von fraenkischertag.de
Wieder nichts Zählbares für den FC Sand: Der Fußball-Bayernligist muss die nächste knappe Niederlage quittieren. Im Sechs-Punkte-Spiel gegen den Würzburger FV unterlagen die Korbmacher mit 0:1 und verlieren so langsam aber sicher den Anschluss an das rettende Ufer.
Bayernliga
Nach der knappen 0:1-Niederlage gegen den TSV Abtswind vor gut einer Woche baute FCS-Trainer Matthias Strätz sein Team gegen den Würzburger FV auf zwei Positionen um. Neben dem kranken Christopher Gonnert, für ihn lief Luca Zeiß auf, tauschte der Sander Anweiser auch den Keeper.
Zum ersten Mal durfte der erst 18-jährige Nils Nigbur das Sander Tor von Beginn an hüten – und das unter erschwerten Bedingungen: Starke Windböen, die die Sander in der ersten Halbzeit zu nutzen versuchten, erschwerten es beiden Mannschaften, zu kombinieren. So wurde in der Sepp-Endres-Sportanlage in der Zellerau viel Stückwerk geboten.
Die Würzburger stemmten sich in Hälfte 1 gegen den Wind und nahmen das Heft in die Hand. Die Sander lauerten auf Fehler und versuchten, in den Umschaltmomenten zum Erfolg zu kommen. Der WFV hatte seine beste Möglichkeit nach gut 25 Minuten, als der schnelle Dennie Michel einen langen Ball sehenswert annahm, Kevin Moser austanzte und aus gut 16 Metern abzog. Sein abgefälschter Schuss von der Strafraumkante wurde jedoch von Nigur hervorragend pariert.
Die Sander, die ihre beste Phase in der ersten Hälfte eine gute Viertelstunde vor dem Pausentee hatten, kamen ebenfalls zum Abschluss. Erst setzte Johannes Bechmann eine Direktabnahme nach einer Wagner-Ecke aus kurzer Distanz an den Außenpfosten (30.), dann verpasste es Stoßstürmer Nicolas John, der einen Katastrophen-Pass des Würzburger Schlussmanns Andre Koob 20 Meter vor dem Tor aufnahm, früher auf den verwaisten Kasten der Heimelf abzuschließen (38.).
Viel Stückwerk
Nach der Pause hatte der FCS mehr Gegenwind, als ihm lieb war. Keine vier Minuten waren gespielt, als der Schiedsrichter ein Thomann-Grätsche als Foul wertete. Den fälligen Freistoß aus gut 25 Metern setzte der auffälligste Würzburger, Dennie Michel, sehenswert und vielleicht auch begünstigt durch den Wind flach ins untere Torwarteck. Auch in Hälfte 2 blieb der Wind die spielbestimmende Komponente. Viele Angriffe der Würzburger landeten ungewollt im Toraus, die Sander mühten sich vors Tor der Heimelf zu kommen, doch meist fanden die langen Bälle aus der Defensive keine Abnehmer.
Die größte Chance für den WFV in der zweiten Halbzeit hatte ein Sander, als Abwehrchef Bechmann einen Freistoß aus dem Halbfeld volley ans eigene Kreuzeck nagelte (72.). Auf Gästeseite war es der Kopfball des eingewechselten Timm Strasser, der eine Bogenlampe von der rechten Seite aus kurzer Distanz über den WFV-Kasten setzte (78.).
Auch in der zehnminütigen Nachspielzeit, das Spiel wurde aufgrund eines Zusammenbruchs eines Zuschauers und des daraus resultierenden Hubschrauber-Einsatzes unterbrochen, war nichts mehr zu holen für den FCS. Am Ende stand eine bittere 0:1-Niederlage gegen einen direkten Konkurrenten zu Buche.
„Wir wollten mit aller Macht hier nicht verlieren, allerdings war das Spiel durch den Wind und gerade in der zweiten Halbzeit mit den vielen Unterbrechungen sehr zerrissen und es ist kaum Spielfluss zusammengekommen. Ein komisches Spiel mit einem bitteren Ende für uns. Jetzt müssen wir alle Kräfte bündeln und gegen Cham einen Dreier einfahren“, so der spielende Co-Trainer Johannes Bechmann nach dem Spiel.
Spielbericht eingestellt am 22.03.2022 16:52 Uhr