von fraenkischertag.de
Ein Lebenszeichen oder sogar noch mehr? Der FC Sand hat sich im Abstiegskampf der Fußball-Bayernliga mit einem 2:1-Sieg beim TSV Großbardorf zurückgemeldet. Nicolas John erzielte gleich zwei Traumtore.
Diese Niederlage ließ Großbardorfs Cheftrainer Andreas Brendler fast wortlos werden, so sehr enttäuschte ihn die schwache Vorstellung seiner Mannschaft. „Heute fehlen mir ganz einfach die Worte. Das hatten wir uns ganz anders vorgestellt. Wir wussten, dass Sand eine kampfstarke Mannschaft ist. Wir haben es nicht geschafft, in die gefährliche Zone zu kommen.“
Im Gegensatz dazu strahlte Sands Trainer Matthias Strätz nach den 90 Minuten übers ganze Gesicht. „Das war eine geschlossene Mannschaftsleistung und ein äußerst wichtiger Dreier. Man hat bei meinen Spielern mehr gemerkt, dass sie den Sieg wollten. Jeder hat nach der letzten Niederlage gegen Seligenporten gute Moral bewiesen.“
Vom Anpfiff weg des guten Schiedsrichters Simon Schreiner agierten die Gäste aggressiv und zweikampfstark. Kein Großbardorfer konnte einmal in aller Ruhe das Leder annehmen, immer verwickelten ihn zwei Sander in einen Zweikampf, den sie auch meist für sich entschieden. Dazu kamen vor allem in der ersten Halbzeit zu viele Fehlpässe der Grabfeld-Gallier im Aufbauspiel.
Die Gäste dagegen konnten im Mittelfeld oft sich ungehindert die Bälle zuschieben. Auffällig auch, dass bei den Hausherren der letzte entscheidende Pass, als es gefährlich hätte werden können, fast immer bei den Gästen landete. „Bei uns hat auch der Zug zum gegnerischen Tor gefehlt. Wir hätten das Mittelfeld schneller überbrücken müssen, um die gut stehende Sander Defensive ernsthaft in Gefahr zu bringen“, urteilte Xaver Müller.
Der Höhepunkt der ersten 45 Minuten dieses temporeichen und ausgeglichenen Spiels war sicher das Traumtor von Nicolas John zum 1:0. Als nach einer Flanke in den Strafraum die Hausherren das Leder wegköpften, nahm John den Ball aus 20 Metern aus der Luft und drosch ihn ins untere kurze Eck, unhaltbar für Bardorfs Keeper Justin Reichert.
Anscheinend wollte der Sander beweisen, dass er Direktabnahmen stets in Treffer ummünzen kann, denn kurz nach Wiederanpfiff fasste er sich noch einmal ein Herz und nahm einen von Ronny Mangolds Brust abprallenden Ball volley. Dieses Mal landete das Leder genau unter der Latte.
Doch kurz danach keimte wieder Hoffnung bei den Platzherren auf, als Xaver Müller Gästeschlussmann Markus Geier mit einem Schuss von der Strafraumgrenze überwand. Da Geier aber einen Reitstetter-Kopfball kurz vor dem Abpfiff entschärfte, bejubelten die Gäste einen absoluten verdienten Dreier.
Spielbericht eingestellt am 22.03.2022 16:54 Uhr