Nach einem etwas holprigen Start in die neue Saison hat sich Eichstätt mittlerweile gefangen und steht auf dem 3. Tabellenplatz, mit einem Punkt Rückstand auf die Quecken, wobei das Team von Trainer Dominic Rühl aber bereits neun Spiele ausgetragen hat. Seit sechs Spielen ist die Mannschaft ungeschlagen, zuletzt setzte man sich mit 3:0 gegen den TSV Neudrossenfeld durch. ”Eltersdorf ist eine richtig erfahrene Mannschaft, die uns alles abverlangen wird. Wir wollen einfach Spaß haben”, sagte Trainer Dominic Rühl vor dem Spiel und schob die Favoritenrolle elegant den Quecken zu. “Wir haben keinen Druck und müssen nicht aufsteigen. Eltersdorf wurde nicht umsonst von fast allen Trainern als Favorit gesehen.” Die Quecken wollen ihre eigene Serie natürlich fortsetzen. In sieben Spielen ging das Team von Trainer Bernd Eigner sechs Mal als Sieger vom Platz, zuletzt mit einem 2:1 gegen den FC Ingolstadt II. “Auch bei knappen Spielen zeigt das Team neben einer mannschaftlichen Geschlossenheit eine sehr gute Moral und kann so Begegnungen auf seine Seite ziehen“, zeigt sich der Coach sehr zufrieden. „Das Spiel gegen Ingolstadt war auch spielerisch von beiden Seiten klasse. Gegen Eichstädt gilt es nun, dieses wieder zu zeigen, solche Spitzenspiele sind doch für Spieler und Zuschauer richtige Highlights“, freute sich der Coach vor dem Spiel. Allerdings konnten die Quecken wie so oft nicht in Bestbesetzung spielen, unter anderem fehlte der langzeitverletzte Kapitän Maximilian Göbhardt und Stammkeeper Tugay Akbakla.
Oft trafen Moritz Fischer (re.), der hier fein den Ball mitnimmt, und Johannes Mayer aufeinander.
Sebastian Baumann
Die Quecken begannen optisch besser und hatten doch nach wenigen Minuten Glück, als Keeper Churilov nach einer Ecke und einem Kopfball mit einem Reflex gerade noch den Ball über die Latte lenken konnte. Bis auf einen Zander-Schuss kam von den Hausherren nicht viel, auf der anderen Seite hatte der SCE durchaus Mühe mit den giftig verteidigenden Eichstättern. Erst nach knapp 20 Minuten kam der Favorit besser ins Spiel. Eine schöne Kombination nach einem Einwurf setzte Alex Piller knapp links vorbei, danach war es immer wieder Moritz Fischer, der über die beiden Außenbahnen für Gefahr sorgte. Als sich ein Abwehrspieler nach einem schnell ausgeführten Freistoß verschätzte, hatte der Offensivmann der Quecken Pech, dass der Ball vom Gegenspieler knapp links am Kasten vorbei abgefälscht wurde. Bei der anschließenden Ecke kam der Ball mit einer Bogenlampe zu Robin Renner, der die Pille aber nicht richtig traf. Jetzt schwammen die Gäste ein wenig, schafften es aber immer wieder, den letzten Ball der Hausherren zu unterbinden. Kurz vor der Halbzeitpause war es dann erneut Moritz Fischer, der in den Strafraum eindringen konnte, seinen Gegenspieler vernaschte und im letzten Moment geblockt wurde. Allerdings wäre ein Querpass auf den blank stehenden Robin Renner die besser Alternative gewesen. Der Sechser der Hausherren stand alleine vor dem leeren Kasten. Im Gegenzug setzte Lucas Schraufstetter den Ball dann nur knapp über die Latte, sodass es beim gerechten Unentschieden in die Pause ging.
Dominik Wolfsteiner spielt den Ball in die Tiefe, das lange Bein von Kevin Bär ist zu kurz.
Sebastian Baumann
In der zweiten Hälfte begannen die Quecken erneut ein bisschen besser als die Gäste, die aber alles ziemlich souverän weg verteidigten. Eine scharfe Hereingabe von Piller unmittelbar nach Wiederanpfiff wurde zur Ecke geklärt, danach neutralisierten sich die beiden Mannschaften immer mehr. Kein Wunder, dass es kaum Chancen gab, Die beste hätte auf Eichstätter Seite Timo Meixner gehabt, vergab aber ziemlich überhastet. Die 410 Zuschauer sahen auch danach zwei Mannschaften im Abnutzungskampf, gefühlt schienen beide Teams schon nach knapp 60 Minuten auf den Lucky Punch zu lauern. Zu allem Überfluss musste Alexander Piller verletzungsbedingt aus dem Spiel, sodass das Flügelspiel der Quecken doch arg lahmte. Denn auch Moritz Fischer kam kaum noch zum Zug. Bis zum Strafraum sah das auf beiden Seiten zwar durchaus gut aus, danach fehlte aber die letzten Präzision. Erst in der 80. Minute hatte Eichstätt dann wieder eine Chance, als Eltersdorf den Ball nicht wegbrachte. Der eingewechselte Luka Brudtloff köpfte allerdings nach einer Flanke von der rechten Seite deutlich über den Kasten. In der Nachspielzeit kassierte Jonas Fries zwar noch die Ampelkarte nach einem Foul im Mittelfeld, aber auch das konnte der SCE nicht mehr ausnutzen.
Moritz Fischer und Johannes Mayer (li.) im gegenseitigen Trikottest.
Sebastian Baumann
...dann ist das Spiel oftmals gut. Und so war es auch. Zwar kamen mehr die Zuschauer auf ihre Kosten, die auf Disziplin und Defensivarbeit Wert legen, dennoch war es ein flottes und gutes Spiel, dem einfach nur die Tore fehlten.
Spielbericht eingestellt am 05.09.2023 21:56 Uhr