Sieben Siege in Folge – der Quecken-Express ist nach anfänglichen Schwierigkeiten ins Rollen gekommen. „Das bringt schon Spaß, die Entwicklung der letzten Wochen zu sehen“, freut sich Trainer Bernd Eigner. „Aber das ist ja immer auch eine Momentaufnahme. Wir müssen in jedes Spiel mit der gleichen Einstellung gehen und uns auf die guten Gegner in der Bayernliga einstellen“. Mit der gleichen Einstellung wie in den letzten Spielen sollen die Quecken nun auch gegen den WFV gehen. „Der FV ist nicht so gut in die Saison gestartet, hat aber zuletzt mit drei Siegen am Stück gezeigt, welche Qualität in der Mannschaft steckt. Insbesondere die mannschaftliche Geschlossenheit ist sicher ein Plus der Unterfranken”. Für die Gäste war das Spiel beim Tabellenzweiten wie ein Pokalspiel, in dem alles möglich ist, wie Harald Funsch vor dem Spiel verlauten ließ. Drei Siege in Serie hatten die Unterfranken zuletzt eingefahren und wollten dementsprechend mit breiter Brust den Favoriten ärgern.
Julian Konrad versucht sich gegen Luis Wagner durchzusetzen.
Sebastian Baumann
Die Quecken begannen flott und hatten in Person von Manuel Stark bereits nach zwei Minuten eine sehr schöne Schusschance, bei der sich Keeper Koob ganz schön strecken musste, um einen Einschlag zu verhindern. Auch danach ging es meist in Richtung des Gästekastens, aber weder Alexander Piller noch Robin Renner, der nach einer schönen Kombination den rechten Pfosten traf, hatten Glück in ihren Abschlüssen. Nach und nach kamen die Würzburger besser ins Spiel und gewannen nach dem Pfostentreffer deutlich mehr Spielanteile. Mit dem ersten richtigen Angriff hebelte der WFV dann sehenswert die Hausherren aus. Einen feinen Ball in die Schnittstelle der Viererkette bekam Dennie Michel und legte perfekt quer auf Tim Herbert, der nur noch einschieben musste. Die Hausherren schüttelten sich kurz und antworteten prompt. Kapitän Maximilian war 18 Meter vor dem Kasten nur noch mit einem Foul zu stoppen gewesen. Den fälligen Freistoß verwandelte Tobias Herzner ganz trocken mit einem herrlichen Schlenzer über die Mauer. Keeper Koob zuckte beim Einschlag nicht einmal. Kurz danach scheiterte Alexander Piller nach einer Flanke von der rechten Seite mit dem Kopf am Keeper, und wieder nur vier Minuten später wurde Manuel Stark im letzten Moment noch zur Ecke geblockt. Als dann nach einem Konrad-Freistoß ein Quecke wuchtig auf den Kasten köpfte, konnte ein Gästespieler noch kurz vor der Linie klären. Würzburg wurde erst kurz vor dem Pausenpfiff gefährlich. Nach einer feinen Flanke von der linken Angriffsseite, semmelte Marc Hänschke den Ball aber von der anderen Seite deutlich über den Kasten.
Zwei, die immer unterwegs waren im Duell: Robin Renner verfolgt Simon Schäffer.
Sebastian Baumann
Nach der Halbzeit waren die Gäste erst einmal besser im Spiel und hatten auch die erste Schusschance durch Tim Herbert. Das schmeckte Eltersdorfs Bernd Eigner gar nicht. Der Übungsleiter forderte immer wieder mehr Bewegung seiner Spieler. Erst nach und nach erfüllten die Spieler diese Forderung ihres Trainers und hatte doch in der 54. Minute eine dicke Chance. Im Laufduell setzte sich Julian Konrad zwar schön durch, legte sich dann aber den Ball im Strafraum ein bisschen zu weit vor. Danach war Eltersdorf zwar wieder feldüberlegen, die Gäste verteidigten aber geschickt und ließen kaum etwas zu. Kein Wunder, dass es bis zur 73. Minute dauern sollte, bis es wieder gefährlich wurde. Manuel Stark hatte sich fein auf der rechten Seite durchgesetzt und perfekt in die Mitte geflankt. Dort köpfte Robin Renner aber ziemlich frei und ziemlich nah vor dem Kasten knapp links vorbei. Kurz darauf ließ Manuel Stark mit einem fulminanten Schuss aus 20 Metern den linken Torpfosten beben, kurz danach schlenzte der eingewechselte Lukas Schmittschmitt den Ball links am Gehäuse vorbei. Jetzt ging es nur noch in eine Richtung, der der Würzburger. Tobias Herzner war es, der danach die große Chance auf die Führung hatte. Der Offensivmann setzte sich dann erst fein durch und scheiterte dann am bärenstarken Koob, der doch noch irgendwie den Ball um den Pfosten drehen konnte. Erneut Manuel Stark versuchte sich wenig später mit einem Fernschuss, der aber deutlich das Ziel verfehlte. Sehr schön war dann die 84. Minute anzusehen, als sich die Quecken den Gegner förmlich zurechtlegten. Allerdings scheiterte Tobias Herzner erneut, dieses Mal war ein Abwehrbein im Strafraum im Weg. Erst in den Schlussminuten konnte der WFV durch zwei Ecken für Entlastung sorgen und verteidigte danach mit Mann uns Maus das Unentschieden.
Manuel Stark spielt den Ball beobachtet von Nico Wagner in die Tiefe.
Sebastian Baumann
Spielbericht eingestellt am 16.09.2022 21:37 Uhr