von tsv-abtswind.de, Alexander Rausch
Der TSV Abtswind ist mit einer 2:3-Niederlage in die neue Bayernliga-Saison gestartet. Gegen Regionalliga-Absteiger SpVgg Hankofen-Hailing wurde der Bozesan-Elf vor allem die schwache Anfangsphase zum Verhängnis, nach der die Gäste bereits 2:0 führten. Jonas Hoffmann (4.) und David Vogl (16.) hatten getroffen. Nach der Pause bugsierte Tobias Beck das Leder ins eigene (49.). Andreas Wagner stellte den alten Abstand wieder her (75.). Antonius Cosars Treffer war nur noch Ergebniskosmetik (90.).
Mit einer guten Vorbereitung im Rücken starteten die Grün-Weißen in das Duell gegen die SpVgg Hankofen-Hailing. Vor allem die Remis gegen die Regionalligisten aus Aubstadt und Schweinfurt ließen aufhorchen. Dennoch dämpfte Cheftrainer Claudiu Bozesan die Erwartungen. Die Ausfälle durch aktuell Verletzte und die Abgänge wiegen schwer im Kräuterdorf. Die Neuzugänge müssten sich erst einfinden, die Automatismen sich einspielen. Mit Jayson Tuda, Egor Zelenskiy und Fabio Feidel feierten drei Neue ihr Pflichtspieldebüt im Abtswinder Dress.
Gäste treffen früh doppelt
War die Defensive in der Vorbereitung noch das Prunkstück, mussten Max Wolf und Co. bereits in den ersten 16 Minuten zwei Gegentore schlucken. Jonas Hoffmann traf früh zum 1:0, nachdem sich die Gäste fein durchkombiniert hatten (4.). David Vogl staubte nach gut einer Viertelstunde zum 2:0 ab, nachdem Felix Reusch gegen Andreas Wagner noch pariert hatte (16.). „Die Anfangsphase haben wir vollkommen verschlafen. Wir haben zwei einfache Fehler gemacht, die die Gäste eiskalt bestraft haben. Das war vergangene Saison und auch in der Vorbereitung selten der Fall“, ärgerte sich Claudiu Bozesan über den frühen Rückstand.
Mehr als Felix Lehrmanns Distanzschuss gelang nicht gegen sehr kompakte Gäste. Vor allem im letzten Drittel fehlte es an der Zielstrebigkeit, am Mut, am Glauben in die eigene Stärke. Die Spielvereinigung, die Abtswind mehr als erwartet das Spiel überließ, hatte kaum Probleme, die Abtswinder Angriffe zu verteidigen. Drei Wechsel zum Seitenwechsel folgten. Mit Antonius Cosar und Triandafil Ceraj, der zu den Grün-Weißen zurückkehrte, kamen zwei weitere Sommer-Neuzugänge.
Schneller Anschluss nach der Pause
Und prompt lag der Ball im Netz. Triandafil Ceraj tauchte frei vor Sebastian Maier auf. Der SpVgg-Keeper hielt zwar, aber Spielertrainer Tobias Beck bugsierte das Leder unglücklich ins eigene Tor (49.). Die Hausherren rochen Lunte, waren nun viel präsenter, griffiger in allen Mannschaftsteilen. Nach Tizian Hümmers Solo und Rückpass auf Adrian Dußler verzog der von der Strafraumkante (56.).
Ausgleich liegt in der Luft, aber Andreas Wagner trifft
Danach hatte Felix Lehrmann den Ausgleich gleich zweimal auf dem Fuß. Nach zu kurzer Abwehr zog der Mittelfeldspieler volley ab, scheiterte aber an Sebastian Maier (68.). Kurz darauf blieb der Schlussmann erneut Sieger (70.). Die Hausherren waren drauf und dran auszugleichen, kassierten dann aber den nächsten Nackenschlag. Tobias Richter hatte sich über rechts fein durchgesetzt, fand Andreas Wagner an der Strafraumkante und der nagelte das Leder unter den Querbalken (76.).
„Es hat leider nicht gereicht“
Daniel Hofer hatte wenig später sogar die endgültige Entscheidung auf dem Fuß, scheiterte aber am stark reagierenden Felix Reusch (83.). So probierten die Hausherren in den letzten Minuten noch einmal alles. Nach Tizian Hümmers Hereingabe köpfte Antonius Cosar aus elf Metern sehenswert ein (90.). Der Anschlusstreffer. Eine wirkliche Chance zum Ausgleich bekamen die Grün-Weißen aber nicht mehr und verloren am Ende knapp mit 2:3. „In der zweiten Halbzeit hat meine Mannschaft ein anderes Bild gezeigt, war präsenter, bissiger in den Zweikämpfen. Wir haben nochmals alles reingeworfen, aber es hat nicht gereicht“, sagte ein enttäuschter Claudiu Bozesan im Nachgang auf der Pressekonferenz. Dennoch sei der Qualität in der Offensive zu sehen gewesen, zeigte sich der Übungsleiter beeindruckt.
Bange ist dem TSV-Coach vor dem nächsten Spiel am Mittwoch, 26. Juli, um 18:30 Uhr beim Würzburger FV aber keineswegs: „Wenn wir so spielen wie in der zweiten Halbzeit, ist auch in Würzburg etwas möglich.“
Spielbericht eingestellt am 22.07.2023 23:52 Uhr