von fraenkischertag.de
Auch zur ungeliebten Zeit am Mittwochabend ruft die DJK Don Bosco Bamberg in der Bayernliga ihre Leistung ab: Mit 3:1 hat sich die Truppe von Andi Baumer beim SV Seligenporten durchgesetzt und bleibt im siebten in Folge ungeschlagen. Die Entscheidung zugunsten der Wildensorger fiel aber erst spät.
„Wir haben mehr Abschlüsse kreiert als noch gegen Würzburg. Das war eines der Ziele. Seligenporten hat es uns richtig schwer gemacht, wir haben die Partie aber über weite Phase dominiert und verdient gewonnen“, so DJK-Coach Andi Baumer.
Dass Seligenporten nach zwei bösen Pleiten (0:3 gegen Hof, 0:5 gegen Feucht) an diesem Mittwochabend nicht vor spielerischer Leichtigkeit sprüht, sondern versuchen wird, über Lauf- und Einsatzbereitschaft ins Spiel zu kommen, überraschte wenig. Tugenden, die allerdings die DJK ebenfalls beherrscht – und von der ersten Minute an nicht gewillt war, klein beizugeben.
Die Folge war ein intensives Duell mit vielen Zweikämpfen und fast ebenso vielen Unterbrechungen. Ein Tor wollte der DJK trotz einiger Abschlüsse zunächst aber nicht gelingen.
In der 36. Minute forderten die Gastgeber erstmals vehement einen Strafstoß, als Manuel Müller zu einer Grätsche in höchster Not ansetzte und vermutlich noch vor dem Stürmer den Ball spielte. „Aus meiner Position schwierig zu sehen“, sagte Baumer dazu: „Manu meinte Ball, da glaube ich ihm.“
Auch kurz nach dem Wiederbeginn krümmte sich ein Seligenportener im DJK-Strafraum, die Pfeife des Schiedsrichters blieb aber wieder stumm. Noch. Wenig später zeigte er aber auf den Punkt. Zum Entsetzen der Hausherren jedoch auf der Gegenseite, als Dominik Sperlein den Ball auf Sayko Trawally durchgesteckt hatte, dieser den Keeper umkurvte und dabei berührt wurde.
Weil Simon Allgaier, der zweifache Elfmetertorschütze aus dem Hinspiel (3:0), diesmal aber fehlte, nahm sich der Gefoulte der Sache selbst an – und traf souverän unten rechts zum 1:0 (58.). Kurz zuvor hatte sich Armin Buzimkic nach wiederholtem Foulspiel die Gelb-Rote Karte abgeholt und seinem Team einen Bärendienst erwiesen.
Überzahl und Führung: Die DJK war auf der Siegerstraße, ermöglichte Seligenporten aber selbstverschuldet den Ausgleich: Nach einem Ballverlust am gegnerischen Strafraum schalteten die Gastgeber schnell um, Keeper Julian Glos konnte den Schuss aus zwölf Metern zwar noch abwehren – aber direkt in den Lauf von Giuliano Nyary, der nur noch ins leere Tor einzuschieben brauchte (71.).
Der Treffer setzte bei Seligenporten die zweite oder dritte Luft frei; die wütenden Angriffe fing die DJK aber ab und startete selbst den entscheidenden Vorstoß: Eine Flanke von Johannes Rosiwal köpfte ein Verteidiger vor die Füße Trawallys, dessen Schuss zwar der Keeper parierte, gegen Marc Eckstein im Nachsetzen aber machtlos war (86.).
Dass Sperlein in der Schlussminute gegen nun völlig aufgerückte Klosterer sogar noch den Treffer zum 3:1-Endstand nachlegte, spielte dann nur noch eine untergeordnete Rolle.
Die DJK durfte die Heimreise jedenfalls hochzufrieden antreten. „42 Punkte zu haben, zu diesem Zeitpunkt – das ist einfach großartig“, sagte Baumer.
Spielbericht eingestellt am 23.03.2022 18:38 Uhr