Mit den Hofer Bayern hat der ATSV noch eine Rechnung aus der Vorsaison offen, auch wenn die Aufgabe noch einmal schwerer geworden zu sein scheint. "Hof ist eine kampfstarke Mannschaft mit einer guten Organisation", sagt der Übungsleiter und warnt vor den Offensivkräften der Bayern. "Wir sind aber zu Hause ungeschlagen und sind insgesamt, auch wenn die Punkteausbeute aus den letzten beiden Spielen nicht passt, mit der Leistung grundsätzlich zufrieden.”, sagte ATSV-Trainer Chris Hofbauer vor dem Spiel und hoffte, dass seine Mannschaft die Chancen, die sie sich erarbeitet, auch nutzt. Die Gäste mussten auf Top-Torjäger Uzuamaka Ajala-Alexis verzichten, der erkrankt war, sowie Filip Hasek, der ebenfalls nicht spielen konnte. Auch Maximilian Weiß fand sich nur auf der Bank wieder.
Diesen Schuss setzte Noah Wich nach wenigen Minuten an den rechten Pfosten.
Sebastian Baumann
Die Gäste begannen wie die Feuerwehr und zwangen den ATSV früh zu Fehlern. Die Hausherren hatten Glück, dass die Bayern die Unordnung in der Defensive der Erlanger nicht ausnutzen konnte. Erst ging ein Lupfer von Durkan Hüseyin deutlich über den Kasten, als sich Torwart und Innenverteidiger uneinig waren, danach setzte Noah Wich nach einem Solo den Ball nur an den rechten Pfosten. Keine zehn Minuten waren gespielt, als Geremi Perera nach einer Ecke einen wuchtigen Kopfball von Alexander Seidel ebenfalls mit dem Kopf von der Linie köpfen konnte. Praktisch im Gegenzug stand aber auch Artan Selmani alleine vor dem Kasten und scheiterte am Fuß von Hofs Hüter. Nach und nach kämpften sich die Hausherren ins Spiel und ließen immer weniger Chancen zu. Als dann der Hofer Torwart nach einem an sich harmlosen Schuss von Emil Rizai prallen ließ, hatte Justin Kussmann die dicke Chance auf die Führung, vergab aber aus der Drehung. Lediglich nach einem Markert-Fehlpass kamen die Hofer zu einer Chance. Dieses Mal spielte Wich auf Hüseyin, der aber viel zu hastig und zentral abschloss. Mit einer Doppelchance hatte der ATSV die Möglichkeit zur Führung. Erst setzte Lukas Kuschka nach einer zu kurz abgewehrten Ecke den Ball abgefälscht nur Zentimeter über die Latte, dann löffelte Geremi Perera im Anschluss an den nächsten Eckball die Pille aus der Drehung ebenso knapp über das Quergebälk.
Josip Bajic grätscht den Ball weg, bevor Kaan Gezer hinkommt. Johann Saalfrank beobachtet aus der Entfernung.
Sebastian Baumann
Mit dem gerechten Unentschieden ging es in der zweiten Halbzeit weiter, in der die Erlanger deutlich besser ins Spiel kamen. Allerdings stand Hof defensiv gut und ließ kaum etwas zu, sodass sich ein Mittelfeldgeplänkel entwickelte. Erst als die Gäste zweimal wechselten, wurde es deutlich gefährlicher. Mit einem schnellen Ball wurde der eingewechselte Frey freigespielt, der herrlich in den Lauf von Hüseyin Durkan legte. Doch der Offensivmann der Gäste vergab leichtfertig und schob rechts am Kasten vorbei. Der frische Offensivschwung entpuppte sich aber als Strohfeuer, denn danach stand der ATSV wieder sicher und ließ kaum etwas zu. Lucas Markert versuchte sich danach mit einem Schlenzer, Yannick Frei mit einem Freistoß, gefährlich war dies auf beiden Seiten aber nicht. Beide Trainer wechselten munter weiter und der frisch eingewechselte Nico Geyer hätte fast den Hofer Keeper mit einem Distanzschuss überrascht, aber der Hüter konnte gerade noch zur Ecke klären. Im Anschluss an diese Ecke brachte der ATSV in Person von Nico Geyer den Ball wieder in den Strafraum, wo Marsel Lustig mit seinem ersten Saisontreffer die Führung ins rechte Eck markieren konnte. Jetzt machten die Bayern auf und spielten mit zwei Stürmern. Abwehrschrank Alexander Seidel rückte deswegen auch ins Sturmzentrum und lieferte sich interessante Zweikämpfe mit dem einen Kopf kleineren Burak Ayvaz. Seidel war es auch, der die dicke Chance auf den Anschlusstreffer vergab, als er alleine vor dem Hüter diesem den Ball in die Arme schon. Da stand es aber schon 2:0, weil Nico Geyer nach einem Konter aus der Distanz Maß nahm und links oben treffen konnte. In der Nachspielzeit hatte Yannick Frey dann wieder mit einem Standard den Anschlusstreffer auf dem Fuß, setzte den Ball aber knapp rechts vorbei. Weil auf der Gegenseite Nico Geyer noch eine Chance liegen ließ, blieb es beim 2:0-Sieg der Hausherren.
Wieder versucht Artan Selmani einen Freistoß herauszuholen. Doch auch dieses Mal foult Johannes Hamann nicht.
Sebastian Baumann
Bei einem Unentschieden hätte es Elfmeterschießen gegeben, denn der fünfte Spieltag, der bei beiden Mannschaften im September nachgeholt wurde, war auch ein Pokalspieltag. Neben den drei Punkten kann sich der ATSV also auch auf die nächste Pokalrunde freuen.
Spielbericht eingestellt am 19.09.2023 21:47 Uhr