Der FC Coburg empfängt in der Bayernliga Nord den TSV Neudrossenfeld zum Oberfrankenderby, beide sind Neulinge in der Bayernliga und spielen bislang eine gute Runde. Der FC Coburg liegt zwei Punkte vor Neudrossenfeld und möchte diesen Vorsprung mindestens halten, am liebsten sogar auf fünf Punkte ausbauen. Die Gäste haben in den letzten zehn Spielen nur eine Partie verloren, zwei Mal unentschieden gespielt und sieben Mal gewonnen, zuletzt vor zwei Wochen das Heimspiel gegen die SpVgg Bayern Hof mit 2:0. Der FC Coburg möchte zu Hause endlich wieder dreifach punkten, der letzte Dreier datiert vom 30.09.2023, die Elf um Trainer Lars Müller möchte die Heimbilanz heute aufbessern, bislang gelangen zu Hause nur drei Siege. Eine interessante Partie steht also bevor, es dürfte ein Spiel auf Augenhöhe sein, geleitet wird die Partie vom Unparteiischen Dr. Quirin Dehmlehner vom SSV Eggenfelden.
Fabian Carl mit einer Hereingabe von der rechten Seite, Richard Schneider konnte nicht eingreifen.
Mirco Schuberth
Die Vestekicker traten in einer 4-4-2-Formation auf, ganz vorne agierten Aykut Civelek und Sertan Sener, Neudrossenfeld spielte ein 4-2-3-1 und war erst einmal darauf bedacht, gut in der Defensive zu stehen. Zu Beginn ein vorsichtiges Abtasten beider Mannschaften, wobei der FC Coburg mit zunehmender Spieldauer besser in die Partie kam und das Heft zunehmend in die Hand nahm. Ein erster durchaus gefährlich Abschluss nach elf Minuten, Fabian Carl über die rechte Seite, legte ab zu Sertan Sener, der zog aus 18 Metern ab, doch sein Linksschuss ging knapp am langen Pfosten vorbei. Kurz darauf reklamierten die Gastgeber Handspiel im Strafraum, der Ball sprang nach einer Hereingabe tatsächlich an die Hand, diese war aber doch am Körper und deshalb ließ der Unparteiische zu Recht weiterspielen. Coburg versuchte es immer wieder über die Flügel, verlagerte auch gut die Seiten, doch nach vorne kam der letzte Pass einfach nicht an, bzw. es fehlte die letzte Konsequenz. Zum Abschluss kam der FCC immer wieder durch Schüsse aus der Distanz, so richtig gefährlich wurde es aber letztlich nie. Neudrossenfeld stand tief in der Defensive und setzte auf Konter, den ersten Abschluss hatten die Gäste nach 23 Minuten, ein Schuss von Makarenko ging aber rechts am Tor vorbei. Beide Teams versuchten immer wieder schnell nach vorne umzuschalten, dies gelang durchaus auch hin und wieder, aber auf beiden Seiten sprangen keine richtigen gefährliche Abschlüsse heraus. Mc Cullough auf Seiten der Gastgeber und Gareis auf Seiten der Gäste probierten es jeweils noch einmal aus der Distanz, doch auch hier fehlte es immer an der letzten Konsequenz, das Tor zu erzielen. Der FC Coburg zwar feldüberlegen und mit mehr Ballbesitz, doch in es blieb in einer doch eher durchschnittlichen ersten Halbzeit beim torlosen 0:0.
Ricardo König bekam den Ball, dahinter lauert schon Lukas Schelenz.
Mirco Schuberth
Die Gastgeber machten in Hälfte zwei von Beginn an mehr Druck und verlagerten das Spiel wieder mehr in die Hälfte der Gäste. Ein erster guter Angriff sechs Minuten nach Wiederbeginn, Mc Cullough bediente Sertan Sener, doch dann kam auch schon wie in Hälfte eins der letzte Pass nicht an, zwar setzten die Coburger nach, erkämpften sich den Ball wieder, doch wieder wurde der Ball nicht zum Mitspieler gebracht. Man merkte der Heimelf aber jetzt an, dass sie mehr wollen und so war es kurz darauf erneute Sertan Sener der es aus der Distanz probierte, doch wieder ging der Ball neben das Tor. Zehn Minuten waren gespielt, die Gäste hatten nach vorne noch keine einzige Aktion und dann die große Möglichkeit für die Vestekicker in Führung zu gehen. Rene Knie mit einer Direktabnahme aus 17 Metern, die Grüner nicht festhalten konnte, Gökhan Sener bekam den Ball, doch er schoss das Leder aus drei Metern neben das Gehäuse. Hier verpassten es die Coburger, sich für die druckvolle Anfangsphase zu belohnen und kassierten dann die Quittung. Der TSV Neudrossenfeld ging mit dem ersten Aktion nach vorne in Führung, ein schön vorgetragener Angriff über die linke Seite, Sauerstein setzte sich über links gut durch, drang in den Strafraum ein und legte aus zwölf Metern zurück, Kolb ließ das Leder durch und von hinten kam Bas Peeters und schoss das Leder aus 16 Metern unhaltbar ins Coburger Tor. Die Führung der Gäste kam so ein wenig aus dem Nichts, warf aber die Gastgeber dann doch ein wenig aus dem Spiel und brachte dem TSV Neudrossenfeld mehr Sicherheit in ihr Spiel und vor allem mehr Ballbesitz. Die Gäste waren jetzt am Drücker, hatten Oberwasser und konnte das Spiel mehr und mehr aus der eigenen Hälfte weghalten und der eingewechselte Mikel Seiter kam von der rechten Seite zum Abschluss, doch Krempel konnte seine Mannschaft vor dem 0:2 bewahren. Coburg war jetzt nicht mehr im Spiel und die Gäste nutzten dies aus und kamen elf Minuten vor dem Ende zu ihrem zweiten Treffer. Fehler im Spielaufbau der Gastgeber, Neudrossenfeld spielte schnell in die Spitze, Levin Pauli spitzelte den Ball im Strafraum an Krempel quer vorbei und Richard Schneider musste aus kurzer Distanz nur noch einschieben. Vielleicht ein Tor zu hoch, aber zum jetzigen Zeitpunkt gar nicht mal so unverdient, das 1:0 spielte dem TSV natürlich in die Karten, die insgesamt konzentrierter und cleverer agierten als der FC Coburg, der heute nach vorne einfach zu harmlos war. In der Schlussphase der Partie hätten die Gäste den Deckel endgültig draufmachen können, wenn nicht sogar müssen, sie hatten wirklich gute Konterchancen, ließen aber drei wirklich hochkarätige Möglichkeiten liegen und so kam der FC Coburg in der Nachspielzeit doch noch einmal zurück in die Partie. Akyut Civelek spielte das Leder hinaus auf die linke Seite zu Adrian Guhling, der legte quer wieder auf Civelek und dieser vollendete aus zehn Metern zum 1:2 aus Sicht der Heimelf. Der FCC kam im Anschluss noch zwei Mal gefährlich vor das Tor der Gäste, wieder war Guhling beteiligt und als er im Strafraum zu Fall ging, forderten alle Elfmeter, doch der Unparteiische zeigte sofort Weiterspielen an und so blieb es am Ende beim knappen, aber nicht unverdienten 2:1 für den TSV Neudrossenfeld, die wie angesprochen eine konzentrierte und cleverer Leistung abgeliefert haben, sie haben kämpferisch überzeugt und die Offensive der Vestekicker nicht zur Entfaltung kommen lassen.
Maximilian Eckstein am Ball, dahinter lauert Levin Pauli.
Mirco Schuberth
Bis zum ersten Treffer durchaus ein Spiel auf Augenhöhe mit mehr Spielanteilen für die Vestekicker, die nach vorne aber die letzte Konsequenz vermissen lassen haben. Mit dem Führungstreffer des TSV Neudrossenfeld, der fast aus dem Nichts kam, gewannen die Gäste mehr an Sicherheit, waren wesentlich öfter am Ball und am Ende gehen die drei Punkte knapp, aber nicht unverdient nach Neudrossenfeld. Coburg hatte durch G. Sener die große Möglichkeit zur Führung, dann wäre das Spiel bestimmt anders gelaufen, am Ende waren die Gäste einfach den Tick cleverer als der FC Coburg.
Spielbericht eingestellt am 11.11.2023 18:57 Uhr