Es gab so viel Positives für den ASV Cham im Spiel auf der Sepp-Endres-Anlage in Würzburg. Cham hat durch den 2:0-Sieg den direkten Vergleich nach 1:2-Hinspielniederlage gegen den WFV gewonnen, der ja am Saisonende bei Punktgleichheit zählt. Es war zudem der erste Auswärtssieg der Chamer in 2023, die nun zum vierten Mal in Folge ungeschlagen geblieben sind. Erstmals unter Trainer Faruk Maloku seit seinem Amtsantritt Anfang 2022 hat der ASV Cham mit 41:40 ein positives Torverhältnis. Durch diesen Sieg hat der ASV Cham den direkten Abstieg bereits vermieden, der 1. FC Geesdorf kann Cham nicht mehr einholen. Es war also sehr viel erfreulich in der unterfränkischen Bezirkshauptstadt. Der Würzburger FV hingegen kassierte nach drei ungeschlagenen Partien ohne Gegentor wieder mal eine Niederlage und ist nun nur noch fünf Punkte von den Relegationsplätzen entfernt.
Nils Hock (vorne) vor Chams Michael Lamecker, der später das 2:0 für die Gäste markierte.
Dirk Meier
Von Beginn an war klar, dass es einen Kampfspiel wird und das sollte sich bewahrheiten. Der WFV begann mit einer Fünferabwehrkette, Cham setzte ein 4-3-3 dagegen. Die Gäste verhielten sich taktisch sehr diszipliniert, waren von der ersten Minute an präsent und in den Zweikämpfen sehr zielgerichtet. Immer wieder unterband der ASV die Aktionen der Gastgeber, erstickte die Angriffe zumeist im Keim. Torchancen blieben erst einmal Mangelware, weil das Spiel zumeist im Mittelfeld stattfand. Die erste gute Chance bot sich dem WFV als Nils Hock aus 18 Metern überraschend abziehen konnte. Der Ball kam als Aufsetzer auf das Tor von Julio Peutler, der runtertauchte und den Ball mit einer Hand um den Pfosten lenken konnte (28.). Der Führungstreffer fiel aber auf der anderen Seite. Eine Ecke getreten von Andreas Kalteis von der rechten Seite kam zum aufgerückten Innenverteidiger Valentin Seebauer, der aus zwölf Metern mit einem wuchtigen Kopfball zum 1:0 traf (36.).
Die Szene zum 1:0, als Valentin Seebauer (re.) zum 1:0 für Cham einköpft.
Dirk Meier
Mit dem knappen Vorsprung ging es in die Pause und bei den Hausherren gab es nach der Pause allerlei Frust bei Marc Hänschke. Der wuchtete erst im Rücken des Schiedsrichters aus dem benachbarten Karlburg - die Linienrichterin hatte da wohl die Augen zu - Marco Faltermeiner im ASV-Strafraum um (49.). Hänschke leistete sich noch zwei ähnliche Aktionen, erst bei der dritten gab es Gelb. Nach Meinung der Gäste hätte es jedoch dreimal Rot geben müssen. Die Würzburger mussten nun kommen, Cham verlegte sich auf Konter. Während die Gastgeber kaum noch gefährlich werden konnten, setzte der ASV auf Konter. Ediz Medineli hatte einen guten Abschluss für den Gast (54.). Der WFV wurde nur noch einmal gefährlich bei einem Kopfball von Moritz Gündling, doch Peutler hielt extrem sicher (59.).
Die Entscheidung fiel 20 Minuten vor dem Ende. Medineli brachte den Ball von links in den Strafraum, Kalteis legte quer zu Michael Lamecker und der zog aus 14 Metern ab. Auch wenn WFV-Keeper André Koob mit den Fingerspitzen noch dran war, war dieser zu scharf geschossen und schlug rechts neben den Pfosten zum 2:0 ein. In den Schlussminuten wechselten die Gäste dreifach, brachten unter anderem Jakub Hrudka. Der stand kurz vor dem Abpfiff völlig frei, als er von Medineli angespielt wurde, aber er scheiterte am Tormann (90.).
Weiter geht es für den WFV am kommenden Samstag auswärts beim Vierten SV Donaustauf, das wird eine ganz schwere Aufgabe. Denn der große Druck ist noch lange nicht weg.
Chams Björn Zempelin (re.) und WFV-Kapitän Michel Dennie.
Dirk Meier
Spielbericht eingestellt am 09.04.2023 09:38 Uhr