauer läuft Tobias Zöllner an.
Mirco Schuberth
In der zweiten Halbzeit kamen die Vestekicker wesentlich besser in die Partie, sie wirkten von Beginn an präsenter und konnten das Spiel zunehmend in die Hälfte der Gäste verlagern. Einen ersten Abschluss hatten Aykut Civelek sieben Minuten nach Wiederanpfiff, doch sein Abschluss wurde abgefälscht und so gab es nur Ecke für den FCC. Die Elf von Lars Müller war jetzt überlegen, übte mehr Druck aus, doch nach vorne fehlte weiter die letzte Konsequenz, so richtig zwingend wurde es erst einmal nicht. Dafür arbeitete die Mannschaft jetzt besser gegen den Ball und ließ nach hinten nur noch wenig zu. Nach einer Stunde dann ein schöner Angriff über die linke Seite, Özdemir legte quer auf Sertan Sener, der kam aus 15 Metern im Strafraum zum Abschluss, doch sein Schuss ging weit über das Tor, eigentlich eine gute Möglichkeit für den Ausgleich. Fast im Gegenzug dann der erste gefährliche Angriff der Gäste in Hälfte zwei, im Strafraum gab es dann einen ganz leichten Kontakt zwischen Civelek und seinem Gegenspieler, dieser ging zu Boden und der Unparteiische zeigte zur Überraschung vieler erneut auf den Punkt, für mich eine mehr als zweifelhafte Entscheidung. Lucas Altenstrasser war dies aber egal, er lief an, Krempel zwar mit der Hand am Leder, doch der Ball zappelte zum 2:0 aus Sicht von Regensburg im Netz der Vestekicker. Diese aber steckten nicht auf, übten weiter Druck aus und kamen nach einem Freistoß aus 19 Metern durch Aykut Civelek in die Torwartecke zum 1:2-Anschlusstreffer. Zwanzig Minuten vor dem Ende wurde es dann hektischer, viele Fouls und Nicklichkeiten ließen keinen vernünftigen Spielfluss mehr zu, ständig wurde die Partie unterbrochen, Coburg weiter am Drücker, der Ausgleich lag jetzt in der Luft, doch ein Schuss von Sertan Sener ging erneut über das Tor. Besser machte es dann Gökhan Sener, nach einem Freistoß von Civelek aus dem Halbfeld kam er aus fünf Metern mit dem Kopf an das Leder und konnte acht Minuten vor dem Ende den nicht unverdienten Ausgleich erzielen. Coburg wollte jetzt mehr, doch die Chance zur Führung hatte Regensburg, Fabian Ziegler wurde schön freigespielt, kam frei zum Abschluss im Strafraum, doch sein Schuss ging über das Tor, er hatte heute einfach kein Glück und ließ einige gute Möglichkeiten liegen. Vier Minuten vor dem Ende kam der Ball dann zu Philip Bockes an die linke Strafraumkante, er zögerte nicht lange und schlenzte das Leder unhaltbar ins lange Eck, ein wirklich sehenswerter Treffer zur erneuten Führung für die Gäste aus Regensburg. Es war ein wirklich wildes Spiel in Hälfte zwei und so ging es auch in die letzten Minuten der Partie. Angriff der Gastgeber nach dem Anstoß über die rechte Seite, Dilauro kam im Strafraum an den Ball. Die Hintermannschaft von Regensburg griff nicht wirklich ein, so konnte sich Dilauro durchsetzen und aus kurzer Distanz zum 3:3 abschließen. Coburg zeigte Moral, steckte nie auf und hatte in der Nachspielzeit noch zwei gute Abschlüsse, wenn man hier noch etwas genauer agiert hätte, den Ball vielleicht noch einmal in den Strafraum gepasst hätte, wäre sogar noch der Sieg möglich gewesen, aber das wäre des guten dann doch zu viel. So blieb es am Ende in einem wilden Spiel beim 3:3-Unentschieden, welches am Ende auch in Ordnung geht, da Coburg in Hälfte zwei zulegen konnte, Moral zeigte und nie aufsteckte.
Tayfun Özdemir behauptet den Ball gegen Lucas Schmitt.
Mirco Schuberth
Regensburg hätte die Partie schon in Halbzeit eins für sich entscheiden können, wenn nicht sogar müssen. Coburg war in Hälfte zwei besser im Spiel, kam zwei Mal zurück und kann nach dem Spielverlauf mit diesem Punkt gut leben, der durchaus auf Grund der ersten Halbzeit glücklich, aber nicht unverdient war. Für Regensburg am Ende zwei verlorene Punkte.
Spielbericht eingestellt am 24.02.2024 18:33 Uhr